- Heringsdorf
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Wappen Deutschlandkarte 53.95055555555614.1686111111115Koordinaten: 53° 57′ N, 14° 10′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Vorpommern-Greifswald Höhe: 5 m ü. NN Fläche: 37,45 km² Einwohner: 9.363 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 250 Einwohner je km² Postleitzahlen: 17419, 17424, 17429 Vorwahl: 038378 Kfz-Kennzeichen: OVP Gemeindeschlüssel: 13 0 75 049 Gemeindegliederung: 8 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kurparkstr. 4
17419 Heringsdorf
(Ortsteil Ahlbeck)Webpräsenz: Bürgermeister: Klaus Kottwittenborg Lage der Gemeinde Heringsdorf im Landkreis Vorpommern-Greifswald Das Ostseebad Heringsdorf ist eine amtsfreie Gemeinde auf der Insel Usedom im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Sie ist hervorgegangen aus der Fusion der selbstständigen Gemeinden Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin zur Gemeinde Dreikaiserbäder und trägt seit 2006 den Namen Ostseebad Heringsdorf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Ostseebad Heringsdorf liegt im Osten der Insel Usedom an der Grenze zum polnischen Inselteil, zwischen der Ostsee im Nordosten, dem Schmollensee und Gothensee im Südwesten und dem Wolgastsee im Süden. Die Geografie der drei Orte wird von ihrer Lage zwischen der Ostsee und den Seen bestimmt. Die bebauten Ortsteile liegen auf einer Höhe von etwa sechs Meter ü. NN.
Nördlich von Bansin erstreckt sich ein 600 Hektar großes Mischwaldgebiet mit den drei Erhebungen Langer Berg und Platter Berg mit jeweils 54 m ü. NN und dem Schäferberg mit 41 m ü. NN. Südwestlich von Heringsdorf erhebt sich der Präsidentenberg 45 m ü. NN in einem etwa 225 Hektar großen Mischwald. Zwischen der südlichen Gemeindegrenze am Wolgastsee, der Staatsgrenze zu Polen und der Ostsee befindet sich ein weiteres Misch- und Nadelwaldgebiet von 550 Hektar mit der höchsten Erhebung der Gemeinde, dem Zirowberg mit 60 m ü. NN. Direkt südlich des Ortes Ahlbeck erstreckt sich ein 110 Hektar großes Feuchtwiesengebiet mit einer Höhe von 0,1 m ü. NN, das von der Beek in den Gothensee entwässert wird.
Ortsteile
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Seebad Ahlbeck, Seebad Heringsdorf, Seebad Bansin, Gothen, Bansin Dorf, Neu Sallenthin, Alt Sallenthin und Sellin.[2]
Geschichte
Heringsdorf wurde 1818 als Fischerkolonie angelegt. Ab 1825 begann der Badebetrieb, nachdem Georg Bernhard von Bülow (1768–1854), der Besitzer des Ritterguts Gothen, mit dem Weißen Schloß das erste Gästequartier auf dem Kulm, einer sandigen Erhebung oberhalb der Küste, hatte bauen lassen. Seine Ländereien erstreckten sich bis an die Ostsee. Er ließ sie parzellieren und verkaufte die Grundstücke für den Bau von repräsentativen Villen, vornehmlich an Adlige und wohlhabende Berliner, unter denen sich viele jüdische Familien befanden. Heringsdorf bildete ab 1890 zusammen mit dem Dorf Gothen und mit Neuhof eine eigene Gemeinde.
Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 geriet Vorpommern und somit auch der Ort Heringsdorf unter schwedische Herrschaft, nachdem der Ort vorher zum Herzogtum Pommern gehörte. Nach dem Frieden von Stockholm vom 1. Februar 1720 wurde die Insel Usedom und somit auch der Ort Heringsdorf preußischer Besitz. Nach der Verwaltungsreform 1818 kam Heringsdorf zur preußischen Provinz Pommern und gehörte von 1818 bis 1945 zum Landkreis Usedom-Wollin. Von 1945 bis 1952 bildete der nach dem Zweiten Weltkrieg bei Deutschland verbliebene Teil des Landkreises den Landkreis Usedom, welcher 1952 im Kreis Wolgast im Bezirk Rostock aufging.
