Włodzienin

Włodzienin
Włodzienin
Wappen fehlt
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Włodzienin (Polen)
Włodzienin
Włodzienin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Głubczyce
Gmina: Branice
Geographische Lage: 50° 7′ N, 17° 50′ O50.11666666666717.833333333333Koordinaten: 50° 7′ 0″ N, 17° 50′ 0″ O
Einwohner:
Postleitzahl: 48-140 Branice
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OGL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: GłubczyceBranice
Nächster int. Flughafen: Kattowitz
Verwaltung
Webpräsenz: wlodzienin.pl

Włodzienin (deutsch Bladen, tschechisch Vladěnín) ist ein Dorf in der Landgemeinde Branice im Powiat Głubczycki in Polen. Er gehört zur Woiwodschaft Oppeln und liegt neun Kilometer südlich von Głubczyce sowie neun Kilometer nördlich von Branice.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Włodzienin liegt unweit der Grenze zu Tschechien, die südwestlich verläuft. Nachbarorte sind Nowa Wieś im Norden, Wojnowice im Nordosten, Nowa Cerekwia im Südosten, Dzbańce (Krug) und Jędrychowice (Hennerwitz) im Süden, Lewice (Löwitz) im Südwesten, Chrośtno (Saliswalde) im Westen und Zubrzyce (Sauerwitz) im Nordwesten.

Geschichte

Bladen wurde erstmals 1283 urkundlich erwähnt. Es gehörte zum přemyslidischen Herzogtum Troppau, das 1269 für Herzog Nikolaus I., einen unehelichen Sohn des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl, errichtet worden war. Obwohl nach dem Tod des Herzogs Nikolaus II. das Herzogtum Troppau 1365 geteilt wurde, verblieb Bladen bei Troppau[1]. 1420 verkaufte Herzog Přemysl I. Bladen dem Johann von Bladen und seinen Brüdern. 1470 war es im Besitz der Herren von Füllstein, die sich auch Füllstein auf Bladen (Fulštejn z Vladěnína) nannten. Ihnen folgten 1552 die Füllstein auf Wagstadtl (Bitovský z Bítova u Bílovce), die 1567 das Schloss Bladen errichteten. 1618 erlangten Bladen die Haugwitz, von denen es 1652 an die Freiherrn Nayhauß-Cormons überging. Sie wurden 1698 in den Reichsgrafenstand aufgenommen[2] und besaßen Bladen bis 1910.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Bladen wie fast ganz Schlesien 1742 an Preußen. Kirchlich gehörte es weiterhin zum Bistum Olmütz, wobei der an Preußen gefallene Teil des Bistums vom 1742 gegründeten Kommissariat Katscher verwaltet wurde. Für das Jahr 1783 sind zwei Mühlen, 26 Bauern und 59 Häusler nachgewiesen. Die Einwohnerzahl betrug 804. Mit der Neugliederung Preußens gehörte Bladen ab 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Leobschütz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1859 wurde von 15 Bladenern Meistern eine Innung der Tischler, Drechsler, Stellmacher, Schmiede, Schuhmacher, Sattler und Schneider gegründet. Seit 1874 gehörte die Landgemeinde Bladen zum gleichnamigen Amtsbezirk, dem auch Josefsthal und Wanowitz sowie der Gutsbezirk Bladen angehörten. 1895 wurde die Kolonie Josefsthal nach Bladen eingemeindet. 1916 errichtete der spätere Olmützer Weihbischof Joseph Martin Nathan in Bladen eine Außenstelle der von ihm in Branitz errichteten Heil- und Pflegeanstalten. 1939 zählte Bladen 1364 Einwohner[3].

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Bladen 1945 wie der größte Teil Schlesien an Polen und wurde in Włodzienin umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche der Hl. Dreifaltigkeit wurde 1473 erstmals erwähnt. Sie war damals aus Holz und wurde 1530 aus Stein errichtet. 1737 neu erbaut, weitere Umbauten erfolgten 1817 und 1903. Bei Kriegsende 1945 zerstört und später wieder aufgebaut.
  • Pfarrhaus von 1801
  • Die Ruine der ehemals gotischen St.-Nikolaus-Kirche liegt auf einer Anhöhe über Trojatal. Die Kirche wurde erstmals 1496 erwähnt und im 15. und 16. Jahrhundert sowie 1890 umgebaut. Sie diente zunächst als Begräbniskirche und wurde bei Kriegsende 1945 ebenfalls zerstört.

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. Siehe hierzu Landkarte in: Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz. Dülmen 1990, ISBN 3-87595-277-4, S. 13
  2. http://www.zeno.org/Pierer-1857/A/Nayhau%C3%9F-Cormons
  3. Einwohner 1939

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