- Deutscher Schlager-Wettbewerb 1968
-
Deutscher Schlager-Wettbewerb 1968 Sender ZDF, Deutschlandfunk – Die Sendung Datum 4. Juli 1968 Moderation Walter Giller Austragungsort Berliner Philharmonie Teilnehmer 12 Titel – Ergebnis 1. Platz „Harlekin“ von Siw Malmkvist 2. Platz „Wärst du doch in Düsseldorf geblieben“ von Dorthe 3. Platz „Computer Nr. 3“ von France Gall Der erste Deutsche Schlager-Wettbewerb fand am 4. Juli 1968,[1] nach einjähriger Pause als Nachfolgeveranstaltung der Deutschen Schlager-Festspiele, statt. Veranstalter waren der „Verein zur Förderung der deutschen Tanz- und Unterhaltungsmusik“, das ZDF und der Deutschlandfunk.
Inhaltsverzeichnis
Ablauf
In Verbindung mit der Deutschen Schallplattenindustrie wurden Komponisten und Texter dazu aufgerufen, neue Schlager einzusenden. Es wurden insgesamt 495 Titel eingereicht. Davon wählte eine Jury 26 Titel aus. Diese wurden den Hörern des Deutschlandfunks vorgestellt. Ein Meinungsforschungsinstitut ermittelte daraus anschließend die zwölf Titel für das Finale im ZDF. Die Reihenfolge der Auftritte beim Finale wurde ausgelost.
Die Live-Sendung der Endrunde im ZDF aus der Philharmonie in Berlin wurde von Walter Giller moderiert. Die Interpreten wurden vom RIAS Tanzorchester unter Leitung von Dave Hildinger und den Rosy-Singers begleitet.
Nach Vorstellung der Titel wurde das Endergebnis durch mehrere Juries ermittelt. Zum einen waren es 300 Zuschauer im Saal, sechs Juries mit jeweils acht Juroren des ZDF aus verschiedenen Orten in Deutschland, eine Jury des Deutschlandfunks mit zwölf Juroren sowie das Ergebnis des Meinungsforschungsinstituts.
Die Punktevergabe verlief chaotisch, so dass man diese als Zuschauer nicht so ganz nachvollziehen konnte. Demzufolge gab es eine Gewinnerin quasi ex-machina, und mit Siw Malmkvist, die ein Lied von Hans Blum sang, gewann damit eine sichere Bank. Als Single verkaufte sich Renate Kerns Titel Lieber mal weinen im Glück am besten, obwohl sich dieser im Wettbewerb nur im Mittelfeld platzieren konnte. Das Stück war insgesamt 21 Wochen in den deutschen und 12 Wochen in den österreichischen Hitlisten vertreten. Die höchste Notierung konnte der Siegertitel verbuchen, der auf Platz 9 der deutschen Hitparade landete und damit einen Punkt vor Lieber mal weinen… lag.
Platzierungen
Chartplatzierungen Erklärung der Daten Singles Siw Malmkvist: Harlekin DE 9 29.07.1968 (13 Wo.) [2] Renate Kern: Lieber mal weinen im Glück DE 10 12.08.1968 (21 Wo.) [2] AT 12 15.10.1968 (12 Wo.) [3] Dorthe: Wärst du doch in Düsseldorf geblieben DE 10 29.07.1968 (13 Wo.) [2] France Gall: Computer Nr. 3 DE 24 29.07.1968 (6 Wo.) [2] Graham Bonney: 99,9 Prozent DE 27 29.07.1968 (9 Wo.) [2] Anna-Lena: Alle Blumen wollen blühen DE 32 29.07.1968 (4 Wo.) [2] Rex Gildo: Wer das verbietet DE 35 12.08.1968 (4 Wo.) [2] Nr. Interpret Titel
(Musik/Text)Platz 1 Siw Malmkvist Harlekin
(Hans Blum)1. 2 Inga (Rumpf) Schade um die Tränen
(Günter Loose)8. 3 France Gall Computer Nr. 3
(Christian Bruhn / Georg Buschor)3. 4 Marc Bertrand Denk’ an Morgen
(?)11. 5 Howard Carpendale Wir sagen ja zu der Liebe
(Dieter Zimmermann)10. 6 Anna-Lena Alle Blumen wollen blühen
(Hans Blum)4. 7 Graham Bonney 99,9 Prozent
(Christian Bruhn / Günter Loose)6. 8 Dorthe Wärst du doch in Düsseldorf geblieben
(Christian Bruhn / Georg Buschor)2. 9 Rex Gildo Wer das verbietet
(Henry Mayer / Fini Busch)5. 10 Gus Backus Lieber Maler, male mir
(Hans Blum / Werner Raschek)9. 11 Jacqueline Boyer Der Mond vom Fudschijama
