Zehntscheune (Merkendorf)

Zehntscheune (Merkendorf)
Zehntscheune in Merkendorf

Die Zehntscheune, ein ehemaliger „herrschaftlicher Getreidespeicher“, befindet sich am Marktplatz 4 in der mittelfränkischen Stadt Merkendorf im Fränkischen Seenland und ist ein dreigeschossiger Massivbau aus dem Jahr 1726. Sie wurde wahrscheinlich auf den Grundmauern der Egidiuskapelle errichtet, die im 16. Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgebrochen wurde. Der Vorgängerbau wurde Ende des 16. Jahrhunderts errichtet, brannte aber am Ende des Dreißigjährigen Kriegs 1648 ab. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1726.[1]

Geschichte

Früher wurde dort der Zehnt, den die Bauern an das Markgraftum Ansbach abgeben mussten, gesammelt und gelagert. Die Zehntscheune befindet sich in unmittelbarer Nähe zum denkmalgeschützten Steingruberhaus. Der weiße Massivbau wird von einem Dachreiter mit Glocke bekrönt und steht unter Denkmalschutz.[2]

Heutige Nutzung

Bis 1991 wurde das Gebäude als Rathaus genutzt. Nachdem die Stadtverwaltung in das neue Rathaus umgezogen war, stand die Zehntscheune zwei Jahre leer. 1993 wurde das „Heimat- und Krautlandmuseum Merkendorf“ dann in den beiden Obergeschossen eingerichtet. Es zeigt einen Querschnitt durch die Lebens- und Arbeitswelt einer kleinen Ackerbürgerstadt. Das Museum wird vom 1949 gegründeten örtlichen Heimatverein Merkendorf betrieben. Außerdem beherbergt die ehemalige Zehntscheune eine Fahrschule aus Muhr. Im Erdgeschoss werden Veranstaltungen des örtlichen Kulturvereins KiM – Kultur in Merkendorf abgehalten.

Einzelnachweise

  1. Informationsflyer „Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“, Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e. V. und Stadt Merkendorf 2011
  2. Eintrag beim bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
49.204310.7012

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