Bereits König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen besuchte den Badeort. Zu Kaiserzeiten wurden Heringsdorf, Ahlbeck und Bansin als „Badewanne Berlins“ bekannt. Auch die kaiserliche Familie weilte mehrfach zur Erholung in den Badeorten.
Der Ort Gothen wurde am 1. Juli 1950 eingemeindet. Neuhof kam am 1. Januar 1956 hinzu.[3]
Die Gemeinde gehört seit dem Jahre 1990 zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Seit 1991 wurde der Ortskern mit Hilfe der Städtebauförderung umfassend saniert. Von 1994 bis 2011 gehörte Heringsdorf zum Landkreis Ostvorpommern, der am 4. September 2011 im Landkreis Vorpommern-Greifswald aufging. Am 1. Januar 2005 schlossen sich die drei Ostseebadeorte Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin zur Gemeinde Dreikaiserbäder zusammen.[4] Am 1. Januar 2006 wurde die Gemeinde in Ostseebad Heringsdorf umbenannt.[5]
Politik
Bürgermeister
Als Bürgermeister wurde am 1. Mai 2005 Klaus Kottwittenborg (parteilos) gewählt.
Partnerschaften
Es bestehen Partnerschaften mit den Städten und Gemeinden Beckum in Nordrhein-Westfalen, Folgaria in Italien, Grodków und Tolkmicko in Polen und La Celle-Saint-Cloud in Frankreich. Gute Kontakte unterhält die Gemeinde Heringsdorf weiterhin zur Insel Djerba in Tunesien und zur Botschaft Marokkos und zur Stadt Swinemünde ein entsprechender Partnerschaftsvertrag wurde im Fischereimuseum (ehemaliges Rathaus) in Swinemünde unterzeichnet.
Wappen
Die Gemeinde Heringsdorf verfügt seit dem 19. Mai 2008 über ein eigenes Wappen. Es ist in der Wappenrolle des Landes unter der Nummer 318 registriert.
Blasonierung: „in Blau über drei erniedrigten silbernen Wellenleisten eine goldene Krone.“[2]
Drei silberne Wellenleisten in der unteren Hälfte des blauen Wappenschildes sollen auf die vormaligen Ostseebäder Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf, aber auch auf die Lage der Gemeinde an der Ostsee hinweisen. Im oberen Teil des Wappenschildes soll eine goldene Krone die Schönheit und Eleganz der Ostseebäder symbolisieren.
Das von 1905 bis 2004 verwendete Wappen zeigte auf blauem Grund drei silberne Heringe.
Flagge
Die Flagge des Ostseebades Heringsdorf ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs Blau - Weiß - Blau gestreift. Die äußeren blauen Streifen nehmen jeweils ein Viertel, der weiße Mittelstreifen nimmt die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs einnehmend, dass Wappen der Gemeinde. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3 zu 5.
Kultur
Museen
Sehenswert ist das Eisenbahnmuseum im Bahnhof Heringsdorf sowie die historischen Eisenbahnfahrzeuge in den Bahnhöfen Ahlbeck und Heringsdorf. In Heringsdorf befinden sich das private Muschelmuseum sowie die Villa Irmgard. Sie ist ein ehemaliges Gästehaus, in dem neben anderen prominenten Gästen 1922 Maxim Gorki den Sommer verbrachte. Die Villa wurde als Heimatmuseum und Gedenkstätte für Gorki eingerichtet. Sie dient auch für Veranstaltungen wie Konzerte und Lesungen.
In Bansin wurde das frühere Feuerwehrgebäude zum Hans-Werner-Richter-Haus umgestaltet. Darin befindet sich die Ausstattung von Richters früherem Arbeitszimmer. Auch an Carola Stern wird in diesem Gebäude mit ihrem Arbeitsraum erinnert. Ein Veranstaltungsraum im Obergeschoss wird wegen seiner Ausstattung mit grafischen Arbeiten des Literatur-Nobelpreisträgers, Schriftstellers, Malers und Bildhauers Günter Grass aus dem Besitz Richters als Günter-Grass-Raum bezeichnet.
