Werner Blumenberg

Werner Blumenberg

Werner Blumenberg (* 21. Dezember 1900 in Hülsede; † 1. Oktober 1965 in Amsterdam) war ein deutscher Historiker, Gründer und Koordinator der Sozialistischen Front.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Werner Blumenberg war ein Sohn des Theologen Wilhelm Blumenberg. Er studierte Theologie, Philosophie und orientalische Geschichte an den Universitäten in Marburg und Göttingen.

1920 wurde er Mitglied der SPD.

Blumenberg war Herausgeber des Volksblatt Göttingen von 1925 bis 1927 und des in Hannover herausgegebenen Volkswillens 1928. Im Widerstand gegen den Nationalsozialismus gab er ab 1934 die Sozialistischen Blätter heraus und organisierte die Sozialistische Front. Als diese größte sozialdemokratische Widerstandsgruppe von der Gestapo entdeckt und aufgerollt wurde, gelang ihm im August 1936 die Flucht nach Holland.

Von 1945 bis 1965 war er Leiter der Deutschland-Abteilung des Internationalen Instituts für Sozialgeschichte in Amsterdam.

Ehrungen

An den Namen des Demokraten erinnern

  • seit 1974 die Senioren-Wohnanlage Werner-Blumenberg-Haus in Hannover, am Pfarrlandplatz zwischen Velvet- und Pfarrlandstraße und
  • seit 1984 der Werner-Blumenberg-Weg in Hannover-Wettbergen.[1]

Schriften (Auswahl)

  • Kämpfer für die Freiheit. 1959
  • Karl Kautskys literarisches Werk. Eine bibliographische Übersicht. 1960
  • Karl Marx in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 1962ff
  • Het leven van Karl Marx. 1963/65 mit einer Vielzahl an Übersetzungen und Auflagen: 27. deutsche Auflage Reinbek 1998
  • August Bebels Briefwechsel mit Friedrich Engels. 1965

Literatur

  • Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Hannover Chronik. GoogleBooks
  • Sozialdemokratische Partei Deutschlands (Hrsg.): Der Freiheit verpflichtet. Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20. Jahrhundert. Marburg 2000
  • Christoph Stamm: Werner Blumenberg (1900–1965). In: Günter Benser, Michael Schneider (Hrsg.): Bewahren Verbreiten Aufklären. Bonn-Bad Godesberg 2009, ISBN 978-3-86872-105-8, S. 41–46, library.fes.de
  • Ruth Schwake: Werner-Blumenberg-Haus. In: Hannover 1933–1945 / Ein antifaschistischer Stadtführer durch das ANDERE Hannover. Landeshauptstadt Hannover, Freizeit- und Bildungszentrum Weiße Rose, Klaus Vespermann (ViSdP), November 1989

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus Mlynek: Blumenberg, Werner.] In: Stadtlexikon Hannover, S. 69

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