- Adlerkosteletz
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Kostelec nad Orlicí Basisdaten Staat: Tschechien Region: Královéhradecký kraj Bezirk: Rychnov nad Kněžnou Fläche: 2618 ha Geographische Lage: 50° 7′ N, 16° 13′ O50.12277777777816.211388888889273Koordinaten: 50° 7′ 22″ N, 16° 12′ 41″ O Höhe: 273 m n.m. Einwohner: 6.220 (31. Dezember 2007) Postleitzahl: 517 41 Struktur Status: Stadt Ortsteile: 4 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Ivana Červinková Adresse: Palackého náměstí 38
517 41 Kostelec nad OrlicíWebsite: www.kostelecno.cz Kostelec nad Orlicí (deutsch: Adlerkosteletz) ist eine Stadt im Okres Rychnov nad Kněžnou in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer südwestlich von Rychnov nad Kněžnou im Tal der Wilden Adler am Zusammenfluss von Kněžná und Bělá.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Kostelec nad Orlici gehört zum Vorland des Adlergebirges. Es liegt an der Hauptstraße von Hradec Králové nach Žamberk und verfügt über einen Eisenbahnanschluss an der Strecke Hradec Králové – Doudleby nad Orlicí. Durch seine malerische Lage ist es ein beliebtes Erholungs- und Ausflugsziel.
Nachbarorte sind Lupenice im Norden, Rychnov nad Kněžnou und Popluží im Nordosten, Vamberk und Doudleby nad Orlicí im Osten, Suchá Rybná und Kozodry im Süden und Častolovice im Westen.
Geschichte
Kostelec nad Orlicí wurde erstmals 1303 erwähnt und gehörte bis 1746 zur Herrschaft Pottenstein. Für 1358 ist es als Marktort, für 1568 als Stadt belegt. Um diese Zeit erlangte es mit der Tuchherstellung einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1574 wurde das Rathaus errichtet. Im Zuge der Reformation wurde es zu einem bedeutenden Zentrum der Böhmischen Brüder. Diese errichteten 1580–1586 eine Kirche, die ab 1620 als katholisches Gotteshaus diente und dem hl. Wenzel geweiht wurde.
1668 errichtete der damalige Besitzer der Herrschaft Pottenstein, Wenzel Zaruba von Hustířan, an der Stelle einer östlich des Stadtzentrums liegenden Feste ein Schloss, das später als „Altes Schloss“ bezeichnet wurde. 1746 wurde Kostelec aus der Herrschaft Pottenstein gelöst und 1796 durch den Grafen Harbuval de Chamaré an den Grafen Josef Kinsky (1751–1798) aus der Chotzener Linie der Adelsfamilie Kinsky verkauft. Dessen gleichnamiger Enkel Josef (1806–1862) erbaute am westlichen Stadtrand 1829–1835 ein Schloss im Empirestil, das der Familie Kinsky bis 1945 als Wohnsitz diente. Nach der Enteignung wurde es zunächst teilweise für Laborräume genutzt und später dem Verfall preisgegeben. Nach der politischen Wende wurde es 1997 an die Familie Kinsky restituiert.
Die Einwohnerentwicklung von Kostelec nahm kontinuierlich zu. Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges betrug sie rund 1000, 1836 waren es 2565, 1890 3793, 1900 rund 5000 und 1937 5639 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
- Rathaus von 1574
- Mariensäule und Brunnen am Marktplatz
- St.-Wenzel-Kirche von 1580–1586
- Friedhofskapelle St. Anna, 1686–1691 frühbarock umgebaut
- Pfarrkirche St. Georg, errichtet 1769–1773 im Stil des Barock
- Mehrere Bildstöcke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert
- Das „Alte Schloss“ östlich des Stadtzentrums wurde 1668 durch Wenzel Zaruba von Hustířan errichtet und nach einem Brand 1777 durch die Grafen Kinsky umgebaut.
- Das „Neue Schloss“ wurde 1829–1835 nach Plänen des Wiener Architekten Heinrich Koch im Empirestil erbaut und mit einem weiten Englischen Park mit seltenem Baumbestand umgeben. Es ist derzeit nicht zugänglich. Erhaltungs- und Rekonstruktionsarbeiten sind im Gange.
Ortsteile
Zur Gemeinde Kostelec nad Orlici gehören die Ortsteile
- Kostelec nad Orlicí (Adlerkosteletz)
- Koryta
- Kostelecká Lhota
- Kozodry
Partnerstädte
- Myjava, Slowakei
- Triebes, Deutschland
- Vale Royal, Großbritannien
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- František Ignác Tůma (1704–1774), Komponist, Kapellmeister der Grafen Kinsky
- Richard Doležal (1921–2005), deutscher Verfahrens- und Kraftwerkstechniker
Im Ort lebten und wirkten
- František Albert (1856–1923), Arzt, Erzähler, Journalist und Übersetzer
- Josef Korbel (1909–1977), Diplomat
- Tomáš Pešina z Čechorodu (1629–1680), Historiker und Schriftsteller
Literatur
- Joachim Bahlcke: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. 2–3
Weblinks
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