Walter Michaelis (Pfarrer)

Walter Michaelis (Pfarrer)

Curt Walter Michaelis (* 4. März 1866 in Frankfurt/Oder; † 9. Oktober 1953 in Göttingen) war ein evangelischer Theologe.

Der Sohn des Gerichtsrates Paul Michaelis und seiner Frau Henriette geb. von Tschirschky-Boegendorff besuchte bis 1884 das Gymnasium in Frankfurt/Oder. Danach studierte er evangelische Theologie in Halle (Saale), Leipzig, Berlin und Greifswald. Nach seinem Studium war er seit 1890 Hilfsprediger in Berlin-Gesundbrunnen. 1892 ging er nach Bielefeld, wo er bis 1901 Pfarrer an der Marienkirche war. Von 1901 bis 1906 war Michaelis Inspektor der Evangelischen Missionsgesellschaft für Deutsch-Ostafrika.

Seit 1919 war er Dozent an der Hochschule Bethel. Von 1906 bis 1911 war er zunächst ehrenamtlich der Nachfolger von Eduard Graf von Pückler, dann von 1919 bis 1953 hauptamtlich der Vorsitzende (Präses) des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes.[1] Michaelis erwirkte 1933 eine Abgrenzung des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes von den Deutschen Christen.[2] Am 25. Dezember 1922 promovierte ihn die Greifswalder theologische Fakultät ehrenhalber.

Michaelis heiratete am 4. September 1895 Anna Linde. Sein älterer Bruder Georg Michaelis war für kurze Zeit Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident.[3]

Literatur

  • Michael Diener: Kurshalten in stürmischer Zeit. Walter Michaelis (1866–1953), ein Leben für Kirche und Gemeinschaftsbewegung. (TVG Kirchengeschichtliche Monographien), Brunnen Verlag, Gießen 1998, ISBN 3-7655-9422-9

Einzelnachweise

  1. Gerhard Ruhbach: Michaelis, Walter (1866-1953). In: Helmut Burkhardt und Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. 2, R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1993, ISBN 3417246423, S. 1339.
  2. Martin Kumlehn: Michaelis, Walter. In: Hans Dieter Betz u.a. (Hrsg.): Religion in Geschichte und Gegenwart. Handwörterbuch für Theologie und Religionswissenschaft. 4 Auflage. 8, Nr. 5, UTB, Stuttgart 8. Oktober 2008, ISBN 978-3-8252-8401-5, S. 1206 Sp. 2.
  3. Michael Diener: Kurshalten in stürmischer Zeit. Walter Michaelis (1866–1953), Ein Leben für Kirche und Gemeinschaftsbewegung. Brunnen Verlag, Gießen 1998, ISBN 3-7655-9422-9, S. 445 (Vgl. W. Michaelis, Der angeblich verratene Friede, in GG &/1926, Nr. 10 (Oktober), S. 223f.).

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