Dethleffsen

Dethleffsen

Erich Dethleffsen (* 2. August 1904 in Kiel; † 4. Juli 1980 in München) war ein deutscher General der Wehrmacht. Er war verheiratet mit der Tochter von Nikolaus von Falkenhorst, der die deutsche Invasion Norwegens und Dänemarks während des Zweiten Weltkriegs plante.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dethleffsen trat 1923 in die Reichswehr ein und wurde 1937 in den Generalstab versetzt. Als Hauptmann kämpfte er an der Ostfront. Dethleffsen wurde verwundet und mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Nach seiner Genesung stieg er bis zum Generalmajor im Führerhauptquartier auf.

Am 23. Mai 1945 wurde Dethleffsen gefangen genommen und blieb bis 1948 in einem US-amerikanischen Internierungslager, zunächst zusammen mit Hermann Göring und Joachim von Ribbentrop in Luxemburg.

Nach seiner Entlassung wurde Dethleffsen Geschäftsführer der Wirtschaftspolitischen Gesellschaft von 1947 (WIPOG), deren Ziel die Verbreitung einer pro-westlichen Einstellung in Deutschland war. In dieser Funktion hielt Dethleffsen zahlreiche Vorträge und Reden zu militärischen Themen, u.a. die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG). Mitte der 1950er Jahre spielte er eine wichtige Rolle in der Debatte um die deutsche Wiederbewaffnung.

Dethleffsen nahm an mehreren Sitzungen der Bilderberg-Konferenz teil. Er verstarb 1980 in München.

Auszeichnungen

Werke

  • Das Wagnis der Freiheit (1952)
  • Soldatische Existenz morgen (1953)
  • Der Artillerie gewidmet (1975)
  • Robert Martinek: General der Artillerie, Lebensbild eines Soldaten (1975)

Literatur

  • Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941 - 1945. Geschichte und Inhaber Band II. Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X

Einzelnachweise

  1. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.270
  2. Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.270

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