Crailsheim (Adelsgeschlecht)

Crailsheim (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Crailsheim

Crailsheim (auch Creilsheim) ist der Name eines fränkisch-schwäbischen Uradelsgeschlechts mit dem gleichnamigen Stammsitz im Jagstkreis.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprung

Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals im Jahr 1221 mit Walter von Croelsheim[1] und 1232 mit Heinrich von Crowelsheim.[2] Die sichere Stammreihe beginnt 1288 mit dem Ritter Albrecht von Croevelsheim.

Der Stammsitz der Familie war die ehemals brandenburgisch-ansbachsche Stadt Crailsheim im Hohenloher Land im heutigen Nordosten Baden-Württembergs. Von den Anfängen der Reichsritterschaft bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches gehörten die Herren von Crailsheim zum fränkischen Ritterkreis.

Verbreitung und Besitze

Wegen diverser Besitzungen, unter anderem in Hornberg, der Herrschaft Morstein, Teilen von Hengstfeld, Gaggstadt, Dünsbach und Brachbach, waren sie Mitglied im Ritterkanton Odenwald. Wegen Fröhstockheim, Walsdorf, Neuhaus und Altenschönbach waren sie im Ritterkanton Steigerwald und mit Besitzungen von Teilen der Herrschaft Rügland, Sommersdorf, Thann und Rosenberg im Ritterkanton Altmühl immatrikuliert. 1806 fielen die Besitzungen an die Königreiche Bayern und Württemberg.

Standeserhebungen

In den Jahren 1700 und 1713 erhielt das Geschlecht den Reichsfreiherrenstand. Der königlich-bayerische Staatsminister und Ministerpräsident, Minister des königlichen Hauses und Außenminister Friedrich August Krafft Freiherr von Crailsheim (* 1841; † 1926), wurde aus Anlass des achtzigjährigen Geburtstages des Prinzregenten Luitpold am 12. März 1901 in den Grafenstand erhoben.

Zweige der Familie bestehen bis heute.

Wappen

Die von Crailsheim im Roten Adler Orden, Ordensschild in der Ordenskirche von St. Georgen (Bayreuth)

Das Stammwappen zeigt in Schwarz einen goldenen Balken. Auf dem Helm ist zwischen zwei wie der Schild bezeichneten Büffelhörnern, ein auf der Kante stehendes rotes Kissen mit goldenen Quasten. Die Helmdecken sind schwarz-golden.

Ältere Siegel zeigen nur das Kissen auf einem kurzen Schaft als Helmzier.

Historische Wappenbilder

Ortswappen

Elemente aus dem Wappen der Familie Crailsheim erscheinen noch heute in einigen mittel- und oberfränkischen Ortswappen.

Namensträger

Einzelnachweise

  1. Crailsheimsche Regestensammlung III
  2. Württemb. Urkundenbuch III, 308-451

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Krafft von Crailsheim — Friedrich August Ernst Gustav Christoph Krafft Graf von Crailsheim (* 15. März 1841 in Ansbach; † 13. Februar 1926 in München) war ein bayerischer Politiker. Er studierte in Erlangen und wurde dort Mitglied des Corps Onoldia, sowie an den… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Krafft von Crailsheim — Friedrich August Ernst Gustav Christoph Krafft Graf von Crailsheim (* 15. März 1841 in Ansbach; † 13. Februar 1926 in München) war ein bayerischer Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Goldbach (Crailsheim) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Maulach (Crailsheim) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Roßfeld (Crailsheim) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchenbezirk Crailsheim — Basisdaten Landeskirche: Evangelische Landeskirche in Württemberg Prälatur: Heilbronn Fläche: 424 km² Gliederung: 30 Kirchen …   Deutsch Wikipedia

  • Bartenstein (Adelsgeschlecht) — Siegel der Ritter von Bartenstein von einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 1234. Zugleich älteste bekannte Urkunde dieses Rittergeschlechts …   Deutsch Wikipedia

  • Riedern (Adelsgeschlecht) — Die Herren von Riedern waren ein Adelsgeschlecht, benannt nach dem Dorf Riedern. einem Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Eichenbühl. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte …   Deutsch Wikipedia

  • Vellberg (Adelsgeschlecht) — Wappen der Familie von Vellberg nach dem Scheiblerschen Wappenbuch Zerstö …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Gerabronn — Karte der württembergischen Oberämter, Stand 1926 Das Oberamt Gerabronn war ein Verwaltungsbezirk im Nordosten Württembergs (auf beigefügter Karte Nr. 17), der 1934 in Kreis Gerabronn umbenannt und 1938 aufgelöst wurde. Dabei kamen die meisten… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”