Deutscher Schlager-Wettbewerb 1968

Deutscher Schlager-Wettbewerb 1968
Deutscher Schlager-Wettbewerb 1968

Schlager-Festspiele 1962 Logo 001.SVG

Sender ZDF, Deutschlandfunk
Die Sendung
Datum 4. Juli 1968
Moderation Walter Giller
Austragungsort Berliner Philharmonie
Teilnehmer 12 Titel
Ergebnis
Gold medal-2008OB.svg 1. Platz „Harlekin“ von Siw Malmkvist
Silver medal-2008OB.svg 2. Platz „Wärst du doch in Düsseldorf geblieben“ von Dorthe
Bronze medal-2008OB.svg 3. Platz „Computer Nr. 3“ von France Gall

Der erste Deutsche Schlager-Wettbewerb fand am 4. Juli 1968,[1] nach einjähriger Pause als Nachfolgeveranstaltung der Deutschen Schlager-Festspiele, statt. Veranstalter waren der „Verein zur Förderung der deutschen Tanz- und Unterhaltungsmusik“, das ZDF und der Deutschlandfunk.

Inhaltsverzeichnis

Ablauf

In Verbindung mit der Deutschen Schallplattenindustrie wurden Komponisten und Texter dazu aufgerufen, neue Schlager einzusenden. Es wurden insgesamt 495 Titel eingereicht. Davon wählte eine Jury 26 Titel aus. Diese wurden den Hörern des Deutschlandfunks vorgestellt. Ein Meinungsforschungsinstitut ermittelte daraus anschließend die zwölf Titel für das Finale im ZDF. Die Reihenfolge der Auftritte beim Finale wurde ausgelost.

Die Live-Sendung der Endrunde im ZDF aus der Philharmonie in Berlin wurde von Walter Giller moderiert. Die Interpreten wurden vom RIAS Tanzorchester unter Leitung von Dave Hildinger und den Rosy-Singers begleitet.

Nach Vorstellung der Titel wurde das Endergebnis durch mehrere Juries ermittelt. Zum einen waren es 300 Zuschauer im Saal, sechs Juries mit jeweils acht Juroren des ZDF aus verschiedenen Orten in Deutschland, eine Jury des Deutschlandfunks mit zwölf Juroren sowie das Ergebnis des Meinungsforschungsinstituts.

Die Punktevergabe verlief chaotisch, so dass man diese als Zuschauer nicht so ganz nachvollziehen konnte. Demzufolge gab es eine Gewinnerin quasi ex-machina, und mit Siw Malmkvist, die ein Lied von Hans Blum sang, gewann damit eine sichere Bank. Als Single verkaufte sich Renate Kerns Titel Lieber mal weinen im Glück am besten, obwohl sich dieser im Wettbewerb nur im Mittelfeld platzieren konnte. Das Stück war insgesamt 21 Wochen in den deutschen und 12 Wochen in den österreichischen Hitlisten vertreten. Die höchste Notierung konnte der Siegertitel verbuchen, der auf Platz 9 der deutschen Hitparade landete und damit einen Punkt vor Lieber mal weinen… lag.

Platzierungen

Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles
Siw Malmkvist: Harlekin
  DE 9 29.07.1968 (13 Wo.) [2]
Renate Kern: Lieber mal weinen im Glück
  DE 10 12.08.1968 (21 Wo.) [2]
  AT 12 15.10.1968 (12 Wo.) [3]
Dorthe: Wärst du doch in Düsseldorf geblieben
  DE 10 29.07.1968 (13 Wo.) [2]
France Gall: Computer Nr. 3
  DE 24 29.07.1968 (6 Wo.) [2]
Graham Bonney: 99,9 Prozent
  DE 27 29.07.1968 (9 Wo.) [2]
Anna-Lena: Alle Blumen wollen blühen
  DE 32 29.07.1968 (4 Wo.) [2]
Rex Gildo: Wer das verbietet
  DE 35 12.08.1968 (4 Wo.) [2]

[2]

[3]

Nr. Interpret Titel
(Musik/Text)
Platz
1 Siw Malmkvist Harlekin
(Hans Blum)
01.
2 Inga (Rumpf) Schade um die Tränen
(Günter Loose)
08.
3 France Gall Computer Nr. 3
(Christian Bruhn / Georg Buschor)
03.
4 Marc Bertrand Denk’ an Morgen
(?)
11.
5 Howard Carpendale Wir sagen ja zu der Liebe
(Dieter Zimmermann)
10.
6 Anna-Lena Alle Blumen wollen blühen
(Hans Blum)
04.
7 Graham Bonney 99,9 Prozent
(Christian Bruhn / Günter Loose)
06.
8 Dorthe Wärst du doch in Düsseldorf geblieben
(Christian Bruhn / Georg Buschor)
02.
9 Rex Gildo Wer das verbietet
(Henry Mayer / Fini Busch)
05.
10 Gus Backus Lieber Maler, male mir
(Hans Blum / Werner Raschek)
09.
11 Jacqueline Boyer Der Mond vom Fudschijama
(?)
12.
12 Renate Kern Lieber mal weinen im Glück
(Horst Heinz Henning / Hans Chrislin)
07.

Folgende Titel konnten sich nicht für die Endrunde qualifizieren:

DVD-Veröffentlichung

Die ZDF-Sendung von 1968 wurde 2006 zusammen mit den Schlagerwettbewerben 1969 und 1970 auf einer Doppel-DVD veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. Die Welt: Wer gehört zu ihr?. Stand 11. November 2010.
  2. a b c d e f g h musicline.de
  3. a b austriancharts.at

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