Wilhelm Thielmann

Wilhelm Thielmann
Wilhelm Fabricius, Zeichnung von Wilhelm Thielmann (1911)

Wilhelm Thielmann (* 10. März 1868 in Herborn; † 19. November 1924 in Kassel) ging als „Maler und Zeichner der Schwalm" in die deutsche Kunstgeschichte ein.

Sein Vater Ludwig war Briefträger. Obgleich seine Mutter Luise (geb. Schleich) Wilhelms Zeichenbegabung erkannte, kam eine berufliche Laufbahn als Künstler für die Eltern nicht in Frage. Nach der Realschule besuchte er das Lehrerseminar in Usingen und arbeitete dann als Volksschullehrer im Taunus (Anspach, Rödelheim, Eschbach). Um Zeichenlehrer zu werden ließ er sich 1894 beurlauben und ging an die Kunstgewerbeschule in Kassel. Nach seiner exzellenten Abschlussprüfung wurde er hier als Zeichenlehrer angestellt.

Er betätigte sich auch als Illustrator von Zeitschriften wie der Gartenlaube, Leipziger Illustrierten und des Magazins „Über Land und Meer. Auch als Portraitist der Kasseler Gesellschaft machte er sich einen Namen. Er war ein umworbener Stammtischbruder der Pvunzel und der Raabe-Gesellschaft im Wirtshaus zum Wilden Wasser.

Im Spätsommer 1897 unternahm er eine Studienreise in die Schwalm in die Willingshäuser Malerkolonie und verbrachte seither die Sommer in Willingshausen. 1903 verlegte er seinen ständigen Wohnsitz dorthin.

1912 heiratete er die Arzttochter Alexandra Thilenius (* 4. Juli 1881 in Wiesbaden; † 18. Januar 1966 in Willingshausen) aus Wildungen, die im Vorjahr seine Schülerin geworden war.

Literatur

  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie: Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten; 1992; S. 807
  • Friedrich Piesk: Wilhelm Thielmann (1868-1924); 1997; ISBN 978-3-89445-226-1
  • Juden in Kassel, 1808-1933: eine Dokumentation anlässlich des 100. Geburtstages von Franz Rosenzweig; 1987
  • Esther Hass, Alexander Link, Karl-Hermann Wegner :Synagogen in Kassel: Ausstellung im Stadtmuseum Kassel anlässlich ...
  • Ingeborg Schnack: Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830-1930; 1939; S. 263

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