ČSD-Baureihe SM 488.0

ČSD-Baureihe SM 488.0
ČSD-Baureihe SM 488.0
ČD / ZSSK-Baureihe 560
560-004 Brno hlavní nádraží.jpg
Nummerierung: SM 488.0001 – 0034 ČSD
560 001 – 034 ČD / ZSSK
Anzahl: 17
Hersteller: Vagonka Tatra Studénka (mech. Teil)
MEZ Vsetín (elektr. Teil)
Baujahr(e): 1966 Prototyp
1970–1971 Serienfahrzeuge
Achsformel: Bo'Bo'+2'2'+2'2'+2'2'+Bo'Bo'
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 122.500 mm (fünfteilig)
Dienstmasse: 247 t (5-teilige Einheit)
Radsatzfahrmasse: 17 t Triebwagen
9,2 t Mittelwagen
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Stundenleistung: 2× 930 kW
Dauerleistung: 2× 840 kW
Anfahrzugkraft: 97 kN
Stromsystem: 25 kV 50 Hz
Anzahl der Fahrmotoren: 2x 4
Bremse: DAKO
elektrische Widerstandsbremse
Sitzplätze: 336 (fünfteilig)

Die Fahrzeuge der Baureihe SM 488.0 (heute Baureihe 560) sind elektrische Triebzüge für den Regionalverkehr der einstigen Tschechoslowakischen Staatsbahn (ČSD) auf dem mit 25 kV 50 Hz Wechselstrom betriebenen Streckennetz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Entwicklung dieser Wechselstromtriebzüge und der anschließenden ČSD-Baureihe EM 488.0 geht auf das Jahr 1962 zurück, als vom Verkehrsministerium der Tschechoslowakei der Auftrag für zunächst zwei Prototypen gegeben wurde. Im Verlauf der Entwicklung und der Fertigung wurden die Anforderungen mehrfach präzisiert; das Ministerium verlangte eine Erhöhung der maximalen Geschwindigkeit, eine Vielfachsteuerung und den Ersatz des Nockenschaltwerkes durch eine Schaltung mit Thyristor.

Zwei Prototypen fertigte die Vagonka Tatra in Studenka und die MEZ Vsetín im Jahr 1966 als dreiteilige Einheit mit der Bezeichnung SM 487.0. Sie bestand aus einem Triebwagen, einem Mittelwagen und einem Steuerwagen. Sehr bald stellte sich heraus, dass diese Einheit nicht ausreichte, und so wurden 1970/1971 die Einheiten in der Anordnung mit drei Beiwagen und an den Spitzen jeweils einem Triebwagen ausgeführt.

Technische Merkmale

Die Fahrzeuge sind als Großraumfahrzeuge konzipiert. Die Triebwagen besitzen ein Großraumabteil und ein Gepäckabteil, die Mittelwagen zwei Großraumabteile und jeweils zwei Endeinstiegsräume sowie einen Mitteleinstieg, der als Doppeltüreinstieg ausgerüstet ist.

Der Wagenkasten ist eine selbsttragende Stahlbaukonstruktion in Schweißbauweise. An den Enden sind jeweils, mit einem Drehzapfen verbunden, die Drehgestelle angeordnet. Bei dem Triebwagen sind unter dem Fahrzeugboden jeweils vier Fahrmotoren längs aufgehängt, die über Gelenkwelle und Achsgetriebe das Drehmoment auf die Achsen weitergeben. Das Bremssystem der Fahrzeuge besteht aus Handbremse, direkter pneumatischer Bremse für die Triebwagen und indirekter pneumatischer Bremse für den gesamten Zug. Bei jedem Drehgestell befindet sich ein Bremszylinder mit einem Durchmesser von 14". Alle Räder sind beidseitig mit einer Klotzbremse abgebremst.

Auf den Dächern der Triebwagens befinden sich insgesamt vier Scherenstromabnehmer. Bei den ŽSR wurde später der vordere Stromabnehmer mangels Bedarf abgebaut. Ungefähr in der Mitte des Triebwagens ist unterflur der Traktionsumrichter. Er hat die Bezeichnung LTS 1.3 und ist ölgekühlt. Der Strom für die Fahrmotoren wird gesteuert von einem Gleichrichter mit Thyristorsteuerung. Die Fahrmotoren sind sechspolige serielle Gleichstromfahrmotoren. Die Fahrzeuge sind mit einer elektrodynamischen Bremse ausgerüstet. Sie bestand ursprünglich aus einer Stufe, nach der Rekonstruktion aus zwei Stufen und arbeitet in dem Bereich von 20 km/h bis 110 km/h.

Anders als die alte Baureihe 451, die mit Scharfenbergkupplung ausgerüstet ist, wurde diese Einheit mit einer herkömmlichen Schraubenkupplung und Puffern ausgeführt.

Einsatz

Die Triebzüge sind bei der ČD und ŽSR noch im Einsatz. Verwendet werden die Fahrzeuge im S-Bahn-ähnlichen Verkehr in den Ballungsräumen rund um Brno, Bratislava und Trnava. Die in Brno eingesetzten Einheiten sind sogar sechsteilig im Einsatz.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: ČD Class 560 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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