- Colin McRae Rally
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Colin McRae Rally, kurz CMR, ist eine Rennspielserie, die von Codemasters für diverse Systeme entwickelt wird und die Rallye-Weltmeisterschaft simuliert. Namensgeber für das Spiel war der Schotte Colin McRae (1968–2007), einer der weltweit erfolgreichsten Rallyefahrer und Rallye-Weltmeister des Jahres 1995. Der erste Teil der Serie erschien 1998.
Inhaltsverzeichnis
Teile der Serie
Es gibt inzwischen sieben Teile der Serie:
Colin McRae Rally (1998)
für PC, PlayStation und GameBoy Color
Der erste Teil der Serie erschien im Frühjahr 1998 für Sony PlayStation und konnte gegenüber V-Rally vor allem wegen der realistischeren Umsetzung des Rallyesports punkten und gute Kritiken einfahren. Das Spiel bot acht damals aktuelle Rallyefahrzeuge (u. a. Subaru Impreza, Renault Mégane). sowie vier freispielbare Rallye-Klassiker (u. a. Lancia Delta, Audi quattro und Ford Escort Mk II). Es wurden acht internationale Rallyes (Neuseeland, Griechenland, Monaco, Australien, Schweden, Korsika, Indonesien und Großbritannien) umgesetzt, die sehr abwechslungsreich gestaltet waren und auch erst nach und nach freigespielt wurden. Neben normalen alleine gefahrenen Wertungsprüfungen bot das Spiel auch als Super-Extra-Etappen einen dem Race of Champions ähnlichen Wettkampf gegen einen auf einer getrennten Bahn fahrenden Gegner. Anders als viele Rallyespiele seiner Zeit, wie eben auch V-Rally, bot CMR keinen Arcade-Modus, der einen Rennwettbewerb gegen andere Autos geboten hätte.
CMR war seinerzeit sehr erfolgreich, insbesondere weil es in spielerischer Hinsicht eine gute Mischung aus Realismus und Einfachheit bot. Dem als Zielgruppe anvisierten Konsolenpublikum waren realistische Simulationen wie Grand Prix Legends oder die Rally-Championship-Serie der Firma Magnetic Fields zu komplex, weshalb CMR ein Spiel mit realistischer Präsentation, aber einfacher Beherrschbarkeit war. Das Spiel führte unter anderem die virtuelle Rallye-Schule ein, welche dem Spieler auf einem Übungsparcours grundlegende und fortgeschrittene Fahrmanöver des Rallyesports präsentierte und seine Leistungen überprüfte und bewertete. Durch dieses Element wurde der unerfahrene Spieler zudem an das Spiel herangeführt und nicht sofort einer komplexen Simulation unterworfen.
Colin McRae Rally 2.0 (2000)
für PC, PlayStation und GameBoy Advance
CMR 2 erschien 2000 wieder für PC und PSX, 2002 erschien auch eine Umsetzung für den GameBoy Advance. Es gab nur geringfügige Änderungen wie eine Aktualisierung der Grafik und eine Erweiterung des Fuhrparks und des Streckenarsenals. Außerdem wurde nun ein Rallycross-ähnlicher Rennmodus gegen Computergegner eingeführt.
Colin McRae Rally 3 (2002)
Für PC, PlayStation 2 und Xbox
CMR 3 erschien gegen Ende des Jahres 2002 für PC und PlayStation 2. Auch dieses Mal wurde das Spiel nur geringfügig verbessert, was nun Kritik hervorrief. Viele Spieler sahen in CMR 3 nur ein CMR 2.5, da auch hier keine neue Grafikengine verwendet wurde, sondern lediglich eine weitere Aktualisierung der Grafik des Vorgängers.
Ursprünglich planten Codemasters, den Spieler lediglich Colin McRaes damaligen Wagen, einen Ford Focus, steuern zu lassen. Von diesem Plan wurde allerdings abgerückt.
Colin McRae Rally 04 (2003)
Für PC, PS2 und Xbox
CMR 4 wurde 2003 veröffentlicht und außer für PC und PS2 auch auf Microsofts Xbox portiert. Wieder einmal wurde das bewährte Spielprinzip erneuert, diesmal auch mit neuer Grafikengine. Weitere Neuerungen umfassten historische Rallyeserien (Gruppe B) und einen Streckeneditor. Zudem spiegelte der Name eine den Spielreihen von EA Sports ähnliche Produktstrategie einer jährlichen Aktualisierung eines Lizenzspiels wider.
Colin McRae Rally 2005 (2004)
Für PC, PS2, X-Box, PlayStation Portable und N-Gage
Colin McRae Rally 2005 (CMR 5), wurde für zahlreiche Systeme umgesetzt. Neben PC, PS2 und X-Box wurden auch Konvertierungen für die Handhelds PlayStation Portable und Nokia N-Gage programmiert. CMR 5 enthält erstmals einen so genannten Karriere-Modus, in dem der Spieler nicht sofort aktuelle hochklassige Rallyeautos fährt, sondern sich von langsameren Autos wie der Rallyeversion des VW Polo langsam nach oben arbeitet. Durch Erfolge in einer Serie schaltet der Spieler neue Fahrzeuge frei und sammelt Erfahrungspunkte, die ihm die Teilnahme an weiteren Klassen ermöglichen. Später stehen ihm dann auch Rallye-Legenden wie der Lancia Stratos HF zur Verfügung.
