- Der kleine Lord (1980)
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Filmdaten Deutscher Titel Der kleine Lord Originaltitel Little Lord Fauntleroy Produktionsland Großbritannien Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1980 Länge 103 Minuten Stab Regie Jack Gold Drehbuch Blanche Hanalis Produktion Norman Rosemont Musik Allyn Ferguson Kamera Arthur Ibbetson Schnitt Keith Palmer Besetzung - Rick Schroder: Lord Fauntleroy/Ceddie Errol
- Alec Guinness: Earl of Dorincourt
- Eric Porter: Havisham
- Colin Blakely: Hobbs
- Connie Booth: Mrs. Errol
- Rachel Kempson: Lady Lorradaile
- Carmel McSharry: Mary
- Antonia Pemberton: Dawson
- Rolf Saxon: Dick
- John Cater: Thomas
- Peter Copley: Rev. Muldaur
- Patsy Rowlands: Mrs. Dibble
- Ann Way: Miss Smith
- Patrick Stewart: Wilkins
- Gerry Cowper: Mellon
- Harry Jackson: Hustings
- Edward Wylie: Ben Tipton
- Tony Melody: Kimsey
- Kate Harper: Minna
- Rohan McCullough: Lady Grace
- Dicon Murray: Georgie
- Ballard Berkeley: Sir Harry
- John Southworth: Higgins
- Norman Pitt: Lord Ashby Delefant
- Bill Nighy: Beamter
Der kleine Lord (Little Lord Fauntleroy) ist ein britischer Fernsehfilm des Regisseurs Jack Gold aus dem Jahr 1980. Er ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Frances Hodgson Burnett aus dem Jahr 1886.
In Deutschland, wo der Film am 26. Dezember 1982 erstmals im Fernsehen ausgestrahlt wurde, hat sich Der kleine Lord zu einem Klassiker entwickelt, der jedes Jahr zur Weihnachtszeit im Fernsehen ausgestrahlt wird und mehrere Millionen Zuschauer hat. Laut einer Internetumfrage ist Der kleine Lord der beliebteste Weihnachtsfilm der Deutschen.[1]
Die Dreharbeiten für den Film fanden auf Belvoir Castle in der Grafschaft Leicestershire statt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film folgt weitgehend dem Inhalt des gleichnamigen Romanes. Abgesehen von einigen Auslassungen und anderen Akzentuierungen endet der Film mit einer Weihnachtsfeier, statt dem achten Geburtstag.
Die Handlung spielt in der Zeit vor der Jahrhundertwende 1900. Der siebenjährige Cedric Errol, dessen verstorbener Vater Engländer war, lebt mit seiner amerikanischen Mutter in sehr bescheidenen Verhältnissen in einem umtriebigen Stadtteil von New York. Es taucht Mr. Havisham, der Gesandte seines englischen Großvaters, des Earl von Dorincourt auf und macht der Mutter von Cedric, der nunmehr einziger Erbe des Titels und Vermögens seines Großvaters ist, das Angebot mit Cedric nach England zu übersiedeln. Cedric soll den Titel Lord Fauntleroy erhalten und im Schloss des Großvaters leben und erzogen werden. Der Earl, der große Ressentiments gegen Amerika und Amerikaner hegt und seinen Sohn – Cedrics Vater – wegen der Heirat mit einer Amerikanerin verstoßen hatte, stellt die Bedingung, dass Cedrics Mutter nicht mit im Schloss wohnt, sondern in einem nahen Anwesen. Um ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu geben, geht Cedrics Mutter auf das Angebot ein. Ihre Bedingung ist, dass Cedric nichts von der Abneigung des Großvaters gegen sie erfährt. Eine Apanage des Earls lehnt sie ab.
Der verwitwete und zurückgezogen lebende, mürrische, von Konventionen und Dünkel geprägte Earl empfängt seinen Enkel reserviert. Der aufgeschlossenen, hilfsbereiten und direkten Art von Cedric gelingt es in relativ kurzer Zeit, nicht nur die Anerkennung der Bewohner der Grafschaft zu erringen, sondern auch seinen Großvater zu wandeln. Der Earl blüht sichtlich auf, hegt Stolz auf seinen Enkel und Erben, stellt sich der Verantwortung zu seinen Pächtern und beginnt verwandtschaftliche und gesellschaftliche Kontakte wieder zu beleben. Dieses Glück wird gestört, als die Frau eines verstorbenen anderen Sohnes des Earls Cedric den Titel und die spätere Erbschaft zu Gunsten ihres Sohnes streitig macht. Cedric zieht zu seiner Mutter, aus Verbundenheit zum Großvater bleiben sie in der Grafschaft und gehen nicht zurück nach Amerika. Dort findet der Fall Eingang in die Zeitungen. Cedrics frühere Freunde in Amerika, der Gemischtwarenhändler Mr. Hobbs und der Schuhputzer Dick, erkennen in der Frau mit dem neuen Erbanspruch die ehemalige Frau von Dicks Bruder und in dem Kind dessen Sohn, die nach England gezogen waren.
Mr. Hobbs, Dick und sein Bruder reisen kurz vor Weihnachten nach England, klären den Betrug auf und Cedric zieht wieder in das Schloss des Großvaters ein. Alle feiern im großen Kreis zusammen das Fest. Zuvor zur Bescherung hatte der Earl Cedrics Mutter in das Schloss gebeten und sich ihr in seiner Anerkennung geöffnet.
Kritiken
„Detailgetreue Verfilmung eines Jugendromans aus dem vorigen Jahrhundert, angesiedelt zwischen poesievoller Unwirklichkeit und humorvoller Distanz. Trotz einer gefühlvollen und melodramatischen Inszenierung ein gelungener Appell an Güte und Mitmenschlichkeit.“
„„Der kleine Lord“ von Jack Gold ist und bleibt einfach ein zeitlos schöner, anrührend und unterhaltsam erzählter Klassiker, der trotz (oder gerade wegen?) der Kinderbuchvorlage mehr Tiefe und vor allem Gefühl als manch anderer Weihnachtsfilm besitzt, ohne jemals auch nur in die Nähe des Kitschigen zu kommen. Hierfür sorgen vor allem Alec Guinness und Ricky Schroder mit ihrer gelungenen und im Gedächtnis haften bleibenden Performance.“
– Rackow, Stefan auf Mannbeisstfilm.de[3]
Musik
Die Filmmusik stammt von Allyn Ferguson. Am Schluss des Films sind auch klassische englische Weihnachtslieder wie Hark! The Herald Angels Sing und We Wish You a Merry Christmas zu hören. Außerdem wird zum Folksong Oh, Dem Golden Slippers getanzt.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.moviepilot.de/pages/weihnachten
- ↑ http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=8824
- ↑ Rezension auf Mannbeisstfilm.de, 17. Dezember 2007
Weblinks
- Der kleine Lord in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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