Wilhelm von Beczwarzowski

Wilhelm von Beczwarzowski

Wilhelm Julius Max Hans von Beczwarzowski (* 16. Juli 1862 in Erfurt; † 1932) war königlich-preußischer Offizier, zuletzt Generalmajor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wilhelm von Beczwarzowski war Rechtsritter des Johanniterordens.

Sein Vater war der in Berlin geborene und am 26. November 1870 ebenda an den Folgen einer bei Beaumont im Gefecht von Beaumont als Bataillonskommandeur in den Reihen des Erfurter 1. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 31 kämpfende Major Gustav Adolf von Beczwarzowski.

Im Jahre 1890 war der Premierleutnant als Adjutant des Kommandeurs vom II. Bataillon des 2. Hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 76, den Namen Hamburg erhielt das Hanseatische Regiment erst beim Kaisermanöver von 1904, ernannt.[1][2] 1892 heiratete er in Hamburg.

Zum Hauptmann befördert wurde er in den Rang eines Kompaniechefs des 4. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 72 zu Torgau versetzt. Dort erblickten 1893 und 1896 seine beiden Söhne das Licht der Welt - beide fielen im Ersten Weltkrieg.

Als Major wurde er zum Kommandeur eines Bataillons des 8. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 153 zu Altenburg ernannt. In Altenburg wurde im Jahre 1899 seine Tochter geboren.

Unter der Beförderung zum Oberstleutnant wechselt er am 9. November 1913 in den Stab des Füsilier-Regiments „Königin Viktoria von Schweden“ (Pommersches) Nr. 34 nach Stettin.

Unter der Beförderung zum Oberst wird er 1915 zum Kommandeur des 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiments Nr. 109 zu Karlsruhe ernannt.

Zum 1. April 1916 löste Oberst Becswarzowshi Generalleutnant von Wichmann als Kommandeur der 81. Infanterie-Brigade zu Lübeck ab. Kurz darauf wurde der Oberst in den Rang eines Generalmajors befördert. Oberst v. Wichmann war in Stettin sein Regimentskommandeur.

Seine Brigade kämpfte bei den Vimy-Höhen, einen Höhenkamp bei dem Dorfe Vimy, deren strategische Bedeutung der der nicht fern gelegenen Loretto-Höhe gleich kam. Ab Juli bis November 1916 war die Brigade, unterbrochen von einem einmonatigen Einsatz am La Bassée-Kanal und bei Liévin, in der Sommeschlacht eingesetzt.

Im Divisionsbefehl des 17. September stand u. a.:

„Der Musketier Tolzien 5./162 hat am 16. 9. durch sein tätkräftiges Handeln einen nach Luftkampf zur Landung gezwungenen englischen Flieger verhindert, sein Flugzeug zu zerstören. Das Flugzeug konnte daher unversehrt von uns geborgen werden. Ich spreche dem Musketier Tolzien für sein entschlossenes Handeln meine volle Anerkennung aus.“

i. V. gez. v. Beczwarzowsky.[3]

Die 81. kämpfte in der Frühjahrsschlacht von Arras und der Siegfriedstellung bevor Beczwarzkowski von Oberst von Werder als Brigadekommandeur abgelöst und in den Rang eines Divisionskommandeurs aufstieg.

Ab dem 15. Dezember 1917 kommandierte Generalmajor von Beczwarzowski die zur 88. Infanterie-Division bis Kriegsende.[4].

Auszeichnungen

Trivia

Es gibt verschiedene Schreibweisen des Nachnamens. Zum einen gibt es die aus Böhmen, welche da heisst: Bečvařovský, dann gibt es die, die in den Regimentsgeschichten verwendet wurde: Beczwarzowsky und dann natürlich jene die diesen Artikel bezeichnet: Beczwarzowski.

Verweise

Literatur

Archive

  • Stadtarchiv der Hansestadt Lübeck
  • Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Eine große Familie (geschrieben mit 'y')

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rangliste des 2. Hanseatischen Infanterie-Regiments Nr. 76 - 1890 -
  2. Zur selben Zeit war der spätere Brigadekommandeur der 81. Infanterie-Brigade, Hauptmann Ernst von Heynitz (General), Chef der 10. Kompanie des Lübecker Bataillons des Regiments
  3. hierfür wurde Paul Tolzien mit dem Lübecker Hanseatenkreuz ausgezeichnet. (Lübecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten: Verzeichnis der Inhaber des Lübeckischen Hanseatenkreuzes, Signatur 1093, Beleg 4217,45)
  4. pl: NIEMIECKIE DYWIZJE PIECHOTY I ICH DOWÓDCY 1914 - 1918
  5. Lübecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten: Verzeichnis der Inhaber des Lübeckischen Hanseatenkreuzes, Signatur 1093, Beleg 1952

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