Zeche Haarmannsbänker Stollen

Zeche Haarmannsbänker Stollen
Zeche Haarmannsbänker Stollen
Andere Namen Zeche Haarmannsbänker Stolln Zeche Haarmann
Zeche Haarmannsbank
Zeche Haarmannsbank Nr. 1
Abbau von Steinkohle
Flözname Haarmannsbank
Förderung/Jahr max. 3139 t
Beschäftigte max. 9
Betriebsbeginn 1754
Betriebsende 1825
Nachfolgenutzung Carl Friedrich's Erbstollen
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 59″ N, 7° 12′ 13″ O51.4331437.203684Koordinaten: 51° 25′ 59″ N, 7° 12′ 13″ O
Zeche Haarmannsbänker Stollen (Regionalverband Ruhr)
Zeche Haarmannsbänker Stollen
Lage Zeche Haarmannsbänker Stollen
Standort Bochum-Stiepel
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Haarmannsbänker Stollen in Bochum-Stiepel-Haar ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Das Bergwerk war auch unter den Namen Zeche Haarmannsbänker Stolln, Zeche Haarmann, Zeche Haarmannsbank und Zeche Haarmannsbank Nr. 1 bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Im Jahr 1727 wurde ein Längenfeld verliehen, kurz darauf fiel das Längenfeld wieder ins Bergfreie. Am 27. Juli des Jahres 1744 wurde eine erneute Mutung eingelegt und ein Längenfeld verliehen. Im Jahr 1754 wurde das Längenfeld vermessen und anschließend ein Stollen im Rauterdeller Siepen (Stemmanns Siepen) angesetzt. Der Stollen wurde in Richtung Osten aufgefahren. In den Jahren 1756, 1758 und 1759 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb. Im Jahr 1760 war der Stollen auf eine Länge von 105 Metern aufgefahren. Es wurde eine Störung mit starkem Gebirgdruck angefahren. Aus diesem Grund wurde 30 Meter östlich der Störung ein Schacht geteuft. Im Schacht wurden anschließend drei Strecken in östlicher Richtung aufgefahren. Nachdem das Bergwerk in den Jahren 1761/1762, 1768 und 1771 in Betrieb war, wurde im Jahr 1772 im Schacht die Förderung eingestellt. Der Stollen war mittlerweile stark verschlammt und verbrochen, sodass keine Wasserabführung mehr möglich war.

Im Jahr 1776 wurde mit den Gewerken des St. Georgen-Oberstollens eine Einigung über den Aufschluss des Flözes unter der Haarmannsbänker Stollensohle erzielt. Durch diese Einigung war es möglich, die Grubenwässer der Zeche Haarmannsbänker Stollen bis zum elf Meter tieferen St. Georgen-Oberstollen abzuleiten. Im selben Jahr wurde ein tonnlägiger Schacht geteuft und der alte Stollen aufgewältigt, jedoch wurde zunächst kein Abbau begonnen. Im Jahr 1778 war das Bergwerk wieder in Betrieb und im darauffolgenden Jahr wurden über die Ruhr die Kohlenlieferungen nach Kleve getätigt. Im Jahr 1784 wurde mit dem Abbau unter dem Haarmannsbänker Stollen begonnen, außerdem wurde ein 15,7 Meter tiefer Schacht bis zum St. Georgen-Oberstollen geteuft. Der Stollen wurde mit einer Handhaspelförderung ausgestattet. Der Transport der Kohlen erfolgte Übertage auf einem Schiebekarrenweg zur Ruhr. Im Jahr 1789 erreichte der Stollen eine Länge von 125 Metern, es wurde ein Querschlag nach Osten zum gebauten Flöz Haarmannsbank angesetzt. Der Ansatzpunkt für den Querschlag befand sich im Bereich des Stollenmundlochs des St. Georgen-Oberstollens. Grund für die Auffahrung des Querschlags war die Aufgabe des St. Georgen-Oberstollens.

Im Jahr 1796 war der Schacht 9 und im Jahr 1800 der Schacht Friedrich in Betrieb. Im Jahr 1805 waren die Schächte Friedrich und Nr. 2 in Betrieb. Im Jahr 1809 betrug die Länge das Haarmannsbänker Stollens 330 Meter, der Schiebeweg zur Ruhr hatte in diesem Jahr bereits eine Länge von 1120 Lachtern. Im Jahr 1810 wurde am Schacht Wilhelm (Schacht 3) Abbau betrieben. Im Jahr 1815 war der Schacht Friedrich in Förderung. Im Jahr 1818 betrug die Stollenlänge 800 Meter in Richtung Osten. Im Jahr 1825 war der Schacht Krockhaus in Betrieb, am 13. Dezember desselben Jahres kam es zur Vereinigung zum Carl Friedrich's Erbstollen.

Förderung und Belegschaft

Die ersten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1754, es waren acht Bergleute auf dem Bergwerk angelegt. Im Jahr 1784 waren neun Bergleute auf dem Bergwerk angelegt. Die einzigen bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1805, es wurden 39.238 Ringel Steinkohle abgebaut.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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