- Deutsche Löschflugzeug Rettungsstaffel
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Die Deutsche Löschflugzeug Rettungsstaffel (oder kurz: DLFR) ist ein privatrechtliches Unternehmen und hält Löschflugzeuge zur Waldbrandbekämpfung aus der Luft bereit. Sie organisiert Übungen und Fortbildungsveranstaltungen gemeinsam mit Feuerwehren und Feuerwehrverbänden.
DLFR Deutsche Löschflugzeug Rettungsstaffel Rechtsform Einzelunternehmen Gründung 1. August 2007 Sitz Schwandorf Mitarbeiter 19 Branche Katastrophenschutz Website http://www.dlfr.de Inhaltsverzeichnis
Unternehmen
Die DLFR ist die einzige Löschflugzeugstaffel in Deutschland und schließt Charterverträge mit Betreiberfirmen von Löschflugzeugen, unter anderem mit der Firma EADS PZL ab. Diese Luftfahrzeuge werden auf Anforderung bei Wald- oder Flächenbränden eingesetzt. Es stehen zwei Löschflugzeuge vom Typ PZL M18 Dromader und ein Flugzeug vom Typ PZL 106 Kruk bereit. Zur Früherkennung von Waldbränden setzt die DLFR ein Luftfahrzeug vom Typ Cessna 172 ein. Alle Löschflugzeugpiloten sind im Besitz einer Berufspilotenlizenz, haben eine Mindesterfahrung von 1000 Flugstunden und sind fest angestellt. Die Löschflugzeuge erreichen jeden Ort in Deutschland spätestens fünf Stunden nach Alarmierung. Die DLFR fliegt Einsätze bundesweit. Die Finanzierung von Einsätzen erfolgt im Rahmen der Katastrophenschutzgesetze von Bund und Ländern.
Eingesetzte Flugzeugtypen
Die Deutsche Löschflugzeug Rettungsstaffel nutzt kleinere Flugzeugtypen, damit diese im Einsatz unabhängig von in der Nähe liegenden Flugplätzen starten und landen können. Derzeit werden genutzt:
- PZL M18 Dromader 2200 Liter Löschwasser
- PZL 106 Kruk 1000 Liter Löschwasser.
- Cessna 172 Beobachtungsflugzeug
Standorte
Die DLFR hält Löschflugzeuge an mehreren Standorten bereit. Einer dieser Standorte ist der Flugplatz Lubin in Polen. Dort stationierte Löschflugzeuge erreichen den bayerischen Wald innerhalb von zwei Stunden nach Alarmierung. Weitere Standorte sind die Flugplätze Arnbruck in Niederbayern, Stadtlohn im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) und Nittenau in der Oberpfalz. Die Stationierungsorte sind so gewählt, dass jeder Ort in Deutschland spätestens fünf Stunden nach einer Alarmierung erreicht wird. Auf den Flugplätzen beginnen Einsätze zur Brandbekämpfung aus der Luft. Die Löschflugzeuge der DLFR werden nach der Alarmierung in die Nähe des Brandes verlegt und sind dann nicht unbedingt auf Flugplätze beschränkt. Der Start kann auch von einem Segelfluggelände, einem Feld oder einer Straße in der Nähe eines Brandherdes erfolgen.
Löschwasserversorgung
Die Löschwasserversorgung erfolgt durch die Feuerwehren. Das Löschwasser entnimmt man aus stehenden und fließenden Gewässern oder aus Tanklöschfahrzeugen. Die Befüllung mit 2200 Litern Löschwasser dauert etwa eine Minute. Der Anschluss der Schläuche erfolgt über zwei hermaphrodite Feuerwehrkupplungen. Durch dieses Anschlusssystem können die Löschflugzeuge der DLFR von jeder europäischen Feuerwehr mit Löschwasser versorgt werden.
Alarmierung
In Bayern ist die DLFR seit November 2007 offizieller Bestandteil des Katastrophenschutz. Die Anforderung von Löschflugzeugen durch die zuständigen Behörden ist für ganz Deutschland möglich. In Bayern wird die DLFR durch das bayerische Ministerium des Innern alarmiert. In anderen Bundesländern können Löschflugzeuge von jeder Kommune angefordert werden. Über den Einsatz von Brandbekämpfung aus der Luft und die eingesetzten Luftfahrzeuge entscheidet der örtliche Einsatzleiter.
Weblinks
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