Claus von der Decken (Minister)

Minister Claus von der Decken

Claus von der Decken

Schloss Melkof 1865

Claus von der Decken (* 5. Januar 1742; † 10. Juli 1826) war hannoverscher Staats- und Kabinettsminister.

Leben

Seine Eltern waren der Drost und Landrat Klaus Benedikt von der Decken (1704–1775) und Sophie Julia (1715–1749), eine Tochter des Benedix Georg Bremer (1686–1754).

Nach seinem Studium in Kiel, Helmstedt und Göttingen und einer Karriere in Stade (1764 bis 1772 im Justizdienst), wurde von der Decken zunächst Kurator der Universität Göttingen und ab 1802 Staats- und Kabinettsminister des Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg, Georg III., des späteren Königs von Hannover. Er leitete in der Landesregierung das Brem- und Verdensche, Hadelnsche, Lauenburgische und Bentheimsche Departement (1776 bis 1807 und 1813 bis 1823), das für die nicht inkorporierten aber in Personalunion mit Hannover regierten Reichsstände zuständig war.^[1] Der in seine Amtszeit fallenden Politik der Restauration stand er angeblich kritisch gegenüber, trat aber für keine andere ein.

1779 hatte er Dorothea Charlotte Sophia Juliane Wilhelmine von Hanstein (1757–1798) geheiratet, mit der er fünf Söhne und zwei Töchter hatte. Sein Enkel war der Afrikaforscher Carl Claus von der Decken (1833-1865). 1800 heiratete er Juliane Philipine von Eickstedt-Peterswalde (1742–1824; Witwe von Georg von Wangenheims Vater).

Er erwarb 1810 das Schloss Melkof bei Vellahn im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg.

Literatur

• Karl Ernst Hermann Krause: Decken, Claus v. d.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 1 f.
• Bernhard Mühlhan: Decken, Klaus von der. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 545.

Siehe auch

• Minister des Königreichs Hannover Er war Minister von 1816 bis 1822

Grabmal von der Deckens auf dem Gartenfriedhof in Hannover

Anmerkungen

1. ↑ Stefan Brüdermann: Claus von der Decken. In: Brage Bei der Wieden, Jan Lokers (Hrsg.): Lebensläufe zwischen Elbe und Weser: Ein biographisches Lexikon. Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden, Stade 2002, S. 80. (Schriftenreihe des Landschaftsverbandes der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden; Band 16.)

Weblinks

 Commons: Claus von der Decken (Minister) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Heinrich Albert Oppermann: Hundert Jahre. 1770–1870. Zeit- und Lebensbilder aus drei Generationen. – Elftes Kapitel: Untergang des Kurfürstenthums Hannover. auf gutenberg.spiegel.de

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