- Nonne
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Als Nonne bezeichnet man ein weibliches Mitglied eines christlichen oder buddhistischen Ordens.
Inhaltsverzeichnis
Christentum
Eine Nonne ist ein weibliches Mitglied einer kontemplativen Ordensgemeinschaft in der römisch-katholischen, orthodoxen oder anglikanischen Kirche. Die Nonne weiht ihr Leben Gott und dem Dienst an den Menschen durch das beständige Gebet, vor allem das Stundengebet, das die Nonnen im Auftrag der Kirche feierlich im Chorraum der Kirche vollziehen. Nonnen sind durch feierliche Gelübde an Gott, die Kirche und ihre Gemeinschaft gebunden und dabei einer Äbtissin oder Priorin unterstellt.
Die Bezeichnung „Nonne“ (weibliche Form von griechisch und lateinisch „nonnus“: „Mönch“) umfasst kirchenrechtlich nur die in „päpstlicher Klausur“ lebenden Schwestern monastischer Orden. Die nicht klausuriert lebenden und nicht-monastischen Gemeinschaften angehörenden Schwestern werden als „Ordensschwestern“ bezeichnet.[1][2][3] In strenger Klausur lebende Ordensgemeinschaften sind zum Beispiel die Kartäuserinnen, die Klarissen, die Karmelitinnen, die Kamaldulenserinnen und die Orden der benediktinischen Ordensfamilie, wie etwa die Trappistinnen.[4]
Die Begriffe „Ordensschwester“ und „Nonne“ werden fälschlich oft als Synonyme verwendet. Die männliche Entsprechung zur Nonne ist der Mönch.
Buddhismus
Als Nonne wird im Buddhismus ein weibliches Mitglied eines Ordens bezeichnet. Generell ist damit die vollordinierte Bhikkhuni gemeint, wie sie im Mahayana und in Teilen des Theravada existiert. Auch Novizinnen (Samaneri), bzw. Sikkhamānā, die sich in der abschließenden zweijährigen Trainingperiode befinden, werden als „buddhistische Nonne“ bezeichnet. Da es in den tibetischen Linien (Vajrayana) derzeit noch keine gültige Nonnenordination (Gelongma) gibt, haben Nonnen, die als Gelongma bezeichnet werden, ihre Vollordination in anderen Mahayana-Linien genommen (Taiwan, Vietnam, Korea).
Gebräuchlich, aber nicht zutreffend, ist die Bezeichnung „Nonne“ für Mae Chi und andere in weiß gekleidete und in Gemeinschaften lebende Frauen, die sechs, acht oder zehn Regeln folgen. Sie sind eher mit frommen Laien (Upasika) vergleichbar, haben aber ein deutlich niedrigeres Ansehen als Laien, die volle Bürgerrechte genießen.
Eine besondere Form sind die Siladhara (Zehn-Gelübde-Nonnen)[5], die 1983 von Ajahn Sumedho mit Erlaubnis der Ordensoberen in der Thailändischen Waldtradition im westlichen Zweig der Tradition eingeführt wurde.[6] Aus westlicher Sicht konnten dadurch Frauen die volle Ausbildung zur Nonne (Siladhara) erhalten, ohne das thailändische Dogma, dass es keine Nonnen (Bhikkhuni) geben könne, zu verletzen; aus thailändischer Sicht war „das Schlimmste“ verhindert.
Einzelnachweise
- ↑ Instruktion über das kontemplative Leben und die Klausur der Nonnen Venite seorsum vom 15. August 1969),
- ↑ Instruktion über das kontemplative Leben und die Klausur der Nonnen Verbi sponsa vom 13. Mai 1999
- ↑ Johannes Paul II., Nachsynodales Apostolisches Schreiben Vita consecrata – über das geweihte Leben und seine Sendung in Kirche und Welt vom 25. März 1996
- ↑ Apostolische Konstitution Sponsa Christi vom 21. November 1950
- ↑ http://www.buddhachannel.tv/portail/spip.php?article10061 Geschichte der Siladhara Ordination (engl.)
- ↑ http://groups.google.com/group/dhammadharini/web/bhikkhuni-and-siladhara-points-of-comparison-faqb Fragen und Antworten das buddhistische Nonnentum betreffend (engl.)
Siehe auch
- Apostolische Konstitution Sponsa Christi von Pius XII.
- Braut Christi
- Geweihte Jungfrau
- Laienschwester
- Vita consecrata
Weblinks
- Die apostolische Konstitution Sponsa Christi (italienisch)
- Deutsches Nonnenleben, gesammelt von Schwestern und Nonnen von Töss und Engeltal, 1921, Volltext
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