- Acenocumarol
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Strukturformel 1:1-Gemisch (Racemat) Allgemeines Freiname Acenocumarol Andere Namen - (RS)-4-Hydroxy-3-[1-(4-nitrophenyl)- 3-oxobutyl]cumarin
- DL-4-Hydroxy-3-[1-(4-nitrophenyl)- 3-oxobutyl]cumarin
- (±)-4-Hydroxy-3-[1-(4-nitrophenyl)- 3-oxobutyl]cumarin
- Latein: Acenocoumarolum
Summenformel C19H15NO6 CAS-Nummer 152-72-7 PubChem 9052 ATC-Code B01AA07
DrugBank DB01418 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Vitamin K-Antagonist
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 353,33 g·mol−1 Schmelzpunkt Löslichkeit Wasser: 49,1 mg·l−1 (25 °C) [2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Acenocumarol ist ein Arzneistoff aus der Wirkstoffgruppe der Blutgerinnungshemmer. Chemisch zählt Acenocumarol zu den Cumarinen.
Inhaltsverzeichnis
Wirkungsmechanismus
Acenocoumarol setzt die Gerinnungsneigung des Blutes herab und beugt somit der Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) vor. Es wirkt über die Blockierung des Vitamin K, welches für die Bildung der Blutgerinnungsfaktoren II, VII, IX und X in der Leber nötig ist.
Anwendungsgebiete
Angezeigt ist Acenocoumarol zur Behandlung und Vorbeugung von Erkrankungen, die mit krankhaft erhöhter Blutgerinnungsneigung einhergehen und in deren Folge es zur Bildung von Blutgerinnseln kommen kann. Zum Beispiel:
- Vorhofflimmern
- Herzklappenersatz (mechanisch)
- tiefe Beinvenenthrombose
- Lungenembolie
- Thrombophilien
- Antiphopholipidsyndrom
Kontraindikationen
- bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff und verwandten blutgerinnungshemmenden Medikamenten (Cumarine)
- Schwangerschaft
- Magen-Darm-Geschwüre
- Blutungen im Bereich des Magen-Darm-Trakts, der Harnwege und Atmungsorgane
- Gehirnblutung
- Herzbeutelerguss
- Entzündungen der Herzinnenhaut
- schwere Hochdruckerkrankung
- schwere Leber- oder Nierenerkrankung
- gesteigerte Blutungsneigung z.B. nach Operationen
Gefährlich bei
- Schilddrüsenüberfunktion
- Tumoren
- Nierenerkrankungen
- eingeschränkter Leberfunktion
- Entzündungen, Infektionen
- Herzschwäche
- Epilepsie
- älteren Patienten
Wechselwirkungen
sind unter anderem mit folgenden anderen Medikamenten möglich:
- Mittel gegen Gicht
- verschiedene Hormone
- Antibiotika und Sulfonamide
- Mittel gegen Herzrhythmusstörungen
- Entwässerungsmittel
- Mittel gegen Fettstoffwechselstörungen
- Medikamente gegen Diabetes mellitus
- andere blutgerinnungshemmende Präparate
- Schmerz- und Rheumamittel
- bestimmte Medikamente (auch Salben) gegen Pilzerkrankungen
- Medikamente gegen Epilepsie
- Antibabypille
- Medikamente für bestimmte Erkrankungen des Magens
Frisches Gemüse (Spinat, Kohl) kann aufgrund seines hohen Vitamin K-Gehaltes die gerinnungshemmende Wirkung von Acenocoumarol vermindern, was hinsichtlich der Ernährung mit Lebensmitteln mit hohen Vitamin K-Gehalt zu berücksichtigen ist.
Dosierung
Acenocoumarol wird einmal täglich eingenommen. Regelmäßige Laborkontrollen zur Bestimmung der Gerinnbarkeit des Blutes und eine ständige Anpassung der Dosis an die dabei gewonnenen Resultate ist vonnöten.
Einzelnachweise
- ↑ The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; S. 7, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ a b Acenocumarol bei ChemIDplus.
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
Handelsnamen
Sintrom (A, CH), Sinthrome (GB)
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