Clemens Fuest

Clemens Fuest

Clemens Fuest (* 1968) ist seit 2008[1] Professor für Unternehmensbesteuerung an der Universität Oxford.[2], Forschungsdirektor des dortigen Centre for Business Taxation und geschäftsführender Direktor des Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstituts an der Universität zu Köln sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen[1].

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Nach dem Abitur am Gymnasium Antonianum Geseke studierte Fuest Volkswirtschaftslehre an der Universität Bochum und der Universität Mannheim, dort schloss Fuest 1991 mit dem Diplom ab. 1994 wurde er an der Universität zu Köln promoviert, 2000 habilitierte er an der Universität München. Von 2001 bis 2008 hatte er eine Professur für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität zu Köln inne.

Forschungsschwerpunkte Fuests sind Wirtschafts- und Finanzpolitik, Internationale Besteuerung, Steuerpolitik und Unternehmensfinanzierung, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie Kommunalfinanzen. Das Handelsblatt zählt Fuest in seinem Ranking der forschungsstärksten jüngeren Ökonomen im deutschsprachigen Raum zu den Top 10.

Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen und war dessen Vorsitzender von 2007 bis 2010, Research Fellow des CESifo und des IZA. Außerdem war er bis Oktober 2008 Mitglied des Kronberger Kreises.

Positionen

Fuest steht für ordoliberale Positionen und sieht in Steuererhöhungen derzeit kein Mittel zur Sanierung des Staatshaushaltes[1], lediglich eine Umsatzsteuererhöhung als ultima ratio unterstützt Fuest, da sie alle belaste[1]. Der Staat habe eher ein Ausgaben- als ein Einnahmenproblem. Eine Transaktionssteuer lehnt er ab, Studiengebühren befürwortet er[1], da überproportional Kinder aus Oberschicht- und bürgerlichen Familien die Hochschulen bevölkern. Dänemark sei ein Beispiel für einen aktivierenden Sozialstaat. In Deutschland müssten für Eltern aus sozial benachteiligten Familien vermehrt Krippen- und Kindergartenplätze geschaffen werden, da Grundlagen für höhere Bildung schon sehr früh gelegt würden. An den Universitäten könnten in erheblichem Umfang Effizienzreserven gehoben werden.

Weblinks

Presse

Einzelnachweise

  1. a b c d e inforadio, 2010: Zocker und Schuldenstaaten, Interview von Ingo Kahle, mit Foto von Clemens Fuest
  2. Handelsblatt, April 2008: Brain Drain in der VWL: Clemens Fuest wechselt nach Oxford

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