- Curt Engelhorn
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Curt Glover Engelhorn (* 25. Mai 1926 in München) war bis 1997 Mitgesellschafter des Pharma-Unternehmens Boehringer Mannheim.
Curt Engelhorn ist der Urenkel von Friedrich Engelhorn, dem Gründer der BASF. Er ist Sohn einer amerikanischen Mutter (Anita Schlemmer Engelhorn) und eines deutschen Vaters (Curt Engelhorn Senior). Er studierte in Austin, Texas Chemie-Ingenieurwesen. 1955 trat er in die damalige C.F. Boehringer & Söhne GmbH ein und erreichte innerhalb von fünf Jahren die Position des Geschäftsführers. Unter seiner Führung stieg das bis dahin eher mittelständisch geprägte Unternehmen zum Weltkonzern auf.
1985 verlegte er seinen Wohnsitz auf die Bermudas. Dort gründete er eine Holdinggesellschaft, die Corange Ltd., deren Chief Executive Officer (CEO) er wurde. In diese Holding brachten er und die anderen Gesellschafter ihre Anteile an Boehringer Mannheim ein. Curt Engelhorn leitete Boehringer Mannheim fortan von den Bermudas aus. 1990 zog er sich aus dem operativen Geschäft zurück und wurde Chairman des Board of Directors der Corange Ltd.
1997 verkauften die Gesellschafter ihre Anteile an der Corange Ltd. an Hoffmann-La Roche für rund 19 Milliarden DM, auf Curt Engelhorn entfielen dabei entsprechend seiner 40%igen Beteiligung rund 8 Milliarden DM. Durch die Zwischenschaltung der Corange Ltd. gelang es somit Curt Engelhorn und den anderen Gesellschaftern, den Verkaufserlös zu vereinnahmen, ohne dass Steuern für den deutschen Fiskus anfielen.
Er ist Gründer der Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen, die mit etwa 20 Mio. Euro das bisherige Reiss-Museum in Mannheim, fortan die Reiss-Engelhorn-Museen[1], finanziell unterstützt. [2]
Mit einem Vermögen von 6,3 Milliarden US-Dollar gilt Engelhorn als einer der reichsten Deutschen.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Carl Reiß (1843–1914) war ein Mannheimer Unternehmer, Politiker und Kulturmäzen. 1913 übertrug er im Einvernehmen mit seiner Schwester testamentarisch sein gesamtes Vermögen der Stadt Mannheim, zur Errichtung eines Reiß-Museums.
- ↑ Die Namensgeber der Reiss-Engelhorn-Museen. In: Reiss-Engelhorn-Musseen. Abgerufen am 4. August 2010.
- ↑ Forbes-Liste 2010
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