Ye Qiaobo

Ye Qiaobo
Ye Qiaobo Eisschnelllauf
Nation China VolksrepublikChina China
Geburtstag 3. August 1964
Geburtsort ChangchunCHN
Beruf Unternehmerin
Karriere
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Gold 2 × Silber 1 × Bronze
WM-Medaillen 2 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Silber 1992 Albertville 500 m
Silber 1992 Albertville 1000 m
Bronze 1994 Lillehammer 1000 m
ISU Sprintweltmeisterschaften
Silber 1991 Inzell Sprint
Gold 1992 Oslo Sprint
Gold 1993 Ikaho Sprint
 

Ye Qiaobo (* chinesisch 葉喬波 Yè Qiáobō; 3. August 1964 in Changchun, Jilin) ist eine ehemalige chinesische Eisschnellläuferin.

Karriere

Ye Qiaobo begann ihre Karriere als Eisschnellläuferin bei der Jugendweltmeisterschaft 1981 und nahm in den beiden folgenden Jahren ebenfalls an den Jugendweltmeisterschaften teil. 1985 wurde sie Mitglied der chinesischen Nationalmannschaft. Im Zuge ihrer Teilnahme an der Eisschnelllauf-Sprintweltmeisterschaft 1988 gelangte sie in die Schlagzeilen, als sie wegen Dopings disqualifiert wurde.[1] Indem sie behauptete, dass dies die Schuld eines Sportarztes gewesen sei, erkämpfte sie sich ihre Rückkehr in den Sport.

Ye Qiaobo belegte bei der Eisschnelllauf-Sprintweltmeisterschaft 1991 auf allen Distanzen sowie in der Gesamtwertung Platz 2 hinter Monique Garbrecht. Ein Jahr später wurde sie bei der Eisschnelllauf-Sprintweltmeisterschaft 1992 Erste der Gesamtwertung und damit die erste chinesische Eisschnelllaufweltmeisterin. Diesen Erfolg konnte sie ein Jahr später wiederholen.

Bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville wurde sie als Favoritin für die Kurzstrecken gehandelt, unterlag aber der US-Amerikanerin Bonnie Blair in den Disziplinen 500 Meter und 1000 Meter. Dennoch erlangte sie jeweils mit dem 2. Platz die ersten chinesischen Medaillen bei Olympischen Winterspielen überhaupt. Beim Eisschnelllauf-Weltcup 1992/93 erreichte sie den Gesamtsieg über 500 Meter.

Nach einer Knieoperation 1993 versuchte Ye Qiaobo an die Weltspitze zurückzukehren. Sie belegte bei der Eisschnelllauf-Sprintweltmeisterschaft 1994 den 5. Platz und erkämpfte sich bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer die Bronzemedaille über 1000 Meter. Da sie jedoch immer noch an den Folgen der Operation litt, zog sie sich noch im selben Jahr aus dem aktiven Sport zurück. Nach Erlangung des MBA eröffnete sie eine eigene Firma und einen nach ihr benannten Sportclub.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alles erlaubt, Der Spiegel vom 3. August 1992

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