Conspicuous consumption

Conspicuous consumption

Geltungskonsum ist eine 1899 von Thorstein Veblen eingebrachte und auf seine „Theorie der feinen Leute“ (The Theory Of The Leisure Class) zurückgehende soziologische Bezeichnung für auffälliges, auf öffentliche Wirksamkeit zielendes, güter(ver)brauchendes Handeln (conspicuous consumption).

Als „demonstrativer Verbrauch“ zielt das öffentliche Konsumieren darauf ab, zu zeigen, was man sich alles leisten kann (zu prunken, zu prahlen, zu protzen); hierdurch soll der soziale Status dargestellt oder erhöht werden. Es kann daher als eine Form von Imponierverhalten durch Statussymbole angesehen werden.

Historisch lässt sich Geltungskonsum bis in die Frühgeschichte konstatieren, in Europa war er besonders in den Barockmonarchien ausgeprägt. Erst vor dem Hintergrund der danach obsiegenden bürgerlichen und zumal puritanischen, auf Schlichtheit sehenden Gegenkultur (soli deo gloria) wurde er insbesondere den Lasterhaften, später den sogenannten „Neureichen“ zugeschrieben.

Hinter dem demonstrativen Konsum steht in der Regel ein Wertesystem, das davon ausgeht, dass das eigene Sozialprestige vor allem vom materiellen Lebensstandard abhängt.

Dagegen werden in anderen gesellschaftlichen Kontexten (z.B. häufig unter Intellektuellen, in der Alternativbewegung oder in Kreisen der so genannten Bohème) andere Werte als relevant für das eigene Ansehen erachtet, so z.B. Bildung, Kreativität oder der individuelle Lebensentwurf (Postmaterialismus).

Inhaltsverzeichnis

Begriffsfeld

Es gibt eine Vielzahl von weitgehend gleichbedeutenden Begriffen, die wegen ihres Umfangs hier gesondert aufgeführt werden: Geltungskonsum, Repräsentationskonsum, Prestigekonsum, demonstrativer Konsum, ostentativer Konsum, Prestigeeffekt, Vebleneffekt oder franz. consommation ostentatoire. Der Snobeffekt betont die Einzigartigkeit des konsumierten Gutes.

Volkswirtschaftslehre

Der Vebleneffekt ist eine Erklärung dafür, dass die Nachfragemenge nach Gütern steigen kann (und nicht, wie erwartbar, fällt), wenn ihr Preis steigt.

Dieser postuliert, dass Konsumenten ein Gut gerade wegen seines hohen Preises konsumieren. Das heißt, ein bestimmtes Gut wird auf Grund seines geringen Preises nicht als exklusiv genug betrachtet (vgl. dazu auch Luxus). Empirisch spricht man vom Vebleneffekt, wenn ein Gut eine Einkommenselastizität größer 1 (Luxusgut) und eine positive Preiselastizität besitzt, im Gegensatz zum Giffen-Paradoxon, bei dem die betroffenen Güter eine Einkommenselastizität kleiner 1, eine positive (direkte) Preiselastizität und zu einem anderen konsumierten Gut eine negative Substitutionselastizität besitzen.

Siehe auch

Weblinks


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  • conspicuous consumption — ➔ consumption * * * conspicuous consumption UK US noun [U] DISAPPROVING ► the practice of buying expensive goods in order to show people how rich you are: »The symbols of conspicuous consumption are the fur coats worn by the rich wives of the… …   Financial and business terms

  • conspicuous consumption — ☆ conspicuous consumption n. [coined by VEBLEN Thorstein (Bunde) in The Theory of the Leisure Class] showy extravagance in buying or using goods or services, meant to impress others with one s wealth, status, etc …   English World dictionary

  • Conspicuous consumption — Jewellery and other luxury goods are used for conspicuous and/or invidious consumption Conspicuous consumption is spending on goods and services acquired mainly for the purpose of displaying income or wealth. In the mind of a conspicuous consumer …   Wikipedia

  • conspicuous consumption — noun buying expensive services and products in order to flaunt your wealth • Hypernyms: ↑consumption, ↑economic consumption, ↑usance, ↑use, ↑use of goods and services * * * noun : lavish or wasteful spending regarded as establishing or enhancing… …   Useful english dictionary

  • Conspicuous Consumption — The purchase of goods or services for the specific purpose of displaying one s wealth. Conspicuous consumption is a means to show ones social status, especially when the goods and services publicly displayed are too expensive for other members of …   Investment dictionary

  • conspicuous consumption — N UNCOUNT Conspicuous consumption means spending your money in such a way that other people can see how wealthy you are. It was an age of conspicuous consumption those who had money liked to display it …   English dictionary

  • conspicuous consumption — /kənˌspɪkjuəs kənˈsʌmpʃən/ (say kuhn.spikyoohuhs kuhn sumpshuhn) noun the consumption of material goods in a manner designed to parade one s wealth; gross consumption: *Largely perhaps because of social insecurity, homosexuals have long sought to …  

  • conspicuous consumption — noun A public display of acquisition of possessions with the intention of gaining social prestige; excessive consumerism in order to flaunt ones purchasing power. Conspicuous consumption is a proof of economic success …   Wiktionary

  • conspicuous consumption — /kənˌspɪkjuəs kən sʌmpʃən/ noun the consumption of goods for show or to get approval, rather than because they are useful. Q consumption …   Marketing dictionary in english

  • conspicuous consumption — over consumption, over use, excess intake …   English contemporary dictionary

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