- Cuxhaven (1864)
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Cuxhaven Schiffsdaten Flagge Vereinigtes Königreich
Deutsches Reich
andere Schiffsnamen - Herald
- Hattie
Schiffstyp Raddampfer Bauwerft Caird & Company, Greenock Stapellauf 17. August 1864 Verbleib Am 24. Juli 1891 gesunken Schiffsmaße und Besatzung Länge Breite 6,8 m Tiefgang max. 3,15 m Vermessung 402 BRT Besatzung 14 Mann Maschine Maschine 1 Verbundmaschine Maschinen-
leistung600 PS (441 kW) Geschwindigkeit max. 15,0 kn (28 km/h) Propeller 2 Schaufelräder Transportkapazitäten Zugelassene Passagierzahl 800 Die Cuxhaven wurde im Auftrag der Konföderierten Staaten von Amerika bei Caird & Company in Greenock (Schottland) gebaut. Der für die damalige Zeit recht große Seitenraddampfer sollte unter dem Namen Herald als Blockadebrecher dienen. Der Stapellauf erfolgte am 17. August 1864, die Fertigstellung im gleichen Jahr. Mit dem Ende des Sezessionskrieges in Nordamerika endete auch die Unabhängigkeit der amerikanischen Südstaaten, so dass das Schiff nicht zur Auslieferung kam.
Das Dampfschiff wurde zunächst von der schottischen Reederei Steward aus Glasgow aufgekauft, die es unter dem Namen Hattie betrieb. Im Januar 1866 erwarb die HAPAG das Schiff, das es in Cuxhaven umbenannte und bis 1884 unter der Flagge der Hamburg-Amerika Linie im Helgoland-Dienst und als Tender einsetzte. Anschließend verkaufte sie den Raddampfer an die Cuxhaven-Unterelbe’sche Eisenbahn-Gesellschaft, die ihn von der ihn 1890 die Hamburger Dampfschiff-Rhederei Gesellschaft von Albert Ballin übernahm. Der Einsatz erfolgte für die Stettiner Reederei Ballin & Braeunlich auf der Linie von Stettin über Swinemünde (als Heimathafen), Misdroy, Ahlbeck, Heringsdorf nach Zinnowitz. Geplant waren auch Fahrten nach Rügen.
Am 24. Juli 1891[1][2] (nach anderen Angaben am 27. Juli[3]) hatte das Schiff, dessen Kapitän die Pommersche Bucht nicht ausreichend kannte, auf dem Vinetariff bei Koserow Grundberührung. Dabei drang Wasser in das Vorschiff ein. Durch wasserdichte Schotten blieb die Cuxhaven zunächst schwimmfähig. Bei einem Unfall beim Absetzen eines Bootes verloren drei Besatzungsmitglieder ihr Leben. Nach der Rettung der Passagiere versuchte die Besatzung das Schiff stranden zu lassen, es versank jedoch eine halbe Meile vor der Küste. Infolge des Schiffsunglücks wurde dem Kapitän sein Patent als Schiffer entzogen. Die Reeder Albert Ballin und Carl Julius Ferdinand Braeunlich beendeten ihre Zusammenarbeit.
Literatur
- Claus Rothe: Deutsche Seebäderschiffe. 1830 bis 1939. In: Bibliothek der Schiffstypen. transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, ISBN 3-344-00393-3, S. 32–33
Einzelnachweise
- ↑ Rothe: Deutsche Seebäderschiffe S. 33
- ↑ Joachim Neumann: Seeunfall am Vineta-Riff. 2005, archiviert vom [www.usedom-exclusiv.de/fruehjahr2005/vinetariff.htm Original] am 12. Oktober 2007, abgerufen am 12. Dezember 2010.
- ↑ Reederei Braeunlich
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