Walter von Medem

Walter von Medem

Walter Eberhard Alexander Albert Freiherr von Medem (* 4. Mai 1887 in Liegnitz; † 9. Mai 1945 in Prag) war ein deutscher Offizier, Journalist und SA-Führer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Von 1914 bis 1918 nahm von Medem als Offizier mit dem 3. Garde-Feldartillerie-Regiment am Ersten Weltkrieg teil, in dem er es bis zum Hauptmann brachte.

Nach dem Krieg wurde er Führer des nach ihm benannten Freikorps von Medem, das im Baltikum gegen eine Ausdehnung des sowjetischen bzw. revolutionären Einflussbereiches kämpfte und unter anderem an der Befreiung Rigas aus der Kontrolle revolutionärer Kräfte im Mai 1919 beteiligt war.

In der Zeit der Weimarer Republik engagierte sich von Medem politisch in der Deutschnationalen Volkspartei und seit 1924 im Frontsoldatenbund Stahlhelm, dessen Bundesamt (Vorstand) er angehörte: Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit legte er in diesen Jahren auf das journalistische Gebiet. So war er zunächst als Redakteur für die Ostpreusischen Zeitung und für die Allensteiner Zeitung tätig, 1922 wechselte er zur Telegraphen Union. Von 1926 bis 1940 war er schließlich Chefredakteur der Zeitung Tag in Berlin.

Am 1. März 1933 trat von Medem in die Sturmabteilung (SA) ein, in der er am 1. Dezember 1933 den Rang eines SA-Standartenführers erhielt. Am 30. Januar 1942 wurde er zum SA-Oberführer befördert. Zum 1. Mai 1933 wurde er außerdem Mitglied der NSDAP (2.580.698).

Als Publizist veröffentlichte von Medem die Bücher Stürmer von Riga (1935) und Fliegende Front (1942).

Viele seiner Schriften wurden nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[1][2]

Literatur

  • Herbert Michaelis: Ursachen und Folgen. Vom deutschen Zusammenbruch 1918 und 1945 bis zur staatlichen Neuordnung Deutschlands in der Gegenwart; eine Urkunden-und Dokumentensammlung zur Zeitgeschichte, Bd. 2, 1979, S. 476.

Einzelnachweise

  1. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-m.html
  2. http://www.polunbi.de/bibliothek/1948-nslit-m.html

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Friedrich Johann Graf von Medem — (* 29. August 1912 in Remten; † 1. Mai 1984 in Bogota), war ein Zoologe aus einem deutschen Adelsgeschlecht und Repräsentant der Crocodiles Specialist Group der IUCN für Südamerika. Seine Mutter ist Ellen Gräfin von Medem. Er verwandte… …   Deutsch Wikipedia

  • Medem (Adelsgeschlecht) — Stammwappen derer von Medem Medem ist der Name eines alten ursprünglich niedersächsischen Adelsgeschlechts. Die Familie, deren Zweige zum Teil bis heute bestehen, gelangte später vor allem in Kurland, Russland, Polen und Preußen zu Besitz und… …   Deutsch Wikipedia

  • Medem — Der Name Medem bezeichnet: einen Fluss in Niedersachsen, siehe Medem (Fluss), Medem (Recht), historische Abgabe auf die Erträge von Landstücken Medem Bibliothek, größte jiddische Bibliothek Europas in Paris Personen mit dem Familiennamen Medem… …   Deutsch Wikipedia

  • Marie von Radziwill — Fürstin Marie Radziwiłł Marie Dorothea Fürstin von Radziwiłł, geb. Comtesse de Castellane (* 19. Februar 1840 in Paris; † 10. Juli 1915 in Kleinitz/Schlesien) war eine Berliner Salonière und …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Trägern des Pour le Mérite (Militärorden) — Diese Liste führt Ritter des Ordens Pour le Mérite auf. Seit seiner Stiftung 1740 durch Friedrich den Großen wurde der Orden bis zum Ende der Monarchie im Königreich Preußen an insgesamt 5.430 Personen verliehen. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G… …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Schleinitz — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Schleinitz-Wolkenstein — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie Gräfin von Wolkenstein — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie von Buch — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

  • Marie von Wolkenstein — Marie von Schleinitz. Gemälde von Franz von Lenbach, 1873. Marie („Mimi“) Gräfin von Schleinitz Wolkenstein, geb. von Buch (* 22. Januar 1842 in Rom; † 18. Mai 1912 in Berlin) war eine der bedeutendsten Berliner Salonièren in der zwe …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”