Zehren

Zehren
Zehren
Gemeinde Diera-Zehren
Koordinaten: 51° 12′ N, 13° 24′ O51.1986813.4054Koordinaten: 51° 11′ 55″ N, 13° 24′ 19″ O
Eingemeindung: 1. Jan. 1999
Postleitzahl: 01665
St.-Michaelis-Kirche Zehren

Zehren ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Diera-Zehren im Landkreis Meißen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Zehren liegt links der Elbe an der Bundesstraße 6 von Meißen nach Riesa. Im Ort zweigen die Staatsstraße 32 und die Kreisstraße 8071 von der Bundesstraße ab. Zehren wird meist als zentraler Ortsteil Diera-Zehrens genannt. Die umliegenden Böden werden hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt.

Nachbarorte

Obermuschütz Niedermuschütz Kleinzadel
Schieritz Nachbargemeinden Zadel
Priesa Seilitz Mischwitz

Geschichte

Zehren wurde erstmals 1003 als Castellum Cirin (heutiger Burgberg Zehren) durch den Bischof Thietmar von Merseburg in einer Urkunde erwähnt. Der Ort war zum Castrum Meißen und später zum Erbamt Meißen gehörig. Die Grundherrschaft übte ab 1696 das Rittergut Schieritz aus. Zwischen 1856 und 1875 gehörte Zehren zum Gerichtsamt Meißen, danach zur gleichnamigen Amtshauptmannschaft. Im Jahr 1900 betrug die Größe der Gemarkung 257 Hektar. Von 943 Einwohnern im Jahr 1925 waren 883 evangelisch-lutherisch, 22 katholisch sowie 38 konfessionslos. Das Zentrum Zehrens bildet die 1756 bis 1785 erbaute St.-Michaelis-Kirche mit ihrer Kirchgemeinde, der die meisten umliegenden Orte angehören. 1935 wurden Keilbusch, Mischwitz, Nieder- und Obermuschütz, Schieritz, Seebschütz und Seilitz nach Zehren eingemeindet. 1974 folgte Wölkisch. In der DDR-Zeit waren in Zehren mehrere Industriebetriebe ansässig, z.B. die Ofenfabrik oder die Möbelfabrik (Raumkunst). Zudem besaß Zehren eine kleine Schiffswerft.[1] Durch die Kreisreform 1952 wurde Zehren als eigenständige Gemeinde Teil des Kreises Meißen, der sich in der Nachwendezeit mehrmals vergrößerte. 1994 schlossen sich Zehren und Niederlommatzsch zusammen, am 1. Januar 1999 bildeten die Gemeinden Diera und Zehren die neue Gemeinde Diera-Zehren mit 21 Ortsteilen.[2]

Entwicklung der Einwohnerzahl

Jahr Einwohnerzahl [2]
1552 15 besessene Mann, 5 Häusler, 22 Inwohner, 15¼ Hufen
1764 12 besessene Mann, 2 Gärtner, 22 Häusler, 14 Hufen
1834 314
1855[3] 454
1871 491
1890 624
1910 884
Jahr Einwohnerzahl
1925 943
1939 1954
1946 2197
1950 2189
1964 1870
1990 1697

Sehenswürdigkeiten

  • barocke Michaeliskirche Zehren
  • Heimat- und Schulmuseum Zehren

Literatur

  • Elbtal und Lößhügelland bei Meißen. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1979 (Werte unserer Heimat. Band 32). S. 82.
  • Cornelius Gurlitt: Zehren. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 41. Heft: Amtshauptmannschaft Meißen-Land. C. C. Meinhold, Dresden 1923, S. 571.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ Zehren auf der Website von Diera-Zehren
  2. ↑ a b Zehren im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. ↑ C. F. T. Rudowsky: Verzeichniß der gesammten Ortschaften des Königreichs Sachsen ... nach der Zählung am 3. Dezember 1855. Dresden: Ramming 1857, S. 80.
Ortsteile von Diera-Zehren

Diera | Golk | Hebelei | Karpfenschänke | Keilbusch | Kleinzadel | Löbsal | Mischwitz | Naundörfel | Naundorf | Niederlommatzsch | Niedermuschütz | Nieschütz | Oberlommatzsch | Obermuschütz | Schieritz | Seebschütz | Seilitz | Wölkisch | Zadel | Zehren


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