- Das Zeichen des Vampirs
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Filmdaten Deutscher Titel Das Zeichen des Vampirs Originaltitel Mark of the Vampire Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1935 Länge 60 Minuten Stab Regie Tod Browning Drehbuch Guy Endore
Bernard SchubertProduktion Tod Browning
E.J. MannixMusik Herbert Stothart
Edward WardKamera James Qong Howe Schnitt Ben Lewis Besetzung - Bela Lugosi: Graf Mora
- Lionel Barrymore: Professor Zelen
- Lionel Atwill: Inspektor Neumann
- Elizabeth Allan: Irena Borotyn
- Jean Hersholt: Baron von Zinden
- Carroll Borland: Luna
- Donald Meek: Dr. Doskil
Das Zeichen des Vampirs ist ein Schwarzweiß-Horrorfilm von Regisseur Tod Browning aus dem Jahr 1935, mit Bela Lugosi in der Titelrolle. Der Film ist ein Remake von Brownings Um Mitternacht (London after Midnight), einem Stummfilm von 1927.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Baron Borotyn wird im Arbeitszimmer seines Schlosses tot aufgefunden. Der herbeigerufene Dr. Doskil untersucht die blutleere Leiche und findet am Hals Spuren, die auf einen Vampirbiss hindeuten. Es wird vermutet, dass nur der Vampirgraf Mora daran schuld sein kann. Inspektor Neumann aus Prag glaubt nicht an Vampire und vermutet den Mörder unter den Lebenden. Baron Otto gilt als der Hauptverdächtige, da er ein Auge auf Irina, die Tochter des Ermordeten, geworfen hat. Es finden sich jedoch keinerlei Beweise für diese Theorie, und Neumann sucht Rat bei Professor Zelen. Neumann und Irena fassen einen Plan, um den Mörder zu entlarven.
Bald geschehen seltsame Dinge, und Graf Mora schleicht durch das Schloss. Auch dessen Tochter Luna, selbst ein Vampir, wird von erschreckten Passanten gesehen und zieht Irena in ihren Bann. Sogar der verstorben geglaubte Baron Borotyn steht wieder von den Toten auf. Irena weist Bisswunden an ihrem Hals auf und wird immer schwächer. Deshalb überzeugt Professor Zelen, dass Neumann und Otto von Zinden gemeinsam in die Gruft gehen, um nach den Vampiren zu suchen. Tatsächlich finden sie den untoten ermordet geglaubten Baron und beobachten ein gespenstisches Treffen der Vampire in einer verfallenen Kapelle.
Baron von Zinden ist entsetzt über die Existenz der Vampire und lässt sich später von Professor Zellen unter Hypnose setzten. Von Zinden spielt die Mordnacht noch einmal nach. Das Opfer wurde vergiftet, und der Baron wird als Mörder entlarvt. Er hat dem vermeintlich Ermordeten mit Messerstichen am Hals verletzt, um Vampirbisse vorzutäuschen, und dann den Körper geschröpft, so dass kein Blut mehr vorhanden war. Als Nachlassverwalter der Familie wollte er sich das Erbe erschleichen.
Es stellt sich jedoch heraus, dass das ganze Vampirtreiben nur inszeniert war, um den Mörder zu erschrecken und somit zu entlarven. Die Vampire und sogar der ermordete Baron waren Schauspieler. In der Schlussszene sieht man die abgeschminkten Schauspieler, die ihre Kostüme einpacken, und "Graf Mora", der sich mit seinen schauspielerischen Qualitäten brüstet.
Hintergrund
- Nach dem heute verschollenem Film London After Midnight drehte Browning ein Remake, welches sich auch eng an seiner Vorlage The Hypnotist orientierte.
- Carroll Borlands Kostüm und Schminke als Vampirfrau war Vorbild für zahlreiche spätere Darstellungen eines weiblichen Vampirs, wie z. B. die Figur der Lily Munster in der Fernsehserie The Munsters.
- Das ungewöhnliche Ende des Filmes wurde seinerzeit schon kontrovers diskutiert.
Es erschienen viele Handlungsstränge im Film sehr unglaubwürdig:- Es wurden von den Schauspielern keine Fußspuren im dicken Staub hinterlassen
- Die Schauspieler agieren sogar ohne heimliche Beobachter wie Vampire
- Warum war eine Vampirinszenierung überhaupt nötig wenn der Mörder letztendlich unter Hypnose die Wahrheit sagte
- Wie konnte von Zinden als Nachlassverwalter des Barons nicht erkennen, dass der Baron ein Schauspieler war
- Ein Mensch, der vergiftet und blutleer geschröpft wurde, kann seine Arbeit als Schauspieler nicht mehr wahrnehmen
- Das Ende und letztendlich die drastische Kürzung des Filmes war von Metro-Goldwyn-Mayer erwünscht, da sich die Studios damals auf Familienfilme spezialisierten und ein Horrorfilm nicht in das Konzept passte. Des Weiteren war schon Brownings Film Freaks von 1932 in diversen Bundesstaaten und Städten der USA verboten und MGM wollte nicht noch einmal einen Skandal fördern. Jedoch sind im Original-Trailer, welchen es auf Youtube.com zu sehen gibt, zwei Szenen zu sehen, die in der jetzigen Filmfassung nicht mehr enthalten sind. Die restlichen herausgeschnittenen Szenen gelten als verschollen.[1]
Kritiken
„Dieser Horrorklassiker von Großmeister Tod Browning ("Freaks", "Dracula", "Der Rabe von London", "The Unknown") ist eine stimmungsvolle, hervorragend gespielte Mischung aus Krimi und Grusel. Auch wenn die einzige noch erhaltene Fassung stark gekürzt ist, lässt sie die Brillanz des Original erahnen. Ein gelungener Grusel-Spaß ist dies allemal.“
– Prisma Online
„Tod Browning («Freaks») schuf mit dem Remake seines Stummfilms «London After Midnight» einen Klassiker, der auch nach 60 Jahren noch ziemlich frisch ist.“
– Cinema
Literatur
- William K. Everson: Klassiker des Horrorfilms (OT: Classics of the Horror Film). Goldmann, München 1982, ISBN 3-442-10205-7
Weblinks
- Das Zeichen des Vampirs in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 1935
- US-amerikanischer Film
- Schwarzweißfilm
- Vampirfilm
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