Walter Reimers

Walter Reimers

Walter Reimers (* 17. August 1913 in Altona; † 8. Dezember 2010 in Hamburg-Altona[1]) war ein deutscher Jurist und hoher hamburgischer Richter.

Leben

Reimers wurde als Sohn eines Architekten in Altona geboren. Er erwarb 1931 das Abitur am Realgymnasium Altona. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten von Tübingen, Berlin und Göttingen. In Tübingen war er beim Corps Borussia Tübingen aktiv, dessen Ehrenmitglied er 1993 wurde. Sein Referendariat leistete er im Bereich des Oberlandesgerichts Celle ab, wo er auch das Assessorexamen bestand. 1935 promovierte er an der Georg-August-Universität Göttingen und wurde 1940 Amtsgerichtsrat, 1950 Oberlandesgerichtsrat und 1955 Senatspräsident am Hanseatischen Oberlandesgericht. Von der britischen Militärregierung wurde er 1946 zum Sekretär eines Ausschusses für die Hochschulreform eingesetzt..[2] Diese Tätigkeit wiederum führte ihn 1950 in den Vorstand des vom Hamburger Senat gebildeten Hochschulbeirats, dessen Vorsitz er 1954 übernahm. Reimers bewirkte hier die Gründung einer Theologischen Fakultät an der Hamburger Universität. 1964 wurde er Vizepräsident des Hanseatischen Oberlandesgerichts.[3] Ferner war er Vizepräsident des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichts und des Hamburgischen Verfassungsgerichts. Sein besonderes Augenmerk richtete er auf die Referendarausbildung und war jahrzehntelang Vorsitzender des Justizprüfungsamts Hamburg sowie stellvertretender Vorsitzender des gemeinsamen Prüfungsämter der Länder Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Im Jahre 1969 war Walter Reimers bei der Wahl des OLG-Präsidenten seinem Konkurrenten Walter Stiebeler knapp unterlegen. Zudem war er Vorsitzender des Hamburgischen Heilberufsgerichtshofs und 1965 bis 1974 Vorsitzender des Vorstands der Gesellschaft Hamburger Juristen und leitete von 1970 bis 1973 die Staatshaftungskommission. 1978 ging Reimers in Pension

Während des Zweiten Weltkriegs diente er bei der Kriegsmarine, zuletzt als Oberleutnant. Er wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und dem Marineflakabzeichen ausgezeichnet.

Seine Verdienste um die Hamburgische Justiz wurden 1983 mit dem Emil-von-Sauer-Preis sowie der Herausgabe einer Festschrift mit dem Titel "Aus dem Hamburgischen Rechtsleben" zu seinem 65. Geburtstag 1979 gewürdigt.

Reimers war in 2. Ehe mit der Richterin Hanne-Marie Reimers, geb. Dammann, verheiratet und hatte eine Tochter aus 1. Ehe.

Literatur

  • Heinrich Ackermann, Jan Albers, Karl August Bettermann (Hrsg.): Aus dem Hamburger Rechtsleben. Walter Reimers zum 65. Geburtstag, Duncker und Humblot, Berlin 1979.
  • Bauer: Corpsliste der Borussia zu Tübingen 1870 bis 1991. 1991, S. 169 f.

Einzelnachweise

  1. http://www.abendblatt.de/hamburg/article1732145/Trauer-um-Ex-Vize-des-Oberlandesgerichts.html
  2. [1]
  3. Verzeichnis der Gesellschaft Hamburger Juristen

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