Wolfgang Schumacher

Wolfgang Schumacher

Wolfgang Schumacher (* 5. Oktober 1959 in Saarbrücken) ist ein deutscher Politiker (DIE LINKE.) und Mitglied im Landtag des Saarlandes.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Wolfgang Schumacher besuchte[1] zwischen 1966 und 1974 die Grund- und Hauptschule Saarwellingen und von 1974 bis 1975 Gewerbeschule Saarlouis.

Nach der Berufsschule begann er 1975 eine Ausbildung als Heizungsbauer, an die sich von 1978 bis 1985 eine Tätigkeit als Mitarbeiter bei Ford anschloss; in diese Zeit fällt auch der Beginn der Mitgliedschaft in der IG Metall. 1981 bis 1992 arbeitete er, zeitweise nebenberuflich, als selbständiger Videothekar, ein Startup in diesem Bereich brachte ihn in direkten wirtschaftlichen Kontakt zu den neuen Bundesländern der ehemaligen DDR.[2] Von 1992 bis 1998 war Schumacher als selbständiger Handelsvertreter und Kneipenbesitzer tätig, so auch in Saarwellingen. Von 1998 bis 2009 arbeitete er bei der Lear Corporation Saarlouis als Lagerarbeiter.[1]. Dort wurde er auch Betriebsratsvorsitzender auf Grund der IG-Metall-Aufnahmequote in seinem ersten Jahr im Betrieb.[3]

Partei

Von 2005 bis 2007 Mitglied der WASG[1], danach in der Partei DIE LINKE. u.a. als Vorsitzender im Stadtverband. Bei der Landtagswahl im Saarland 2009 wurde Wolfgang Schumacher auf einen der frauenpolitischen Plätze [4], während der Wahl in Saarlouis-Roden, in den Landtag des Saarlandes gewählt. Für seine Fraktion ist er arbeitsmarktpolitischer Sprecher. Er sitzt im Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft sowie Grubensicherheit, im Ausschuss für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport sowie im Eingabenausschuss [5]. Zu dem ist er Kreisvorsitzender im Kreis Saarlouis[6].

Kritik

Die Wahl der Landesdelegierten auf dem Kreisparteitag in Ensdorf, Leitung hatte in Vertretung für Thomas Lutze Wolfgang Schumacher, wurde auf Grund diverser Fehler[7] durch die Landesschiedskommission aufgehoben[8]. Statt Neuwahlen durchzuführen, griff Schumacher den LSK-Beschluss daraufhin selbst bei der Bundesschiedskommission[9] an. Dadurch ist auf dem Landesparteitag am 7. November 2010 der Kreis Saarlouis nicht durch Delegierte vertreten. Zu dem steht die Gültigkeit der Mandate, u.a. von Oskar Lafontaine[10], für den schon stattgefundenen Bundesparteitag in Rostock sowie die zweijährige Mandatszeit an sich, laut Beschluss der Bundesschiedskommission der Partei[11], auf Grund „erheblichem Verstoß gegen die Wahlordnung“ und „konkretisierten Vorwürfen der Wahlmanipulation“[12], rückwirkend wieder zur Debatte. Die konkreten Anweisungen der höchsten Parteirechtsinstanz der Linkspartei binden die untergeordnete Landesschiedskommission Saar, das Verfahren entlang der Berliner Richtlinien wieder zu eröffnen, weswegen MdL Schumacher Neuwahlen der Landesdelegierten zum 31. Oktober 2010 ansetzen musste, wobei das Antragsrecht der Saarlouiser Delegierten gefährdet wurde[13].

Einzelnachweise

  1. a b c Lebenslauf auf www.landtag-saar.de
  2. IN: Herres: Westliche Goldgräberstimmung im Osten - Geschichten saarländischer Startups, 2001. Regiosurf Eigenverlag, Seite 4, Abs. 5 - Unternehmer im Erfurt/Leipziger Raum.
  3. vgl. Protokoll Betriebsrat Lear Corporation Saarlouis 1998; ebendort
  4. vgl. dielinke-saar.de Bereich Partei, Wahlen, 14. August 2010
  5. vgl. Ausschusstätigkeiten allgemein: Informationsseite Linksfraktion Saarland, zugegriffen am 15. August 2010
  6. vgl. dielinke-saarlouis.de, zugegriffen am 17. August 2010
  7. u.a. Demokratische Legitimation fragwürdig. Saarbrücker Zeitung, 26. August 2010, abgerufen am 16. September 2010.
  8. Ensdorf Wahl - Quo vadis DIE LINKE.? Rodena/Autor: tL, 16. September 2010, abgerufen am 16. September 2010.; Kopie Beschluss.
  9. Ensdorf Wahl - Quo vadis DIE LINKE.? Rodena/Autor: tL, 16. September 2010, abgerufen am 16. September 2010.; Kopie Antrag auf Vollstreckungsanordnung, Seite 2.
  10. Lafontaine: War seine Wahl undemokratisch? Saarbrücker Zeitung, 25. März 2010, abgerufen am 16. September 2010.
  11. vgl. Beschluss Bundesschiedskommission DIE LINKE. BSchK/40/2010 Oktober 2010, Seite 1, letzter Absatz, Berliner Entscheid gegen MdL Schumacher - so eindeutig wie nie. iursaar.de Autoren:tk/gl, 14. Oktober 2010, abgerufen am 19. September 2010.
  12. vgl. Beschluss Bundesschiedskommission DIE LINKE. BSchK/40/2010 Oktober 2010, Seite 1 und 2, Berliner Entscheid gegen MdL Schumacher - so eindeutig wie nie. iursaar.de Autoren:tk/gl, 14. Oktober 2010, abgerufen am 19. September 2010.
  13. Schiedskommission der Linken gibt Kallenborn recht. Saarbrücker Zeitung, Autor:Werres, 11. Oktober 2010, abgerufen am 19. Oktober 2010.

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