Volkssternwarte
Im Jahre 1960 initiierte der Physiker sowie Rundfunk- und Fernsehpionier Manfred von Ardenne den Bau einer Volkssternwarte auf der Düne östlich der Seebrücke in Heringsdorf und machte der Gemeinde hierfür ein 25-cm-Spiegelteleskop zum Geschenk. Die Sternwarte trägt seither seinen Namen. Das Gebäude der Sternwarte weist ein zweiteiliges Satteldach auf, dessen beide Hälften bei Bedarf nach außen verschoben werden können, wodurch dann der Nachthimmel über dem Teleskop freigegeben wird. In den Monaten Juni bis August werden hier Führungen mit Himmelsbeobachtung und Vorträge angeboten.
Sehenswürdigkeiten
Bekannt wurden die Orte insbesondere durch ihre eindrucksvollen Seebrücken und Hotel- und Villenbauten, die heute unter dem Stichwort Kaiserliche Bäderarchitektur zusammengefasst werden:
Seebrücken
- Ahlbeck
Die historische Seebrücke Ahlbeck wurde 1899 mit einem 280 m ins Meer reichenden Seesteg in gründerzeitlicher Architektur errichtet und 1993 erneuert, wobei seine historische Bausubstanz erhalten blieb. Auf dem Platz vor der Seebrücke steht eine Jugendstiluhr von 1911 mit verspielter Girlanden-Ornamentik. Die Seebrücke wurde bekannt durch Loriots Film Pappa ante portas.
- Heringsdorf
Die Seebrücke Heringsdorf ist mit 508 Metern die längste Seebrücke Deutschlands. Der Bau wurde am 23. März 1994 begonnen, die Eröffnung fand vom 3. bis 5. Juni 1995 statt. Die ursprüngliche Kaiser-Wilhelm-Brücke wurde 1953 und 1958 durch Brandstiftung vernichtet. Ihr „Landgebäude“ beherbergt eine Reihe von Geschäften, ein Kino, eine Pizzeria, ein Muschelmuseum und im Obergeschoss mehrere Appartements. Über einen durch eine Glaswand vor Regen und Sturm geschützten Steg gelangt der Besucher zum pyramidenförmigen, nachts illuminierten „Brückengebäude“, in dem zwei Restaurants Platz gefunden haben.
- Bansin
Die Seebrücke von Bansin ist nur ein Steg ohne Land- und Brückengebäude, mit einer Länge von 285 m, der über den ca. 50 m breiten Sandstrand ins Meer führt.
Bäderarchitektur
- Ahlbeck
Ahlbeck besitzt insbesondere entlang der parallel zur Strandpromenade verlaufenden Dünenstraße sehenswerte Bauten im Stil der klassizistischen „Bäderarchitektur“; als Grundfarbe dominiert in dieser Straße Weiß (Beispiel: Nr. 47), aufgelockert indes durch farbenprächtige Kompositionen in Beige, Bordeauxrot, und Blau (Beispiel: Nr. 39), vielfach typisch mit großen Rechteckfenstern, vorspringenden Mittelrisaliten, Dreiecks- oder Segmentgiebeln, Türmchen. Seit 1991 wurde der Ortskern und seine Bäderarchitektur mit Hilfe der Städtebauförderung umfassend saniert.
- Bansin
Die nach der Wende 1990 restaurierten – zumeist weißen – Villen aus dem 19. Jahrhundert entlang der Strandpromenade (Bergstraße) mit ihren typischen architektonischen Komponenten sind durchweg wieder Hotels oder Ferienwohnungen.
