- David Born
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David Born (* 30. Oktober 1817 in Lissa, heute Leszno; † 17. März 1879 in Schöneberg; eigentlich David Buttermilch) war ein Stadtentwickler und Grundstücksspekulant im Berliner Umland.
Neben Johann Anton Wilhelm von Carstenn war Born der bedeutendste Kopf in der Erschließung des heutigen Südwestens von Berlin. Das Gebiet zwischen dem Grunewald und dem Tempelhofer Feld um die Dörfer Steglitz, Wilmersdorf und Schöneberg war bis zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs reines Ackerland. Mit dem Sieg über Frankreich und der danach beginnenden Gründerzeit entstand die Blütezeit der Grundstücksspekulation, die im Landkreis Teltow mit der Gründung von Villen- und Landhauskolonien rasche Gewinne versprach. Während Carstenn für die Gründung der Siedlung Lichterfelde bekannt wurde und mit seinem „Berlin-Charlottenburger Bau-Verein“ auch Land im Bereich zwischen Schöneberg und Steglitz besaß, parzellierte Born mit Hilfe des am 9. Juli 1871 von ihm gegründeten „Landerwerb- und Bauvereins auf Actien“ diese Gegend, wo daraufhin die Landhauskolonie Friedenau entstand – der Name erinnert an den Frieden von Frankfurt, der den Deutsch-Französischen Krieg beendete und wurde von Hedwig Hähnel, der Frau des Baumeisters jenes Vereins, Hermann Hähnel, geprägt. Der Ort hatte zu Lebzeiten Borns den Charakter einer Villensiedlung, gemäß seinem Credo, dass die neuen Vororte zur grünen Lunge Berlins werden sollten. Bald nach seinem Tod entstanden dort allerdings Mietshäuser, die den Charakter des aktuell rund 26.000 Einwohner zählenden Ortsteils bis heute bestimmen.
David Born war der Großonkel des späteren Nobelpreisträgers für Physik des Jahres 1954, Max Born
In Berlin-Friedenau erinnert die Bornstraße an den Stadtentwickler.
Literatur
- Hermann Ebling, Evelyn Weissberg: Friedenau erzählt: Geschichten aus einem Berliner Vorort – 1871 bis 1914, edition Friedenauer Brücke, Berlin 2007. ISBN 978-3-9811242-1-7
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