Adam Daniel Rotfeld

Adam Daniel Rotfeld

Adam Daniel Rotfeld (* 4. März 1938 in Przemyślany in der Nähe von Lemberg, heute Ukraine) ist ein polnischer Wissenschaftler und Diplomat, ehemaliger Außenminister.

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Rotfeld stammt aus einer jüdischen Familie. Seine Eltern wurden 1943 von deutschen Nationalsozialisten ermordet, er selbst überlebte in einem Studiten-Kloster. 1951 siedelte er nach Polen über, wo er von 1955 bis 1960 an der Warschauer Hochschule für Diplomatie studierte und bis 1962 ein Aufbaustudium in Journalistik abschloss. Von 1961 bis 1989 war er Mitarbeiter des Polnischen Instituts für Internationale Beziehungen in Warschau. Im Jahr 1969 promovierte er an der Jagiellonen-Universität in Krakau zum Selbstbestimmungsrecht von Völkern im modernen Internationalen Recht. 2001 wurde er durch den damaligen polnischen Präsidenten zum Professor an der Universität Warschau ernannt.

Nach der politischen Wende in Polen ging er als Forschungsprojektleiter an das Internationale Institut für Friedensforschung SIPRI in Stockholm. Er blieb dort bis zu seinem Eintritt in die polnische Regierung als Unterstaatssekretär im Außenministerium im Juni 2002. 2003 wurde er Staatssekretär im Auswärtigen Amt und war zwischen Januar und November 2005 Nachfolger von Włodzimierz Cimoszewicz (SLD) als polnischer Außenminister.

Adam Daniel Rotfeld war verheiratet mit Barbara Sikorska-Rotfeld (gestorben 2006) und ist Vater einer 1971 geborenen Tochter.

Literatur

  • A.D.R.: Am Anfang war das Wort in: Martin Doerry (Hg): Nirgendwo und überall zu Haus. Gespräche mit Überlebenden des Holocaust DVA, München 2006 ISBN 3421042071 (auch als CD) S. 78 - 87

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