- Heringsdorf
An der Strandpromenade befinden sich zahlreiche Bäderarchitektur-Villen, die oftmals eine wechselvolle Geschichte hinter sich haben. In der Villa Oppenheim beispielsweise residierte Lyonel Feininger 1909 bis 1912. Direkt daneben steht die Villa Delbrück, die sich Geheimrat Hugo Delbrück, der Gründer der „Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf“ (1872) bauen ließ. Der nächste Bau, die Villa Diana, hat so unterschiedliche Gäste wie Otto von Bismarcks Privatbankier Gerson von Bleichröder, den NS-„Reichsluftfahrtminister“ Hermann Göring sowie zu DDR-Zeiten den FDGB-Vorstand Harry Tisch erlebt. Nur wenige Schritte entfernt findet sich die Villa Augusta - hier verbrachte der deutsche Maler Bernard Schultze die Sommer seiner Kindheit. Im Garten der Villa Staudt erinnert eine bei Howaldt in Braunschweig gefertigte Büste Kaiser Wilhelms an dessen Besuche in Heringsdorf und in diesem Hause bei der Konsulin Elisabeth Staudt.
Vergleichbar sehenswert sind auch die Villen abseits der Strandpromenade. Im Weißen Schloss logierte Kaiser Wilhelm I. in seinem Urlaub; die SED brachte zu DDR-Zeiten in diesem Bau ihre Parteischule unter. In der Villa Irmgard außerhalb des Zentrums versuchte Maxim Gorki 1922 seine Lungentuberkulose zu kurieren.
Eine der ältesten erhaltenen Villen der Bäderarchitektur ist die Villa Achterkerke, die der Besitzer des Ritterguts Gothen, Georg Bernhard von Bülow (1768–1854), 1845 als Gästehaus in der heutigen Kulmstraße errichten ließ. Die Villa Oechsler, die der Berliner Kommerzienrat Hermann Berthold 1883 in der heutigen Delbrückstraße bauen ließ, ist wegen ihres Glasmosaiks von Antonio Salviati von besonderer kunsthistorischer Bedeutung. In der Villa hatte nach 1945 die sowjetische Besatzungsmacht ihre Kommandantur; in der DDR-Zeit diente sie als Gemeindebibliothek.
In zahlreichen dieser Prachtbauten sind heute wieder – wie schon früher – Hotels der gehobenen Klasse eingezogen, aber auch eine Jugendherberge direkt am Strand hat in einer farbigen Bäder-Villa Platz gefunden.
Kirchen
Die Kirchen von Heringsdorf und Ahlbeck wurden im 19. Jahrhundert gebaut, als der Tourismus in den Orten zunahm. In Heringsdorf wurde die evangelische Kirche im Walde von dem Schinkel-Schüler Ludwig Persius entworfen und als Saalkirche im Stil des Historismus 1848 fertiggestellt. Die Ahlbecker Kirche, ebenfalls eine Saalkirche im Stil des Historismus, wurde auf Betreiben des Lehrers und Kantors Johann Koch gebaut und 1895 fertiggestellt. Die Bansiner Waldkirche wurde 1939 vollendet.
Naturdenkmäler
Vom Sieben-Seen-Berg hinter der Gaststätte „Bergmühle“ in Neu-Sallenthin bietet sich der Rundblick über die Gewässer (Ostsee, Gothensee, Kachliner See, Großer Krebssee, Kleiner Krebssee, Schmollensee, Achterwasser und Schloonsee). Über Sallenthin und Sellin gelangt man auf den Wanderweg um den Schmollensee, der durch bewaldete Höhen und Niederungen führt.
An der Strandpromenade steht unweit östlich des Seestegs von Heringsdorf eine Douglasie, ein seltener Nadelbaum, dessen Art während der Eiszeit fast gänzlich ausgestorben war. Eine weitere Douglasie steht an einem von Naturfreunden angelegten Lehrpfad im Wald zwischen Heringsdorf und seinem Ortsteil Gothen. An dem Waldweg an der durch den Wald verlaufenden Eisenbahnstrecke liegt ein mittelgroßer Findling, der der Endmoräne der Eiszei entstammt. In dem vom Ortskern zwei Kilometer entfernten Dorf Gothen am Gothensee nisteten früher im Sommer auf einem Strohdach eines Bauernhofs, dem sogenannten Storchenhof, regelmäßig Weißstörche.
