- Clifford Taubes
-
Clifford Henry Taubes (* 21. Februar 1954) ist ein US-amerikanischer Mathematiker, der sich mit Differentialgeometrie, Topologie und mathematischer Physik (Eichtheorien) beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Taubes wuchs in Rochester in New York auf, studierte an der Cornell University und wurde 1980 bei Arthur Jaffe an der Harvard University promoviert (The structure of static euclidean gauge fields). Als Post-Doc war er zwei Jahre an der University of California, Berkeley. Er ist seit 1985 Professor für Mathematik in Harvard, wo er heute William-Petschek-Professor ist. Seine Arbeiten über die Mathematik von Yang-Mills-Theorien waren wichtig in Simon Donaldsons Werk zur Klassifizierung differenzierbarer Strukturen auf 4-Mannigfaltigkeiten (wo es exotische 4-Mannigfaltigkeiten mit unendlich vielen solchen Strukturen gibt), das wesentlich selbst-duale Lösungen von Yang-Mills-Gleichungen und deren Modulräume benutzt. Er arbeitete auch über den neuen Zugang zu den Donaldson-Invarianten von Edward Witten und über Gromov-Witten-Invariante (er bewies die Äquivalenz von Seiberg-Witten und Gromov-Invarianten für symplektische 4-Mannigfaltigkeiten).
Taubes ist Mitglied der National Academy of Sciences (1996) und der American Academy of Arts and Sciences. Zu seinen Doktoranden zählen Tomasz Mrowka und Gregory Landweber.
Taubes erhielt 1991 den Oswald-Veblen-Preis der American Mathematical Society und 1993 den Elie-Cartan-Preis der französischen mathematischen Gesellschaft. 1999 war er Bowen-Lecturer in Berkeley. 2008 erhielt er den Clay Research Award für seinen Beweis der Weinstein-Vermutung in drei Dimensionen (Existenz geschlossener Orbits der Reeb-Vektorfelder in geschlossenen Kontakt-Mannigfaltigkeiten). 2009 wurde er mit dem Shaw Prize für Mathematik ausgezeichnet gemeinsam mit Simon Donaldson. 1986 war er Invited Speaker auf dem ICM in Berkeley (Gauge theories and nonlinear partial differential equations). 1994 hielt er einen Plenarvortrag auf dem ICM in Zürich (Anti Self-Dual Geometry) und 2010 einen Plenarvortrag auf dem ICM in Hyderabad.
Schriften
- Modeling Differential Equations in Biology, Prentice Hall, 2001, Cambridge University Press, 2008, ISBN 0-13-017325-8
- The L2 Moduli Spaces on Four Manifold With Cylindrical Ends, Bd.1, Monographs in Geometry and Topology, 1993, ISBN 1-57146-007-1
- Metrics, Connections and Gluing Theorems, CBMS Regional Conference Series in Mathematics, AMS, 1996, ISBN 0-8218-0323-9
- mit Arthur Jaffe: Vortices and Monopoles – structure of static gauge theories, Birkhäuser, 1980
Literatur
- Allyn Jackson: Taubes receives NAS award in mathematics (PDF-Datei, 391 kB), Notices of the AMS 55, Mai 2008, S. 596–597 (englisch)
- Michael Hutchings: Taubes’s proof of the Weinstein conjecture in dimension three, Bulletin of the AMS 47, 2010, S. 73–125 (englisch)
Weblinks
Kategorien:- Differentialgeometer (20. Jahrhundert)
- Topologe (20. Jahrhundert)
- US-Amerikaner
- Geboren 1954
- Mann
Wikimedia Foundation.