Wolfgang Künzel

Wolfgang Künzel (* 28. Juli 1936 in Zwickau) ist ein deutscher Gynäkologe und Geburtshelfer.

Leben und Wirken

Wolfgang Künzel (Dr. med.) studierte an den Universitäten Marburg und Kiel. In Kiel wurde er 1962 promoviert und begann seine Facharztweiterbildung als Assistenzarzt. 1971 wurde Künzel Oberarzt an der Medizinischen Hochschule Hannover, wo er sich 1971 habilitierte. Nach einem Forschungsaufenthalt von 1976 bis 1979 an der State University of New York ging er als Oberarzt an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 1980 wurde Wolfgang Künzel als einer der jüngsten C4-Professoren auf den Lehrstuhl für Gynäkologie und Geburtshilfe an die Justus-Liebig-Universität Gießen berufen. Er leitete die Gießener Universitätsfrauenklinik bis zu seiner Emeritierung 2002. Zu seinem Nachfolger wurde Hans-Rudolf Tinneberg berufen.

Wolfgang Künzel war Mitglied der Ethik-Kommission der Universität, sowie Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gesellschaften und Kommissionen und Gutachter in der Landesärztekammer. Er war Co-Editor in Chief des European Journal of Obstetrics, Gynaecology and Reproductive Biology und Mitherausgeber von der Fachzeitschrift „Der Gynäkologe“.

Von 1994 bis 1996 war Wolfgang Künzel Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und war 1996 der Organisator des Dresdner Gynäkologen-Kongresses.

Ehrungen

• Fellow of the Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (FRCOG)
• Fellow of the European Board and College of Obstetrics and Gynaecology (FEBCOG)
• Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
• Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (2009)^[1]
• Dr. Richard Hammer-Medaille der Landesärztekammer Hessen (1996)^[2]

Schriften (Auswahl)

• Wolfgang Künzel: Die degenerativen Erkrankungen des Bindegewebes der Hand: Dupuytren'sche Kontraktur, Ganglien, Schnellender Finger, Tendovaginitis stenosans. Dissertation, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1962
• Wolfgang Künzel: Sauerstoffaufnahme, Durchblutung und Gefässwiderstand am graviden Uterus. Habilitationsschrift, Medizinische Hochschule Hannover 1971
• Wolfgang Künzel: Tokolyse: Stellenwert beim vorzeitigen Blasensprung, bei gestörtem intrauterinem Wachstum und bei operativen Entbindungen. Springer-Verlag, Berlin 1984, ISBN 3540137572
• Wolfgang Künzel: Fetal heart rate monitoring: Clinical practice and pathophysiology. Springer-Verlag, Berlin 1984, ISBN 3540153136
• Wolfgang Künzel, Karl Heinrich Wulf: Frühgeburt. Urban und Schwarzenberg, 1997, ISBN 3541307218
• Wolfgang Künzel: CTG-Buch: schreiben!; verstehen!; handeln!. Urban und Fischer Verlag, München 2002, ISBN 343722770X

Literatur

• Hans Ludwig, Walter Jonat: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe – Vom Programm zur Botschaft. A short history (1886–2008) of the German Society of Gynecology and Obstetrics reviewing its 57 congresses. 2. Auflage 2008. Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, ISBN 3000096760

Weblinks

• Künzel feiert Abschied von der Frauenklinik

Einzelnachweise

1. ↑ Namen und Nachrichten. Deutsches Ärzteblatt 106 (2009); (31-32): A-1571, online
2. ↑ Geehrt. Deutsches Ärzteblatt 93 (1996), A-2807, online (PDF-Dokument; 153 kB)

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