Claus von der Decken (Stade)

Claus von der Decken (Stade)
Stade mit Elbe im Hintergrund 1640 (100 Jahre nach Claus von der Decken)
Das Herzogtum Bremen um 1655
Siegel des Peter von der Decken aus dem Jahr 1591. Peter lebte von 1539 bis 1619. Peter hatte die Güter Kampe, Oerichsheil, Ritterhof und Wechtern. Diese Form des Wappens von 1591 hat sich bis heute erhalten.


Claus von der Decken († 1541) war seit 1501 Bürgermeister von Stade.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war einer der mächtigsten Männer jener Zeit an der Unterelbe [1] und der Stammvater aller jetzt in vier großen Stammlinien lebenden von der Decken.

Wahrscheinlich hatte er die gegenüber dem vormaligen Bremer Erzbischof Johann III. Rode von Wale aufsässige Ritterschaft dessen Nachfolger Christoph von Braunschweig-Lüneburg gegenüber willfährig gemacht, und sich diesem seit 1511 so unentbehrlich gemacht. Auch half er ihm mit großen finanziellen Vorschüssen.[1]

1516 erhielt er dafür von Christoph ein Privileg, welches ihn und seine Nachkommen unabhängig machte, und vielleicht die Verheerungen der Allerheiligenflut 1570 verschuldete.[1]

Nachkommen

  • Hermann ( -1550), auch Bürgermeister von Stade auf Oerichsheil, Balje und dem Stammgute Kampe; Begründer der ersten Stammlinie auch Oerichsheiler Linie genannt
    • Peter; Hermanns Sohn; wusste sich einen Schutzbrief zu verschaffen
  • Thomas ( -1567), kgl. dänischer Rittmeister auf Schölisch und Bullenhausen; Stifter der zweiten oder Schölischer Stammlinie, die bis 1700 existierte
  • Heinrich ( -1555), war dänischer Oberst auf Stellenfleet III und IV sowie Wechtern I; Begründer der dritten oder älteren Stellenflether Stammlinie
  • Claus (1516–1588), auf Stellenfleth I und II; Begründer der vierten oder jüngeren Stellenflether Stammlinie
  • Johann ( -1557), auf Schölisch I, Borstel, Allwörden, Blockland und Wechtern IV; Stifter der fünften oder Borsteler Linie

Einzelnachweise

  1. a b c Krause: Decken, Claus von der. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 1.

Literatur

  • Krause: Decken, Claus von der. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 1.
  • Wilhelm von der Decken: Die Familie von der Decken. In ihren verschiedenen Verhältnissen, Hannover Klindworth's Hof-Druckerei 1865 Vierte Abtheilung: Urkunden zur Geschichte der Familie von der Decken S. 5-15
  • Herwart und Tassilo von der Decken: Stammtafeln der Familie von der Decken, 1994 S. 2
  • Thassilo von der Decken und Heinz-Joachim Schulze: Die Familie von der Decken und die Stadt Stade im Übergang vom Mittelalter zur frühen Neuzeit, Stader Jahrbuch 1993/94 S. 13-57

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