- Ciudad Juárez
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31.733333333333-106.4751120Koordinaten: 31° 44′ N, 106° 29′ W
Ciudad Juárez Ciudad Juárez auf der Karte von Mexiko
Basisdaten Staat Mexiko Bundesstaat Chihuahua Stadtgründung 1659 Einwohner 1.301.452 (2005) – im Ballungsraum 2.031.319 Stadtinsignien Detaildaten Fläche 221 km² Bevölkerungsdichte 5.889 Ew./km² Höhe 1.120 m Gewässer Río Bravo Postleitzahl 32000 Vorwahl 656 Zeitzone UTC-7 Stadtvorsitz Héctor Murguía Lardizábal (PRI) Website Misión de Nuestra Señora de Guadalupe und Kathedrale Straße in der Stadt Ciudad Juárez ist eine Stadt im Bundesstaat Chihuahua im Norden Mexikos. Sie liegt an der mexikanisch-US-amerikanischen Grenze gegenüber von El Paso, mit dem sie durch vier Brücken verbunden ist, und am Zufluss des Río Conchos in den Rio Grande. Die Einwohnerzahl beträgt 1.301.452 (Volkszählung 2005).[1] Die Metropolregion Ciudad Juárez/El Paso hat etwa zwei Millionen Einwohner.
Seit dem Beitritt Mexikos zur NAFTA ist Ciudad Juárez eine der am schnellsten wachsenden Städte Mexikos, da die Ansiedlung von sogenannten Maquiladoras vor dem Hintergrund, dass die Löhne im Vergleich zu den USA niedriger sind, Investitionen nach sich zogen.
Eine Auswirkung der zum Teil unkontrollierten Zuwanderung sind die Armensiedlungen rund um die Stadt, wie z. B. die Colonia Anapra im Nordwesten.
Ciudad Juárez Klimadiagramm (Erklärung) J F M A M J J A S O N D 17151131824.32266.926109.631141336204536224734206431172626118.420413161Temperatur in °C, Niederschlag in mm Quelle: WMO Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 8. Dezember 1659 wurde auf dem heutigen Stadtgebiet durch Pater García de San Francisco die Mission Nuestra Señora de Guadalupe de los Mansos del Paso del Norte gegründet. 1683 nannte man die Stadt „Presidio Paso del Norte“.[2] Durch die im Vertrag von Guadalupe Hidalgo (1848) festgelegte Grenzziehung verlor die Stadt ihren nördlichen Teil, das heutige El Paso. Zu Ehren des mexikanischen Präsidenten Benito Juárez erhielt die Stadt 1888 ihren heutigen Namen.
Während der Mexikanischen Revolution war die Stadt aufgrund ihrer Bedeutung für den Grenzverkehr in die Vereinigten Staaten mehrmals Zankapfel zwischen Regierungstruppen und Revolutionären. In der Anfangsphase der Revolution wurde sie am 10. Mai 1911 von den nördlichen Revolutionstruppen, die unter dem Kommando von Giuseppe Garibaldi, Pascual Orozco, Pancho Villa und anderen standen, erobert. Unterhändler von Mexikos Langzeitpräsidenten und Diktator Porfirio Díaz unterzeichneten daraufhin mit seinem Herausforderer Francisco Madero den Vertrag von Ciudad Juárez (El Tratado de Ciudad Juárez), in dem der Rücktritt von Díaz und seines Vizepräsidenten sowie Neuwahlen vorgesehen waren. Díaz ging daraufhin ins Exil und Madero wurde zum Präsidenten gewählt, womit die erste Phase der Revolution abgeschlossen war.
Kriminalität
Die Stadt hält eine Spitzenposition in der Verbrechensstatistik. Unter allen mexikanischen Städten ist sie vom seit 2007 tobenden Drogenkrieg in Mexiko am meisten betroffen. Im Jahr 2008 wurden etwa 1.600 Menschen ermordet, 2009 waren es 2.657 und 2010 gab es 3.111 Opfer. Pro Tag werden durchschnittlich 7 Menschen ermordet.[3] Auf Druck des organisierten Verbrechens trat im Februar 2009 der Polizeichef der Stadt, Roberto Orduña Cruz, zurück.[4] Zudem gab es seit dem Beginn einer Mordserie an Frauen und Mädchen mehrere hundert Opfer. (→ Frauenmorde von Ciudad Juárez).
Gregory Nava drehte 2006 den Spielfilm Bordertown über diese Morde.
Söhne und Töchter der Stadt
- Antonio Attolini Lack (* 24. April 1931), Architekt
- Luis Antonio Dámaso de Alonso (* 11. Dezember 1905; † 15. Mai 1994 in Beverly Hills, Kalifornien, USA), Filmschauspieler (Künstlername: Gilbert Roland)
- Susana Chávez (* 5. November 1974; † vermutlich am 6. Januar 2011 in Ciudad Juárez), Schriftstellerin und Menschenrechtlerin
- Kitten Natividad (* 13. Februar 1948 als Francesca Isabel Natividad), Pin-Up-Model und Schauspielerin
Partnerstädte
- Juazeiro, Brasilien
- Chihuahua, Mexiko
- Tecomán, Mexiko
- Tijuana, Mexiko
- El Paso, USA
- Las Cruces, USA
- San Diego, USA
Siehe auch
Literatur
- Martina Fuchs: Transnationale Lernprozesse in Cd. Juárez, Mexiko: Von der Maquiladora zum Knoten im Globalen Industrienetzwerk. Report Nr. 53. In: INEF. 2001, abgerufen am 7. Januar 2011.
- Tausende Menschen auf der Flucht. In: die tageszeitung. 31. Dezember 2010, abgerufen am 7. Januar 2011: „Einer jüngst veröffentlichten Studie der Autonomen Universität von Juárez zufolge wurden mindestens 32.868 Wohnungen in der Grenzstadt verlassen.“
Weblinks
Commons: Ciudad Juárez – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikinews: Ciudad Juárez – in den Nachrichten- Ciudad Juárez. In: Enciclopedia de los Municipios de México. Estado de Chihuahua (spanisch)
- Offizieller Internetauftritt von Ciudad Juárez (spanisch)
- TIME.com – The New Frontier
Einzelnachweise
- ↑ Principales resultados por localidad 2005 (ITER) (Info des Instituto Nacional de Estadística y Geografía)
- ↑ [1]
- ↑ Gregor Peter Schmitz: „Obama erklärt Mexikos Drogenbaronen den Krieg“, Spiegel vom 20. Mai 2010
- ↑ n-tv.de: „Polizeichef will nicht mehr Tote - Drogenmafia erzwingt Rücktritt“, 21. Februar 2009
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