- Daan Jippes
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Daan Jippes (* 14. Oktober 1945 in Amsterdam; eigentlich Daniel Jan Jippes) ist ein niederländischer Comiczeichner. Er ist vor allem für seine Donald-Duck-Comics bekannt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Daan Jippes wurde am 14. Oktober 1945 in Amsterdam geboren und kam mit fünf Jahren zum Comic, als er begann, das niederländische Mickey Magazine, vergleichbar mit der deutschen Micky Maus, zu lesen. Der Favorit seiner beachtlichen Comicsammlung blieb Robbedoes, die niederländische Version von Spirou. Nachdem er als Teenager die Zeichenstile bekannter Künstler analysierte, bevorzugte er Franquin noch vor Carl Barks. Jippes’ erster Comic-Strip war Hipper (1967), der in der Zeitschrift Nieuwe Revu veröffentlicht wurde, bei welcher er als Layouter arbeitete. 1972 wurde in der Zeitschrift Pep seine erste lange Comic-Geschichte Twee voor Thee, die aus der Zusammenarbeit mit Martin Lodewijk entstand, abgedruckt.[2] Sie gilt noch heute als Klassiker und handelt vom niederländischen Teehandel des 19. Jahrhunderts. Die Arbeit an dem 44seitigen Album zog sich aufgrund Jippes´ großer Sorgfalt über drei Jahre bis 1972 dahin.
Der Kontakt mit Disney-Comics begann im selben Jahr, als Jippes anfing, für die niederländische Oberon-Verlag herausgegeben, welcher auch Pep veröffentlichte. Zu dieser Zeit imitierte der Zeichner immer mehr Barks, sodass seine Zeichnungen diesem zeitweise zum Verwechseln ähnlich sahen. 1975 wurde er als freier Mitarbeiter Art Director bei dem niederländischen Verlag. 1979 ging er aufgrund einer kreativen Krise zu den Disney-Studios in Burbank, Kalifornien. Dort arbeitet er neben Comics auch im Bereich des Merchandisings und an Trickfilmen mit. 1999 wurde er Art Director des Zeichenstudios von Jan Kruis.[2] Noch immer zeichnet er sporadisch Donald-Duck-Geschichten, wobei jedoch seine eigene Serie Duck Stories von Daan Jippes nach fünf Ausgaben wegen zu geringer Verkaufszahlen eingestellt wurde.
Stil und Einflüsse
Jippes Stil ist einzigartig und unter allen Disneyzeichnern unverkennbar. Er ist stark übertreibend und leicht symbolistisch geprägt, seine Geschichten sind oftmals klar übertrieben, um humoristisch zu wirken. Jippes bevorzugt Donald Duck vor allen anderen Figuren.
Laut maikeldas.com gilt Jippes als „der beste der europäischen Donald Duck-Zeichner“ und hat bereits viele, vornehmlich niederländische Zeichner beeinflusst. Er selber ist deutlich gekennzeichnet von Carl Barks und Paul Murry, bei Landschaftsdarstellungen ist eine Ähnlichkeit mit Marco Rota erkennbar.
Trivia
- Jippes durfte, wohl auch aufgrund seines Imitationstalentes, 24 Fähnlein-Fieselschweif-Geschichten sowie „Der Erbe des Dschingis-Khan“, „Irrungen und Wirrungen mit einem Werwolf“, „Der Hilfs-Hilfspolizist“ und „Ein Tag wie Donnerhall“, allesamt von Carl Barks, neu inken.
Literatur
- Klaus Strzyz und Andreas C. Knigge: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus. (Mit einem Vorwort von Carl Barks). Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1988, ISBN 3-548-36551-5
Einzelnachweise
Weblinks
- Literatur von und über Daan Jippes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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