Grenze zu Polen
Zwei Kilometer östlich von Ahlbeck verläuft seit 1945 die Grenze zu Polen. Vor 1990 war die Grenze noch durch einen dreifachen Zaun mit Wachtturm hermetisch abgeriegelt. Nach der Wende führte bis Anfang 2007 ein den Fußgängern vorbehaltener Grenzübergang, durch den sich ca. einen halben Kilometer dahinter erstreckenden „Basar“, nach Swinemünde. Seit 2007/2008 ist nun auch dieser Grenzübergang für jeglichen Verkehr geöffnet.
Die Ostseetherme
Die Ostseetherme in Ahlbeck ist ein Familienbad mit einem Aussichtsturm.
Kulinarische Spezialitäten
Speisefisch aus der Ostsee, der häufig geräuchert angeboten wird.
Wirtschaft
Von überragender Bedeutung ist der Fremdenverkehr. Auf dem Gebiet der Gemeinde Heringsdorf befindet sich eine große Anzahl von Beherbergungs- und gastronomischen Betrieben sowie Rehabilitationseinrichtungen. In den im Jahr 2008 statistisch erfassten 187 Beherbergungsbetrieben von Heringsdorf übernachteten in 13.734 Betten 441.192 Gäste.[6]
In Heringsdorf befindet sich der Sitz der Usedomer Bäderbahn. Des Weiteren ist in Heringsdorf die älteste Strandkorbfabrik Deutschlands ansässig.
Verkehr
- Eisenbahn
Die Gemeinde besitzt in Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck insgesamt sechs Bahnhöfe und Haltepunkte an der Bahnstrecke Ducherow–Heringsdorf–Wolgaster Fähre, unter anderem den Bahnhof Heringsdorf, den als Kopfbahnhof konzipierten größten Bahnhof der Insel, und den neben dem Grenzübergang zu Polen gelegenen ehemaligen Streckenendpunkt Ahlbeck Grenze. Das Bahnnetz wurde seit dem 21. September 2008 um eine Endhaltestelle im Zentrum von Swinemünde erweitert.
- Busverkehr
Die Gemeinde Heringsdorf ist durch Linienbusse mit der Stadt Usedom im Hinterland der Insel und der Kreisstadt Anklam verbunden.
- Straße
Durch das Gemeindegebiet führt die Landesstraße 266, die bis zur Änderung des Verlaufs Teilstück der Bundesstraße 111 war. Sie verbindet das zwei Kilometer entfernte polnische Swinemünde mit Seebad Heringsdorf. Es gibt viele Radwege und unter anderem auch die mit dem Rad befahrbare 13,5 Kilometer lange Promenade durch die drei Ostseebäder.
- Flugverkehr
Etwa 15 Kilometer entfernt bei Garz im Usedomer Hinterland befindet sich der Regionalflughafen, der auch für Flugzeuge des Typs Airbus A320 erreichbar ist.
- Schifffahrt
Von den Seebrücken der drei größten Ortsteile Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck aus fahren Seebäderschiffe bis ins polnische Swinemünde und Misdroy.
