Werner Seifert (Politiker)

Werner Seifert (Politiker)

Werner Seifert (* 18. Mai 1920 in Plauen; † 29. September 2000) war ein deutscher Politiker (DBD). Er war Mitglied des Staatsrates der DDR.

Leben

Seifert (2. von rechts) besucht die MTS Neukirchen (April 1962).

Seifert, Sohn einer Arbeiterfamilie, absolvierte zwischen 1934 und 1937 eine Gärtnerlehre. Von 1937 bis 1954 war er als Gärtnergehilfe und als selbstständiger Gärtner tätig. Im Zweiten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst.

1948 trat er der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) bei und war ab 1954 hauptamtlicher DBD-Funktionär. Zeitweise war er stellvertretender Vorsitzender des Kreisvorstandes Zwickau und Abteilungsleiter im DBD-Bezirksvorstand Karl-Marx-Stadt. Von 1949 bis 1954 war er Abgeordneter des Kreistages Zwickau, von 1954 bis 1971 Abgeordneter des Bezirkstages Karl-Marx-Stadt sowie zeitweise stellvertretender Vorsitzender der Kommission Landwirtschaft beim Bezirkstag. 1959/1960 studierte er am Institut zur Ausbildung von Funktionären für die sozialistische Landwirtschaft in Schwerin und schloss sein Studium als staatlich geprüfter Landwirt ab.

Ab 1959 fungierte er als Sekretär, ab 1962 als stellvertretender Vorsitzender und von 1965 bis 1987 als Vorsitzender des DBD-Bezirksvorstandes Karl-Marx-Stadt. Von 1968 bis 1987 gehörte er zudem als Mitglied dem DBD-Parteivorstand und von 1980 bis 1987 auch dem Präsidium des Parteivorstandes an.

Von 1971 bis 1986 war er Abgeordneter der Volkskammer. Von 1971 bis 1976 war er dort Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten, von 1976 bis 1981 stellvertretender Vorsitzender des Geschäftsordnungsausschusses und von 1981 bis 1986 Stellvertreter des Vorsitzenden des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten. Von 1979 bis 1986 gehörte Seifert zudem als Mitglied dem Staatsrat der DDR an.

Im Laufe der beiden Jahre 1986 und 1987 trat Seifert aus gesundheitlichen Gründen von allen seinen Funktionen zurück.

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1979, ISBN 3-8012-0034-5, S. 294.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maaßen – Zylla. Nachtrag zu Band 1. K. G. Saur, München u. a. 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 850.
  • Helmut Müller-Enbergs: Seifert, Werner. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Seifert — ist der Familienname folgender Personen: Adolf Gustav Seifert (1861–1920), deutscher Genossenschaftler Alwin Seifert (1890–1972), deutscher Gartenarchitekt Andreas Seifert (* 1959), deutscher Schauspieler Angelika Seifert, Geburtsname von… …   Deutsch Wikipedia

  • Werner Holtfort — (* 25. Mai 1920 in Hannover; † 16. April 1992 in Hannover) war ein deutscher Jurist, Rechtsanwalt und sozialdemokratischer Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Werner-Lobo — (rechts) bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem Clown Leo Bassi am 17. Mai 2008 im Orpheum Wien Klaus Werner Lobo (* 1967 in Salzburg als Klaus Werner; seit August 2006 Klaus Werner Lobo de Rezende) lebt als Buchautor, Politiker, Clown und… …   Deutsch Wikipedia

  • Jürgen Gerlach (Politiker) — Jürgen Werner Friedrich Gerlach (* 6. März 1938 in Kassel) ist ein Politiker der Tierschutzpartei und ehemaliger Geschäftsführer aus dem südhessischen Wald Michelbach. Von 2001 bis 2007 war er Bundesvorsitzender seiner Partei und damit der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Begräbnisstätten — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste berühmter Friedhöfe — Inhaltsverzeichnis 1 Ägypten 2 Argentinien 3 Australien 4 Belgien 5 Brasilien 6 Chile 7 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (4. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen im Deutschen Reich bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 10. April 1938 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP …   Deutsch Wikipedia

  • Zwigge — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Zwickau — Diese Liste enthält Persönlichkeiten, die in Zwickau geboren sind. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Zwickau hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Viele sind im Laufe… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”