Computergenealogie

Computergenealogie
Ahnenblatt (mehrsprachige Freeware)
Familienbande (Freeware)
GRAMPS (Freie Software)
GenealogyJ (Freie Software)

Die Computergenealogie ist aus der Kombination der Begriffe Computer und Genealogie entstanden. Damit wird die methodische Unterstützung der Genealogen durch Computer, aber auch durch Möglichkeiten des Datenaustausches im Internet bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Wer Genealogie betreibt, wird im Laufe seiner Tätigkeit eine Vielzahl genealogischer Daten zusammentragen, speichern und interpretieren. Computer erleichtern diese Arbeit in vielfacher Hinsicht.

Die Computergenealogie ist keine Alternative zur traditionellen genealogischen Forschung, sie stellt jedoch eine methodische Ergänzung dar. Familienforscher die Computergenealogie betreiben, sind vielfach im Verein für Computergenealogie e.V. organisiert, der das GenWiki betreibt.

Genealogie-Programme

Genealogie-Programme unterstützen den Genealogen bei der Verwaltung und Aufbereitung genealogischer Daten. Sie übernehmen

  • die Datenspeicherung
  • die Auswertung und
  • die Darstellung der Daten z.B. in Form von Berichten, Listen, Diagrammen und Tafeln

sowie die Vorbereitung und Erstellung von Veröffentlichungen z. B. in Form von Ortsfamilienbüchern, genealogischen Websites und CD-ROMs.

Um 1980 wurde das erste, damals noch DOS-basierte, genealogische Computerprogramm im Auftrag der Genealogical Society of Utah realisiert. PAF (Personal Ancestral File) wurde weiterentwickelt, und kann, heute wie damals, kostenlos genutzt werden. Zeitgleich wurde ein Format für den Datenaustausch GEDCOM entwickelt, das auf Grund verschiedenster Vorbehalte nicht von allen Anbietern von Genealogieprogrammen unterstützt wird. Manche Programme gestatten keinen elektronischen Export oder Import von Daten, andere begrenzen die Zeichenzahl in den Eingabefeldern, oder vermengen ereignisbezogene Angabe zu einer Art Sammelnotiz.

Gute Software ermöglicht schon bei der Dateneingabe das Erkennen bereits gespeicherter Personen (Vermeidung von Doubletten). Sinnvoll erscheint besonders die Verknüpfung relevanter Daten, audiovisueller Medien und Urkunden mit den zugehörigen Ereignissen und Personen. Auch kann die Software dem Forscher stereotype Arbeit abnehmen, z.B. Plausibilitätsprüfungen:

  • Eingabefehler (Geburt oder Heirat nach Tod)
  • Mindest-Heiratsalter
  • Höchst-Heiratsalter
  • Höchst-Lebensalter
  • Mindest-Alter beim ersten Kind
  • Höchst-Alter beim letzten Kind

Liste deutschsprachiger Genealogie-Programme

Windows

Linux

  • GRAMPS

Webserver-basiert

Internet

Auch im Computer-Zeitalter sammeln Forscher ihre Daten überwiegend analog in Archiven und Bibliotheken aller Art. Digitalisierungsprojekte und Datenbanken sind jedoch im Entstehen und bieten dem Forscher künftig weitere Möglichkeiten. Bei der Vielzahl der zu erfassenden Originalquellen kann es aber lange dauern, die für die Forschung relevanten Quellen erfasst und digital z.B. über das Internet zugänglich sind. Rechtliche Gründe, Unsicherheiten und Vorbehalte der Eigentümer der Originaldokumente sind allerdings dafür verantwortlich, dass dieser Prozess bisweilen behindert wird.

Publikationsmöglichkeiten für Forschungsergebnisse sind:

  • auf der eigenen Homepage (durch das Bereitstellen einer GENDEX-Datei können die Daten über einen globalen Index gefunden werden)
  • in Genealogie-Datenbanken

Weblinks

Literatur

  • Matthew L. Helm, April Leigh Helm: Ahnenforschung online für Dummies. 2. Auflage. Bonn: mitp 2004. ISBN 3-8266-3099-8
  • Verein für Computergenealogie e.V.: Ahnenforschung - auf den Spuren der Vorfahren. Komplett überarbeitete Neuauflage (Sept.2009) im Buchhandel erhältlich. ISBN 978-3-93750406-3

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