Colin McRae: DiRT (2007)
Hauptartikel: Colin McRae: DiRT
Für PC, PS3, Xbox 360 und als Handyversion
Der sechste Teil der Rallye-Simulation soll die Serie in eine neue Richtung lenken. Wie das englische Wort Dirt (Dreck) andeutet, legen die Entwickler nun mehr Wert auf den Offroad-Charakter der Rennwettbewerbe. Unter anderem sind diverse Rallycross-Strecken integriert, außerdem gibt es eine Vielzahl neuer Renn-Modi. Des Weiteren gibt es mehrere Online-Ligen.
Das Spiel erschien am 15. Juni 2007 (für die Playstation 3 am 14. September 2007); die Demoversion ist seit dem 24. Mai 2007 verfügbar.
2008 wurde das Spiel von der Fachzeitschrift GameStar mit dem Preis für das beste Sport- und Rennspiel des Jahres ausgezeichnet.
Colin McRae: DiRT 2 (2009)
Erschienen für PC, PS3, Wii, Nintendo DS, PlayStation Portable und Xbox 360
Nach dem Tod des Namensgebers der Rennspiele-Serie Colin McRae äußerte sich Codemasters nicht über den Fortgang oder einen Abschluss der Reihe. In einem Interview von IGN UK mit Gavin Raeburg (Executive Producer für DiRT 2)[1] im November 2008 wurde offiziell bestätigt, dass eine weitere Fortsetzung entwickelt wird. Das Spiel soll ein Tribut an den verstorbenen Rennfahrer darstellen, und entsprechend optimistisch sind Raeburgs Aussagen zur voraussichtlichen Qualität und den geplanten Schlüssel- und Nebenelementen. Hierzu suchte man, so Raeburg, beispielsweise Inspiration bei der Rallye Paris-Dakar, den X Games sowie dem Race of Champions. Erstmals seit CMR2 gibt es auch wieder Nachtfahrten.
Weiterhin wurde ein Rennfahrer zur technischen Beratung bei der Entwicklung gefunden: Ken Block. Er übernimmt eine zentrale Rolle in der Vermarktung und Werbung um die Spieleserie, nicht zuletzt mit Autovideos auf YouTube und Kleidung, die das Logo des Spieles zeigen.
Das Spiel ist am 11. September 2009 für Konsolen und am 3. Dezember für den PC erschienen. Physik und Grafik im Spiel werden über eine erweiterte Version der für Race Driver: GRID entwickelten Ego-Engine berechnet und dargestellt. Es ist das erste DirectX-11-Rennspiel.
Wertungen
- 88 %; „…zugänglicher, optisch beeindruckender und äußerst spaßiger Offroad-Racer.“, Spieletipps 11. September 2009[2]
DiRT 3 (2011)
Im März 2010 wurde von Codemasters-Vizepräsident Gavin Cheshire angekündigt, dass die erfolgreiche Colin McRae: DiRT Serie mit einem dritten Teil fortgesetzt wird. Das Spiel ist seit dem 24. Mai 2011 für PS3, XBOX360 und als PC-DVD erhältlich.[3]
Im Vergleich zum Vorgänger DiRT 2 sind neue Wetterbedingungen und neue Spielmodi hinzugekommen. So gibt es nun Rennen bei Schnee, Niederschlag und Dunkelheit. Ein neuer Gymkhana-Modus lässt den Spieler einen Hindernisparcours durchfahren, bei dem durch Tricks wie Driften, Donuts oder Sprünge möglichst viele Punkte erlangt werden müssen. Außerdem gibt es einige Party-Spiele, wie zum Beispiel Holzaufsteller überfahren oder eine Capture the Flag Variante. Das Spiel erlaubt es nun, Videos direkt auf YouTube hochzuladen.
Ken Block nimmt, insbesondere bei den Gymkhana-Events, wieder eine beratende und werbende Stellung ein.
Wertungen
- 90 %: „Klasse Rallye-Raserei, zum Anbeißen hübsch.“, GameStar 20. Mai 2011[4]
- 88 %: „Deutlich besser als der Vorgänger, mehr Rallye, mehr Abwechslung“, PC Games 20. Mai 2011[5]
- 8.5/10 Punkte: „Beeindruckend, was Codemasters optisch auf die Beine – Verzeihung – auf die Räder gebracht hat.“, Gbase 30. Mai 2011[6]
Kritik
Bezogen auf die ersten fünf Teile der Serie wiederholten sich die von Fachzeitschriften angesprochenen Kritikpunkte: Die Grafik der Reihe wird als zwiespältig bewertet; so gelten die Autos von jeher als die schönsten im Genre, auch dank sehr detaillierter Schadensmodelle, die Umgebungsgrafik ist jedoch überholt. Besonders die Zuschauer, die statt aus 3D-Modellen nur aus Rastergrafiken bestehen, sind im Genre eigentlich nicht mehr üblich.
Bezogen auf Dirt äußerte sich die Fachpresse, beispielsweise die PC PowerPlay, kritisch über das nach Ansicht einiger Redakteure gegenüber dem Vorgänger praktisch identische Fahrverhalten. Andererseits wurden auch die enormen Hardwareanforderungen und die als übertrieben empfundenen Weichzeichner-Effekte negativ kommentiert.
Einzelnachweise
- ↑ http://uk.xbox360.ign.com/articles/931/931791p1.html
- ↑ Test von DiRT 2 auf spieletipps.de
- ↑ Offizielle Codemasters Seite.
- ↑ Test von DiRT 3 auf GameStar.de
- ↑ Test von DiRT 3 auf PCGames.de
- ↑ Test von DiRT 3 auf Gbase.ch
Weblinks
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