Laab (Gemeinde Naarn im Machlande)

Laab (Gemeinde Naarn im Machlande)
Laab (DorfOrtschaft)
Laab (Gemeinde Naarn im Machlande) (Österreich)
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Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Perg (PE), Oberösterreich
Pol. Gemeinde Naarn im Machlande  (KG Naarn)
Koordinaten 48° 12′ 57″ N, 14° 38′ 7″ O48.21577514.635345242Koordinaten: 48° 12′ 57″ N, 14° 38′ 7″ O
Höhe 242 m ü. A.
Einwohner d. Ortsch. 147 (2001)
Gebäudestand 36 (2001)
Postleitzahl 4331 Naarn
Vorwahl 07262
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 10150
Zählbezirk/Zählsprengel Naarn-Umgebung (41114 002)
Ortschaft mit Zerstreuten Häuser In der Au
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)

Laab ist eine Ortschaft in der Katastralgemeinde Naarn der Marktgemeinde Naarn im Machlande im Bezirk Perg in Oberösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Ortschaft mit 147 Einwohnern (lt. Volkszählung 2001) befindet sich im südöstlichen Teil der Katastralgemeinde Naarn. Zur Ortschaft gehören neben der Ort selbst auch die Zerstreuten Häuser In der Au im Osten, mit den Gehöften Hofmandl und Schedlbauer. Weitere Ortsbezeichnungen neben Weiler in der Au in der Ortschaft Laab sind:[1] Weiler Windschnur und Weiler Haslau. Sie befindet sich in der oberösterreichischen Raumeinheit Machland.

Nördlich von Laab befindet sich die Ortschaft Pratztrum, westlich liegen Dirnwagram und Naarn, südöstlich grenzt Laab an die Ortschaften Neuhof und Baumgarten in der Katastralgemeinde Baumgarten. Im Osten, andererseits der Naarn liegt die Auen der Ortschaft Tobra der Gemeinde Perg.

Die ursprüngliche Ansiedelung wird einerseits von der Landwirtschaft und andererseits von der Wallfahrtskirche Maria Laab geprägt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden zusätzliche Ein- und Mehrfamilienhäuser errichtet, was mit einem entsprechenden Wachstum der Bevölkerung verbunden war.

Durch die Ortschaft führt die Landesstraße L 570 Machlandstraße, die Mitterkirchen im Machland mit Naarn im Machlande verbindet.

Nachbarortschaften
Pratztrum
Dirnwagram Nachbargemeinden Tobra (Gem. Perg)
Baumgarten Neuhof

Geschichte

Wallfahrtskirche Maria Laab

Der Fund eines sehr gut erhaltenen Schiefer-Lochbeils im Ortsgebiet von Laab ist der Jungsteinzeit zuzuordnen (4500 bis 1800 vor Christus).[2]

Für die Entstehung des Namens Laab gibt es unterschiedliche Ansichten. Während Salzner[3] von einem sumpfigen Laubwald mit einem Opferstein schreibt, geht Tamerl[4] von einer althochdeutschen Bezeichnung ze Slaben für Slawen-Hof aus. Jauker[5] interpretiert Laab mit Fluss oder Sumpf.

Der Name der Ortschaft Laab dürfte somit auf die altslawische Bevölkerung zurückzuführen, die parallel zu den Baiern im 6. bis 8. Jahrhundert in diesem Raum siedelten. Eine erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft erfolgte 1381 (curia in der La).[6]

Über den kurz nach Einführung der Schulpflicht 1782 an die Vogtherrschaft Steyregg gerichteten Antrag zur Errichtung einer Lokal-Kaplanei und einer Schule in der Ortschaft samt Anstellung eines Schulmeisters wurde zwar bis 1785 Korrespondenz geführt, es kam jedoch nie zu einer Realisierung des Projektes.[7]

1920 gab die Ortschaft Laab Notgeld aus um die sich damals entwickelnde Sammelleidenschaft für die Erzielung von Mehreinnahmen zu nutzen.[8]

Gegen Kriegsende musste im Gasthaus Lichtenberger ein Nebenlager für Flüchtlingsfamilien eingerichtet werden, um die Schule in Naarn für den Schulbetrieb freizubekommen.[9]

Bevölkerung

Im Historischen Ortslexikon Oberösterreich sind in Laab im Jahr 1825 15 Häuser mit 100 Bewohnern verzeichnet, 1869 5 Häuser mit 36 Bewohnern, 1951 17 Häuser mit 101 Bewohnern, 1961 20 Häuser mit 103 Bewohnern, 1971 24 Häuser mit 128 Bewohnern, 1981 31 Häuser mit 144 Bewohnern, 1991 34 Häuser mit 143 Bewohnern und 2001 36 Häuser mit 147 Bewohnern.[10]

Einzelnachweise

  1. Alois Öhlinger: Naarner Ortsnamen, in: Naarn im Machlande - Beiträge zur Heimatgeschichte der Marktgemeinde, Marktgemeinde Naarn (Herausgeber), Linz 2002, S 61f
  2. Alois Öhlinger: Uralte Heimat im Strom der Zeit - Ur- und Frühgeschichte, in: Naarn im Machlande - Beiträge zur Heimatgeschichte der Marktgemeinde, Marktgemeinde Naarn (Herausgeber), Linz 2002, S 36
  3. Hans Salzner: Flurnamen aus dem Schulsprengel Naarn, Verzeichnis 1932, Volksschulchronik Naarn
  4. Oswald Tamerl: Die Ortsnamen in der Gemeinde Naasrn im Machlande, heimatkundlicher Beitrag 1969
  5. Hans Jauker: Versuch einer Besiedlungsgeschichte des Machlandes an Hand der Ortsnamen, Aufsatz 1993
  6. Alois Öhlinger: Naarner Ortsnamen, in: Naarn im Machlande - Beiträge zur Heimatgeschichte der Marktgemeinde, Marktgemeinde Naarn (Herausgeber), Linz 2002, S 61
  7. Alois Öhlinger: Naarner Schulen, in: Naarn im Machlande - Beiträge zur Heimatgeschichte der Marktgemeinde, Marktgemeinde Naarn (Herausgeber), Linz 2002, S 405f
  8. Alois Öhlinger: Die unruhigen Zwischenkriegsjahre, die Erste Republik, der Ständestaat, in: Naarn im Machlande - Beiträge zur Heimatgeschichte der Marktgemeinde, Marktgemeinde Naarn (Herausgeber), Linz 2002, S 161
  9. Alois Öhlinger: Naarner Schulen, in: Naarn im Machlande - Beiträge zur Heimatgeschichte der Marktgemeinde, Marktgemeinde Naarn (Herausgeber), Linz 2002, S 423
  10. Historisches Ortslexikon Oberösterreich Teil 2: Perg und Pergkirchen PDF

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