Adelbert Niemeyer

Adelbert Niemeyer

Adelbert Niemeyer (* 15. April 1867 in Warburg; † 21. Juli 1932 in München; vollständiger Name: Adelbert Hans Gustav Niemeyer) war ein deutscher Maler, Architekt und Kunstgewerbler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Niemeyer studierte Kunst zunächst 1884–1888 an der Düsseldorfer Kunstakademie, dann in München an einer privaten Kunstschule bei Friedrich Fehr und schließlich an der Académie Julian in Paris.

Er lehrte ab 1907 als Professor an der Kunstgewerbeschule München (später: Staatsschule für angewandte Kunst). In dieser Funktion trug er zuletzt den Titel Geheimer Regierungsrat. Er war 1907 sowohl Mitbegründer des Deutschen Werkbundes[1] als auch der Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst GmbH, Dresden und München. Von ihm stammen zahlreiche Entwürfe der Porzellan-Manufaktur Nymphenburg und Villeroy & Boch; außerdem für Richard Merkelbach, Höhr-Grenzhausen, und für die Karlsruher Majolika-Manufaktur.

1925 gestaltete Niemeyer die Ausstattung der Publikation über den Festakt zur Eröffnung des Deutschen Museums.[2]

Adelbert Niemeyer war ein Bruder des Juristen und Völkerrechtlers Theodor Niemeyer.

Auszeichnungen

  • Große Goldene Medaille auf der Weltausstellung St. Louis 1904
  • Goldene Medaille und Staatsmedaille auf der 3. Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung Dresden 1906

Werk

Bauten und Innenräume

Schriften

  • Innenräume. Bruckmann, München 1911.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Deutscher Werkbund e.V. (Hrsg.): Der Deutsche Werkbund 1907, 1947, 1987. Ernst & Sohn, Berlin 1987, ISBN 3-433-02268-2, S. 23.
  2. Gerhart Hauptmann (Text), Hermann Zilcher (Musik): Festaktus zur Eröffnung des Deutschen Museums. (dekorative Ausstattung von Adelbert Niemeyer) Knorr & Hirth, München 1925.
  3. Das Haus Krawehl, Essen-Ruhr. In: Deutsche Kunst und Dekoration, Jahrgang 1912, S. 43–82.
  4. Ulrich Bücholdt: Deutsche Werkbund-Ausstellung Köln 1914. online: http://www.kmkbuecholdt.de/historisches/sonstiges/DWB1914_01.htm, zuletzt abgerufen am 25. September 2011

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