- Cohenit
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Cohenit Chemische Formel (Fe,Ni,Co)3C Mineralklasse Elemente - Metallische Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen
1.BA.05 (8. Aufl.: I/A.09-50) (nach Strunz)
01.01.16.01 (nach Dana)Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal Farbe silber, gelblich-weiß Strichfarbe Mohshärte 5,5 bis 6 Dichte (g/cm3) 7,2 bis 7,65 Glanz Metallglanz Transparenz undurchsichtig Bruch muschelig, sehr spröde Spaltbarkeit gut Habitus Weitere Eigenschaften Magnetismus stark magnetisch Cohenit, auch als Zementit (früher: Cementit) bekannt, ist ein eher selten vorkommendes meteoritisches Nickel-Eisen-Mineral aus der Mineralklasse der Metalle, Legierungen und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung (Fe,Ni,Co)3C. Die in Klammern angegebenen Metalle können sich jeweils gegenseitig vertreten, stehen jedoch immer im selben Mengenverhältnis zum Kohlenstoff.
Cohenit ist stark magnetisch, glänzt metallisch in den Farben Silber oder gelblich-weiß.
Cohenit ist unter irdischen Bedingungen instabil und zerfällt sehr langsam in das Mineral Kamacit und Graphit.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Benannt wurde das Mineral 1889 von E. Weinschenk nach dem deutschen Mineralogen Emil Cohen, der es erstmals in Eisenmeteoriten beschrieben und analysiert hatte.
Bildung und Fundorte
Cohenit ist Bestandteil von Eisenmeteoriten und in Enstatit-Chondriten. Auf der Erde findet es sich nur in magmatischen Gesteinen, die sekundär durch Eindringen in Kohlenflöze reduziert wurden, wie z.B. am Bühl bei Kassel und bei Ovifak in Grönland.
Gefunden wurde das Mineral in verschiedenen Meteoriten in der Antarktis (Allan Hills Meteorit, ALH 77283), Polen (Morasko (Meteorit)), Ungarn (Nagyvázsony Meteorit), der Russischen Föderation (Ozernaya Mount, Ural), Slowakei (Magura Meteorit), sowie den USA (Canyon Diablo Meteorit, Pulaski County, Las Vegas Meteorit und Odessa-Krater in Texas).
Siehe auch
Literatur
- Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie. 16. Auflage, Ferdinand Enke Verlag 1978. ISBN 3-432-82986-8
Weblinks
Kategorien:- Mineral
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