- David Hendrik Chassé
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David Hendrik Chassé (* 18. März 1765 in Tiel im Gelderland; † 2. Mai 1849 in Breda), Baron, war ein niederländischer General.
Chassé trat 1775 als Kadett in holländische Kriegsdienste, wurde 1781 Leutnant und 1787 Kapitän, floh aber nach der Unterdrückung der Patriotenpartei (1787), welcher er anhing, nach Frankreich, trat in die dortige Armee und kehrte erst 1795 mit Jean-Charles Pichegru nach Holland zurück.
Er machte 1796 unter Daendels den Feldzug in Deutschland mit, zeichnete sich später bei der Belagerung von Würzburg und 1799 bei der englisch-russischen Landung in Nordholland aus, ward 1803 Oberst und 1806 Generalmajor.
Vorzüglich tat er sich 1812-13 im spanischen Krieg hervor und erwarb sich wegen seiner Vorliebe für Bajonettangriffe den Namen „General Bajonett“, von Ludwig Bonaparte aber 1809 den Baronstitel. 1814 avancierte er während des ersten Feldzugs der Alliierten in Frankreich zum Divisionsgeneral und leistete am 27. Februar 1814 bei Bar sur Aube einer starken preußischen Heeresabteilung tapferen Widerstand.
Nach dem Frieden trat er als Generalleutnant in die niederländische Armee ein und machte die Schlacht bei Waterloo mit. Nach dem zweiten Pariser Frieden stand Chassé an der Spitze des vierten großen Militärkommandos zu Antwerpen. In der belgischen Revolution machte er sich durch das brutale Bombardement Antwerpens (27. Oktober 1830) und durch die hartnäckige Verteidigung der Zitadelle von Antwerpen (Ende 1832) bekannt und wurde zum General der Infanterie ernannt. Den Franzosen als Geisel übergeben, kehrte er nach dem Präliminarvertrag vom 12. Mai 1833 in sein Vaterland zurück.
Er lebte seitdem auf seinem Stammsitz Thiel in Geldern, trat 1840 völlig in den Ruhestand und starb am 2. Mai 1849 in Breda.
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