(?)12. 12 Renate Kern Lieber mal weinen im Glück
(Horst Heinz Henning / Hans Chrislin)7. Folgende Titel konnten sich nicht für die Endrunde qualifizieren:
- Mary Roos: Die Welt von morgen, ihre einzige Zusammenarbeit mit Ralph Siegel
- Corry Brokken: Ich bin glücklich, obwohl ich weine, Günter Sonneborn / Heinz Korn
- Christine: Ich bin kein Engel
- Costa Cordalis: Der Vorhang geht auf
- The Cry’n Strings: Sommernacht
- Jürgen Herbst: Heut' sieht alles anders aus
- Sigi Hoppe: Und der Himmel hängt voller Gitarren
- Peter Horton: Wir brauchen keinen blauen Himmel
- Jacob Sisters: Mit dem Pfeil und Bogen
- Renate und Werner Leismann: Nur wer wagt, gewinnt
- Gisela Marell: Freu dich lieber nicht zu früh
- Nilsen Brothers: Der Hauptgewinn
- Peter Orloff: Gold auf der Straße
- Tonia: Weiter, immer weiter
DVD-Veröffentlichung
Die ZDF-Sendung von 1968 wurde 2006 zusammen mit den Schlagerwettbewerben 1969 und 1970 auf einer Doppel-DVD veröffentlicht.
Einzelnachweise
- ↑ Die Welt: Wer gehört zu ihr?. Stand 11. November 2010.
- ↑ a b c d e f g h musicline.de
- ↑ a b austriancharts.at
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Deutscher Schlager-Wettbewerb 1970 — Der dritte Deutsche Schlager Wettbewerb fand am 4. Juni 1970 in der Rheingoldhalle in Mainz statt. Veranstalter war der „Verein zur Förderung der deutschen Tanz – und Unterhaltungsmusik e.V.“. Die Sendung wurde live im ZDF und vom Deutschlandfunk … Deutsch Wikipedia
Deutscher Schlager-Wettbewerb 1973 — Der vierte Deutsche Schlager Wettbewerb fand am 19. September 1973 im Fernsehstudio A des SFB in Berlin statt. Für die Durchführung des Wettbewerbs wurde die „Arbeitsgemeinschaft Schlagerwettbewerb“ als Nachfolgeorganisation des „Vereins zur… … Deutsch Wikipedia
Deutscher Schlager-Wettbewerb 1969 — Der zweite Deutsche Schlager Wettbewerb fand am Donnerstag, den 3. Juli 1969, in der Rhein Main Halle in Wiesbaden statt und wurde von Dieter Thomas Heck moderiert. Veranstalter war der „Verein zur Förderung der deutschen Tanz – und… … Deutsch Wikipedia
Deutscher Schlager — Als Schlager werden ganz allgemein leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstücke mit wenig anspruchsvollen, oftmals humoristischen oder sentimentalen Texten bezeichnet. Seit den 1940er Jahren macht sich bei den Schlagern auch immer mehr… … Deutsch Wikipedia
Deutsche Schlager-Festspiele 1960 — Das zweite Deutsche Schlager Festival fand am 21. September 1960 in der Rhein Main Halle in Wiesbaden statt. Veranstalter war wie im Vorjahr der seinerzeit bei Schlagerfans beliebte Radiosender Radio Luxemburg. Vergeblich hatte der Südwestfunk… … Deutsch Wikipedia
Schlager — Phonographen, hier auf einer Reklame von 1907,… … Deutsch Wikipedia
Deutscher Tennis-Bund — Gründung: 19. Mai 1902 Gründungsort: Berlin Mitglieder (ca.): 1.607.000 URL … Deutsch Wikipedia
Deutscher Tennis Bund — Gründung: 19. Mai 1902 Gründungsort: Berlin Mitglieder (ca.): 1.607.000 Verbandssitz … Deutsch Wikipedia
Deutscher Tennisbund — Deutscher Tennis Bund Gründung: 19. Mai 1902 Gründungsort: Berlin Mitglieder (ca.): 1.607.000 URL … Deutsch Wikipedia
Liste der Musikwettbewerbe und Preise (Popmusik) — Die Liste nennt Wettbewerbe oder regelmäßigen Veranstaltungen mit Preisverleihungen auf dem deutschsprachigen Unterhaltungssektor, die meist im Fernsehen übertragen werden. Die Wettbewerbe sind nach dem Zeitpunkt ihrer ersten Veranstaltung… … Deutsch Wikipedia