- Arnbruck
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Wappen Deutschlandkarte 49.13333333333313581Koordinaten: 49° 8′ N, 13° 0′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Regen Höhe: 581 m ü. NN Fläche: 37,9 km² Einwohner: 2.022 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km² Postleitzahl: 93471 Vorwahl: 09945 Kfz-Kennzeichen: REG Gemeindeschlüssel: 09 2 76 113 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gemeindezentrum 1
93471 ArnbruckWebpräsenz: Bürgermeister: Hermann Brandl (SPD / Parteifreie Bürger) Lage der Gemeinde Arnbruck im Landkreis Regen Arnbruck ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Regen und staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Arnbruck liegt in der Region Donau-Wald im Zellertal am Fuß des Riedlsteins inmitten des Bayerischen Waldes etwa 13 km nordöstlich von Viechtach, 15 km südwestlich von Lam, 12 km nordwestlich von Bodenmais sowie jeweils 24 km von Regen (Stadt) und Zwiesel entfernt.
Es existieren folgende Gemarkungen: Arnbruck, Niederndorf.
Geschichte
Der Ort war schon früh von Bayern besiedelt. Um das Jahr 950 kam Graf Arno, aus dem Geschlecht der Grafen von Bogen, beim Durchreiten eines Wildbaches in Lebensgefahr. Mit Hilfe eines Siedlers konnte er sich retten. Zum Dank ließ Graf Arno an dieser Stelle eine Brücke bauen: die Arnobrücke.
Die offene Hofmark Arnbruck war zunächst im Besitz der Grafen von Bogen. Am 9. Juli 1209 übergab Graf Bertold III. das Dorf Arnbruck dem Kloster Niederalteich. In der Schenkungsurkunde werden auch die Pfarrei und die Pfarrkirche St. Bartholomäus erwähnt. 1254 zählte Arnbruck 22 Güter. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts kamen nur acht Anwesen hinzu. Bereits 1656 ist mit Johann Jennerwein der erste Lehrer in Arnbruck nachweisbar, mindestens seit 1685 gab es ein Schulhaus.
Die klösterliche Hofmark wurde 1803 aufgelöst. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 1848 wurde die Grundherrschaft aufgehoben. Wegen der wachsenden Schülerzahl wurde 1832 ein neues Schulhaus und 1889 ein zusätzliche Schulgebäude, das erste ganz aus Stein, erbaut. Das alte Schulhaus musste 1934 wegen Einsturzgefahr geschlossen werden. Im September 1937 eröffnete man am westlichen Ortsrand ein neues Schulhaus. Es enthält ein Fresko des Münchner Künstlers Alfons Epple, das die Sage von der Errettung des Ortsgründers Arno von Bogen darstellt. Das zweite Schulgebäude verkaufte man 1938 an die Raiffeisen-Darlehenskasse, die das Gebäude zu ihrem Bankgebäude ausbaute.
Arnbruck war lange Zeit ganz von der Landwirtschaft geprägt. Der Bach zeichnete sich bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts durch eine besondere Wasserreinheit aus, so dass dort viele Flussperlmuscheln mit Perlen gefunden wurden. Zeitzeugen berichten, dass sich Jugendliche in den wirtschaftlich mageren Jahren vor Beginn des 2. Weltkrieges ein Taschengeld mit dem Sammeln von Perlen verdienten, die bis nach Prag, Wien und Berlin verkauft werden konnten. Berühmt war auch der Fischreichtum. Neben der Fischerei und dem Perlensammeln lebte der Ort vorwiegend von der Forstwirtschaft und der Konservierung von Pilzen und Beeren der waldreichen Umgebung. Eine Besonderheit waren seit Alters her die Arnbrucker Mischpilze.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.788, 1987 dann 1.860 und im Jahr 2000 2.048 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:
- SPD/Parteifreie Bürger: 6 Sitze (39,5 % der Stimmen)
- CSU: 5 Sitze (33,1 % der Stimmen)
- FW: 2 Sitze (14,9 % der Stimmen)
- WG Arnbruck-Umland: 1 Sitz (12,4 % der Stimmen)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Hermann Brandl (SPD/Parteifreie Bürger).
Finanzen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 887 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 269 T€.
Wappen
In Silber eine durchgehende gemauerte rote Brücke mit drei Bögen; darüber schwebend ein goldenes Schildchen, darin ein grüner Dreiberg. Das Wappen wird seit 1926 verwendet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die schon vorhandene Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde 1676 neugestaltet und im Oktober eingeweiht. 1760 erfolgte eine Erweiterung und etwa gleichzeitig die Ausgestaltung des Kircheninneren mit Hauptaltar, Seitenaltären und Kanzel durch den Bildhauer Johann Paul Hager aus Kötzting.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Arnbruck ist ein anerkannter Erholungsort. Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 257 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 60 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 631. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 11 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 68 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1006 ha, davon waren 837 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Bei Arnbruck liegt der kleine Flugplatz Arnbruck.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergarten mit 50 Kindergartenplätzen und 58 Kindern
- Grundschule mit 7 Lehrern und 75 Schülern
Literatur
- Sven Bauer: Arnbruck – Geschichte eines Ortes im Zellertal, 2009
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
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