Clara Bow

Clara Bow
Clara Bow

Clara Bow (* 29. Juli 1905 in Brooklyn; † 27. September 1965 in Los Angeles) war eine US-amerikanische Schauspielerin, die in den späten Stummfilmtagen zu Ruhm kam. Sie wurde als das It Girl bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Ihren ersten Film drehte sie im Alter von siebzehn Jahren. 1924 wurde sie unter die WAMPAS Baby Stars des Jahres gewählt. Ihren Durchbruch zum Star hatte sie 1925 mit den Filmen The Plastic Age und Dancing Mothers, der sie neben Alice Joyce zeigte.

In ihren weiteren Filmen entwickelte ihr Studio, die Paramount, sie zu einem der bekanntesten Flapper der Zeit. In der Popularität konnte sie zeitweise mit Colleen Moore - die 1923 in dem Film Flaming Youth eine Frisur mit Namen Bubikopf und das Image des Flappers überhaupt bekannt gemacht hatte - und Joan Crawford konkurrieren.

Vor allem die Besetzung mit der Hauptrolle in dem Film It aus dem Jahre 1927 führte dazu, dass man bis heute in den USA bei einer attraktiven Frau von einem It-Girl spricht. Es war die Verfilmung eines Romans der damals ungeheuer populären Schriftstellerin Elinor Glyn. Eine landesweite Publicityschlacht wurde von Paramount geschlagen, um genau die Schauspielerin zu finden, die It habe, das gewisse Etwas sozusagen. Miss Glyn persönlich wählte Clara Bow aus und deren Karriere schoss in ungeahnte Höhen. Die Presse berichtete zu der Zeit auch intensiv über Claras Liebesleben, das man durchaus als 'turbulent' bezeichnen konnte. Sie hatte teilweise gleichzeitig Affären u.a. mit Persönlichkeiten wie Bela Lugosi, Gary Cooper, Victor Fleming oder John Gilbert.

Neben den üblichen Romanzen spielte Bow gelegentlich auch in anspruchsvollen Filmen mit, so 1927 in dem Film Wings. Er gewann den ersten Oscar als bester Film. Die Schauspielerin war zu diesem Zeitpunkt der größte weibliche Star der Paramount Studios.

Mit Beginn der Tonfilmära begann sich der Publikumsgeschmack zu wandeln und das Image von Bow als Flapper und It-Girl war bald passé. Mit Nancy Carroll, Marlene Dietrich, Ruth Chatterton, Kay Francis und Frances Dee standen dem Studio mittlerweile andere weibliche Stars zur Verfügung. Ihr bisheriger Förderer B. P. Schulberg fand in der jungen Schauspielerin Sylvia Sidney einen Ersatz für Bow, deren Gewichtsprobleme zusätzlich ihr vorheriges Image als Sexsymbol konterkarierten. Sie verlor die weibliche Hauptrolle in City Streets an Sidney und verließ das Studio nach einem heftigen Streit.

Nachdem auch noch ein Gerichtsskandal um ihre ehemalige Privatsekretärin hochkochte, war Bow in den Augen der meisten Leute ein Ex-Star. Dank des Melodramas Call Her Savage konnte sie 1932 jedoch ein Comeback bei den alten Fox-Studios starten. MGM wollte sie bereits für die Verfilmung des Stücks Red-Headed Woman einsetzen, doch mentale Probleme verhinderten den Einsatz. Die Rolle ging an Jean Harlow, die einige Jahre vorher eine kleine Rolle in dem Clara-Bow Film The Saturday Night Kid gespielt hatte. Im nächsten Jahr sollte Jean Harlow in dem Film Bombshell eine sehr gute Parodie auf einige Aspekte aus Bows Privatleben abliefern

Bow drehte einen letzten Film und zog sich 1933 ins Privatleben auf eine Ranch in Nevada zurück, wo sie mit Rex Bell lebte, den sie 1931 geheiratet hatte. Dort bekam sie zwei Kinder, unternahm aber auch einen Selbstmordversuch.[1] 1949 wurde bei ihr Schizophrenie diagnostiziert, unter der sie bis zu ihrem Tode an Herzversagen 1965 litt.

Filme (Auswahl)

  • 1923: Black Oxen
  • 1923: Maytime
  • 1924: Die Straßensängerin von New York (This Woman)
  • 1925: The Plastic Age
  • 1926: Mantrap
  • 1926: Fünf Minuten Angst (Kid Boots)
  • 1927: It
  • 1927: Children of Divorce
  • 1927: Wings
  • 1927: Hula
  • 1927: Bin ich ihr Typ? (Get Your Man)
  • 1929: The Wild Party
  • 1932: Call Her Savage

Weblinks

 Commons: Clara Bow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/21541/paris_hiltons_vor_vor_vorbild.html

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