Weiprecht von Gemmingen

Weiprecht von Gemmingen

Weiprecht von Gemmingen (* 21. Oktober 1608 in Oppenheim; † 21. März 1680 auf Burg Hornberg) war Grundherr auf Burg Hornberg, in Treschklingen, Rappenau, Babstadt, Michelfeld und Wolfskehlen sowie Burgmann zu Oppenheim. Außerdem war er Ritterrat im Ritterkanton Kraichgau und von 1654 bis zu seinem Tod Ritterhauptmann des Ritterkantons Odenwald.

Leben

Er war einer der Söhne Reinhards des Gelehrten (1576–1635). Seine Erziehung erhielt er vom Pfarrer Weinmann in Brackenheim, dem er und seine Brüder nach Stuttgart ans Collegium illustre folgten. Gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang studierte er in Tübingen und Leyden. Sein Studium hatte Geologie, Astronomie und Befestigungskunst zum Inhalt, außerdem erlernte er Italienisch, Französisch und Spanisch. Nach dem Studium widmete er sich verschiedenen Reisen und trat dann in militärische Dienste, bevor er sich nach der Schlacht bei Nördlingen 1634 um den Erhalt seiner Güter kümmerte.

Weiprecht von Gemmingen war in erster Ehe ab 1639 mit Anna Benedicta von Gemmingen-Fürfeld († 1647), in zweiter Ehe ab 1649 mit Catharina von Hohenfeld († 1655) und in dritter Ehe mit Sabina von Wollmarshausen verheiratet.

Er starb auf Burg Hornberg und wurde in Neckarzimmern bestattet. Sein Besitz fiel größtenteils an seinen Sohn Reinhard (1645–1707), der ihm als Grundherr der Linie Gemmingen-Hornberg nachfolgte. Der gleichnamige weitere Sohn Weiprecht erwarb 1692 auch Güter in Fränkisch-Crumbach und begründete dort die nur zwei Generationen umfassende ältere Linie Fränkisch-Crumbach der Freiherren von Gemmingen.

Literatur

  • Anne und Helmut Schüßler: Treschklingen – Vom ritterschaftlichen Kraichgaudorf zum Stadtteil von Bad Rappenau. Stadt Bad Rappenau, Bad Rappenau 2004, ISBN 3-936866-02-3
  • Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen, Limburg an der Lahn 1966

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