- Wolfgang Glück
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Wolfgang Glück (* 25. September 1929 in Wien) ist ein österreichischer Regisseur (Film, Theater, Oper) und Drehbuchautor.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Glück studierte 1947 Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien und Zürich und war nach Abbruch des Studiums 1948 bis 1953 als Regieassistent für unter anderem Hans Thimig und Josef Gielen am Burgtheater in Wien tätig. Ab 1953 führte er Regie bei über 70 Bühnenstücken und Operninszenierungen, unter anderem am Wiener Burgtheater (1969 bis 1975), am Schauspielhaus Zürich ("Liebelei"), bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien (Offenbach: "Prinzessin von Trapezunt") und am Schauspiel Frankfurt sowie des Weiteren in Bonn, Dortmund, an den Kammerspielen Hamburg, am Berliner Theater, am Theater in der Josefstadt, am Wiener Volkstheater, am Salzburger Landestheater ("Jacobowsky", Soyfer: "Vineta", Fidelio, La Traviata u.a.), an der Oper Frankfurt ("Ariadne auf Naxos"), der Volksoper Wien ("Hary Janos"), der Oper Graz, an Oper und Schauspiel Darmstadt (Tschechow, Feydeau) sowie bei den Bregenzer Festspielen (Haydn-Opern, Hochwälder: "Donadieu") und den Salzburger Festspielen (UA "Wolf Dietrich").
Gegen Ende der 1950er Jahre begann er, Regie bei Filmen zu führen. Sein Debüt gab er mit Der Pfarrer von St. Michael, mit Erich Auer in der Hauptrolle. Zahlreiche Arbeiten für das deutsche und das österreichische Fernsehen folgten ab 1961. Für seine Tätigkeiten im deutschen Fernsehen (vorwiegend für ARD und ZDF) wurde er 1975 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Der Schüler Gerber mit Gabriel Barylli und Werner Kreindl erschien 1980 und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Friedrich Torberg.
Sein Film 38 – Auch das war Wien, basierend auf dem Buch Auch das war Wien von Friedrich Torberg, spielt in Wien zur Zeit der deutschen Besatzung. Der Film war 1987 für den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert, musste sich aber dem Film Der Anschlag der niederländischen Filmemachers Fons Rademakers geschlagen geben. Glück, der dem Verband der Filmregisseure Österreichs angehört, fungiert seit 1989 als Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die jährlich die Oscars vergibt.
Von 1994 bis 2003 war Glück (Gast-)Professor für Filmregie an der Filmakademie Wien (Abteilung Film und Fernsehen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien), ab 1997 auch deren Leiter. Daneben ist er seit 1971 Lektor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Ferner war er als Gastprofessor in Graz, am Salzburger Mozarteum und am Wiener Max-Reinhardt-Seminar tätig.
Wolfgang Glück war von 1962 bis 1967 mit der Schauspielerin Christiane Hörbiger verheiratet. Er ist Vater zweier Töchter aus seiner zweiten Ehe mit der Schauspielerin Claudia Glück.
Auszeichnungen
- 1975 - Adolf-Grimme-Preis
- 1987 - Nominierung für den Oscar als Bester fremdsprachiger Film für 38 – Auch das war Wien
- 2004 - Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
Filmografie (Auswahl)
Regie
- 1957: Der Pfarrer von St. Michael
- 1959: Das Nachtlokal zum Silbermond
- 1961: Denn das Weib ist schwach
- 1962: Die eigenen vier Wände
- 1965: Cyprienne oder Lassen wir uns scheiden!
- 1969: Traumnovelle
- 1974: Der Graf von Luxemburg
- 1974: Wunschloses Unglück
- 1978: Diener und andere Herren
- 1980: Die kleine Figur meines Vaters
- 1981: Der Schüler Gerber
- 1981: Mord in der Oper (Tatort)
- 1982: Der Androjäger (Fernsehserie)
- 1984: Julia
- 1986: 38 – Auch das war Wien
- 1995: Es war doch Liebe?
Drehbuch (Adaptierung)
- 1981: Der Schüler Gerber
- 1986: 38 – Auch das war Wien
Weblinks
- Wolfgang Glück in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Wolfgang Glück an der Wiener Filmakademie
Kategorien:- Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien
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