Sportvereine
- Heringsdorfer Sportverein Blau-Weiß 90
- HSV Insel Usedom: Handballverein (ehemals HSV Blau-Weiß Insel Usedom)
- Radsportverein Seebad Ahlbeck
- Schützenverein Neppermin Am Achterwasser
- Sportgemeinschaft Medizin Bansin
- Sportverein (SV) Eintracht Ahlbeck 48: Fußball, Volleyball, Kegeln, Damengymnastik
- Tennis-Club „Blau-Weiß“ Seebad Ahlbeck
- Roll- & Eissportverein Insel Usedom e. V. (Schamasen)
- Schützengilde von 1860 e. V. Sallenthin
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ahlbeck
- Erich Murawski (1894–1970), Journalist, Offizier und Archivar
- Carola Stern (1925–2006), Publizistin und Journalistin
- Heringsdorf
- Martin Seidel (* 1898), Politiker (NSDAP) und SA-Führer
- Horst Hähle (1923–2005), Glasmaler
- Cornelia Falken (* 1956), Politikerin (Die Linke)
- Egbert Liskow (* 1957), Politiker (CDU)
- Neu Sallenthin
- Hans Werner Richter (1908–1993), Schriftsteller, Herausgeber, Hörspielautor
Sonstiges
Am 31. Juli 2010 wurde ICE-Triebfahrzeug 5505 auf den Namen der Gemeinde getauft. Seither trägt er das Gemeindewappen sowie den Schriftzug Ostseebad Heringsdorf. Die Taufzeremonie fand im Heringsdorfer Bahnhof statt. Der Zug verkehrt zwischen Berlin, Hamburg und Kopenhagen/Aarhus sowie innerhalb Dänemarks zwischen Nyköbing und Kopenhagen. Auf der Insel Usedom bestehen keine ICE-Linien.[7]
Weblinks
Commons: Heringsdorf (Usedom) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Hauptsatzung der Gemeinde Heringsdorf
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006
- ↑ Datenbank SIS des Statistischen Amtes von MV
- ↑ ICE trägt Heringsdorfer Wappen, Ostseezeitung, 2. August 2010
Städte und Gemeinden im Landkreis Vorpommern-GreifswaldAhlbeck | Alt Tellin | Altwarp | Altwigshagen | Anklam | Bandelin | Bargischow | Behrenhoff | Bentzin | Benz | Bergholz | Blankensee | Blesewitz | Blumenhagen | Boldekow | Boock | Brietzig | Brünzow | Buddenhagen | Bugewitz | Buggenhagen | Butzow | Daberkow | Damerow | Dargelin | Dargen | Dersekow | Diedrichshagen | Ducherow | Düvier | Eggesin | Fahrenwalde | Ferdinandshof | Garz | Glasow | Görmin | Grambin | Grambow | Greifswald | Gribow | Groß Kiesow | Groß Luckow | Groß Polzin | Gützkow | Hammer a. d. Uecker | Hanshagen | Heinrichsruh | Heinrichswalde | Heringsdorf | Hinrichshagen | Hintersee | Hohendorf | Iven | Jarmen | Jatznick | Kamminke | Karlsburg | Karlshagen | Katzow | Kemnitz | Klein Bünzow | Klein Luckow | Koblentz | Kölzin | Korswandt | Koserow | Krackow | Krien | Kröslin | Kruckow | Krugsdorf | Krummin | Krusenfelde | Lassan | Leopoldshagen | Levenhagen | Liepen | Liepgarten | Löcknitz | Loddin | Loissin | Loitz | Lubmin | Lübs | Luckow | Lühmannsdorf | Lütow | Medow | Meiersberg | Mellenthin | Mesekenhagen | Mölschow | Mönkebude | Murchin | Nadrensee | Neetzow | Neu Boltenhagen | Neu Kosenow | Neuendorf A | Neuendorf B | Neuenkirchen | Neuenkirchen | Nieden | Papendorf | Pasewalk | Peenemünde | Penkun | Plöwen | Polzow | Postlow | Pudagla | Putzar | Ramin | Rankwitz | Rollwitz | Rossin | Rossow | Rothemühl | Rothenklempenow | Rubenow | Rubkow | Sarnow | Sassen-Trantow | Sauzin | Schmatzin | Schönwalde | Spantekow | Stolpe | Stolpe auf Usedom | Strasburg (Uckermark) | Torgelow-Holländerei | Torgelow | Trassenheide | Tutow | Ückeritz | Ueckermünde | Usedom | Viereck | Vogelsang-Warsin | Völschow | Wackerow | Weitenhagen | Wilhelmsburg | Wolgast | Wrangelsburg | Wusterhusen | Zemitz | Zempin | Zerrenthin | Ziethen | Zinnowitz | Zirchow | Züsedom | Züssow
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