Włodzimierz Cimoszewicz

Włodzimierz Cimoszewicz
Włodzimierz Cimoszewicz

Włodzimierz Cimoszewicz ( Aussprache?/i) (* 13. September 1950 in Warschau) ist ein polnischer Politiker und Jurist.

Er war stellvertretender Ministerpräsident, Justizminister und Generalstaatsanwalt (26. Oktober 1993 - 1. März 1995), stellvertretender Sejmmarschall (1995-1996); Ministerpräsident (7. Februar 1996 - 31. Oktober 1997); Vorsitzender des Komitees für die Europäische Integration (15. Oktober 1996 - 31. Oktober 1997); Außenminister (19. Oktober 2001 - 4. Januar 2005) sowie Sejmmarschall (Marszałek Sejmu) (5. Januar 2005 - 18. Oktober 2005). Er war in den Jahren 1989-2005 Abgeordneter des Sejm und ist seit 2007 Abgeordneter im Senat.

Er ist Träger des Verdienstordens von Frankreich und Griechenland.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung

Er ist Absolvent des XIX. Allgemeinbildenden Lyceums in Warschau und der Fakultät für Recht und Verwaltung der Universität Warschau (1972). Im Jahr 1978 erwarb er den Titel eines Dr. jur. und spezialisierte sich im Völkerrecht. In den Jahre 1972-1985 arbeitete er zuerst als Assistent und danach als Adjunkt im Institut für Völkerrecht der Universität Warschau[1]. Von 1980 bis 1981 war er Stipendiat des Fulbright-Programms an der Columbia University in New York. Er wurde mit dem Titel eines Doktor honoris causa zweier amerikanischer Universitäten ausgezeichnet.

Politische Tätigkeit in der Volksrepublik

Cimoszewicz begann seine politische Karriere in der Volksrepublik als Funktionär in verschiedenen Jugendorganisationen. Er war unter anderem in den Jahren 1968 bis 1973 Mitglied des Sozialistischen Jugendverbands (Związek Młodzieży Socjalistycznej) und im Polnischen Studentenbund zu dessen Vorsitzender an der Universität Warschau er im Jahr 1972 gewählt wurde. Von 1971 bis zu ihrer Selbstauflösung im Januar 1990 gehörte er der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (Polska Zjednoczona Partia Robotnicza, PZPR) an. Während seiner Arbeit an der Universität war er Sekretär der Hochschulkommission der Partei. Im Jahre 1985 zog er sich aus der Politik zurück und übersiedelte nach Kalinówka Kościelna in der Woiwodschaft Podlachien, wo er sich um den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Schwiegereltern kümmerte.

Er kehrt nach den Änderungen, die der Runde Tisch ausgelöst hatte, zur Politik zurück und wurde in den Jahren 1989 und 1990 Abgeordneter für die PZPR im Sejm[2].

Politische Tätigkeit in der Dritten Republik

1991 bis 1993 war er Vorsitzender im Wahlkomitee SLD.

1995 bis 1997 führte er als Ministerpräsident eine sozialdemokratische Regierung. Von 2001 bis 2005 war er in der Regierung Leszek Miller und Marek Belka Außenminister. Am 5. Januar 2005 wurde er vom Sejm zum Parlamentspräsidenten (Sejmmarschall) gewählt. Er löste damit Józef Oleksy ab. Sein Nachfolger als Außenminister wurde sein bisheriger Stellvertreter Adam Daniel Rotfeld.

Cimoszewicz war der SLD-Kandidat bei den Staatspräsidentschaftswahlen am 9. Oktober 2005, zog seine Kandidatur jedoch am 14. September im Zusammenhang mit einem Finanzskandal zurück.

Bei den Parlamentswahlen am 21. Oktober 2007 wurde er als einer von drei Vertretern des Wahlkreises Białystok sowie als einziger Unabhängiger neben 60 PO- und 39 PiS-Senatoren in den Senat gewählt.

Quellen

  1. [1] Cimoszewicz Kurzbiographie onet.pl (auf Polnisch)
  2. [2] Kurzbiographie auf wprost.pl (auf Polnisch)

Siehe auch



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