- Das Glas Wasser
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Das Glas Wasser ist ein Lustspiel in fünf Akten des französischen Schriftstellers Eugène Scribe.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Das Stück spielt am Hofe der letzten Stuart-Königin Anna von England. Es ist das 18. Jahrhundert zur Zeit des Spanischen Erbfolgeskrieges – Anna jedoch ist keine starke Herrscherin, sondern steht unter dem Einfluss der Herzogin von Marlborough. Die Königin ist um Frieden bemüht, die Herzogin dagegen verspricht sich Gewinn vom Krieg, da ihr Ehemann Oberbefehlshaber der britischen Armee ist.
Der größte Feind der Herzogin ist Lord Bolingbroke, der den Frieden möchte, um die Familie Marlborough auszuschalten und Premierminister von England zu werden. Ihm zu Nutze wird ein junger Offizier der königlichen Garde. Königin Anna wie auch die Herzogin sind beide in ihn verliebt. Über diese Gefühlsregungen spinnt der Lord seine Hofintrige.
Aufführungen
Die Welturaufführung fand am 17. November 1840 in Paris statt. In zahlreiche Sprachen übersetzt, wird es auch heute noch oft aufgeführt.
Hörspielfassung
Der ORF produzierte im Jahr 1951 eine Hörspielfassung mit Mitgliedern des Wiener Burgtheaters (Ursendung am 21. September 1951). Raoul Aslan sprach Lord Bolingbroke, Maria Eis die Herzogin und Alma Seidler Königin Anna. Darüber hinaus Eva Gold als Abigail und Erich Auer als Masham.
Verfilmungen
1960 verfilmte Helmut Käutner den Stoff. Liselotte Pulver ist als Königin Anna zu sehen, Hilde Krahl als Herzogin und Gustaf Gründgens als Lord Bolingbroke. Horst Janson spielt den jungen Offizier Arthur, der als Herzensbrecher zwischen die Fronten von Gefühl und Politik gerät. Er und die Zofe Sabine Sinjen geben das Buffopaar. Sinjens populär gewordenes Chanson von Bernhard Eichhorn ist: Es muss an Arthur selber liegen, / dass alle Frauen auf ihn fliegen
Fernsehfassung
Aus dem Jahr 1977 stammt eine Fernsehfassung des ZDF: O. W. Fischer ist in der Rolle des Lord Bolingbroke zu sehen, Maria Becker als Herzogin und Susanne Uhlen als Königin Anna. Außerdem spielen Sylvia Manas als Abigail, Oliver Tobias als Masham und als Marquis de Torcy Romuald Pekny. Regie führte Wolfgang Glück.
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