- Wilhelm von Bippen (Arzt)
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Wilhelm von Bippen (* 8. April 1808 in Lübeck; † 29. März 1865 ebenda) war praktischer Arzt, Autor und als Politiker Mitglied der Lübecker Bürgerschaft.
Bippens Vater stammte aus Livland und war in Lübeck zunächst als Kaufmann, später als Postmeister tätig. Wilhelm von Bippen, der sich durch seine ärztliche Tätigkeit nicht ausgelastet sah, wandte sich einerseits der Politik zu und er wurde Mitglied der Lübecker Bürgerschaft und war zeitweilig deren Wortführer. In die Zeit seiner politischen Aktivität fiel die Lübecker Verfassungsreform von 1848, an der er maßgeblich mitwirkte. Darüber hinaus betätigte er sich in der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit und war deren Direktor.
Als Autor veröffentlichte er unter einem Pseudonym 1857 die Bühnenspiele von Gotthelf Weiter in zwei Bänden. Seinen Schwiegervater ehrte er 1852 mit Georg Arnold Heise. Mittheilungen aus dessen Leben. In den Eutiner Skizzen versuchte Bippen 1859 eine literaturgeschichtliche Einordnung des aufklärerischen Eutiner Kreises. Seine Gedichte erschienen 1866 nach seinem Tode unter dem Titel Zur Erinnerung an Wilhelm v. Bippen in Weimar. Er starb über den Arbeiten zu einem Buch über den Philosophen Charles de Villers. Sein Sohn war der Rechtshistoriker Wilhelm von Bippen.
Literatur
- Wilhelm Mantels: Bippen, Wilhelm von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 653 f.
- Wilhelm Deecke: Wilhelm von Bippen: ein Lebensbild. Weimar: Böhlau 1867 (Digitalisat)
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