- Rex Gildo
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Rex Gildo (* 2. Juli 1936 in Straubing; † 26. Oktober 1999 in München; bürgerlich Ludwig Franz Hirtreiter) war ein deutscher Schauspieler und Schlagersänger.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Ludwig Franz Hirtreiter war das fünfte und jüngste Kind eines Münchner Kaufmanns und seiner Frau. Mit zehn Jahren wurde er eigenen Angaben zufolge Chormitglied bei den Regensburger Domspatzen. Nach dem vorübergehenden Besuch einer Handelsschule will er Mitte der 1950er Jahre an der Otto-Falckenberg-Schule in München eine Ausbildung in Schauspiel, Gesang und Tanz absolviert haben. 2009 enthüllte die ARD-Sendung Legenden seine Angaben über die Zugehörigkeit zu den Regensburger Domspatzen sowie über seine künstlerische Ausbildung als falsch.
Hirtreiter arbeitete zunächst als Statist, bevor er 1956 eine erste Nebenrolle an den Münchner Kammerspielen erhielt. Die Managerin Ada Tschechowa nahm ihn als Alexander Gildo unter Vertrag und verschaffte ihm seine erste Filmrolle in Immer wenn der Tag beginnt. Bereits 1958 erhielt er seine erste Hauptrolle neben dem damaligen Teenager-Idol Conny Froboess in dem Film Hula-Hopp, Conny.
1959 erhielt er durch Nils Nobach, seinen späteren Produzenten, einen Vertrag bei der Plattenfirma Electrola und nahm, inspiriert durch die berühmt gewordene Phrase "sexy Rexy", den Künstlernamen Rex Gildo an. Seinen ersten musikalischen Erfolg unter dem neuen Namen hatte er Anfang 1960 mit dem Titel „Sieben Wochen nach Bombay“, der Platz 13 in den deutschen Charts erreichte.[1]
1961, 1963, 1964 und 1966 erhielt er aufgrund seiner Popularität jeweils den Bronzenen Bravo Otto.
In den 1960er Jahren sang er Duette mit Kolleginnen, so mit Conny Froboess, Vivi Bach oder Angèle Durand, der Ehefrau seines Produzenten. 1960 nahm er im Duett mit Angèle Durand und dem Lied Abitur der Liebe an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Nachdem es zu einer Trennung des „Traumpaares“ Froboess/Gildo kam, hatte Gildo mit Gitte Hænning als Duo Gitte & Rex seine größten Erfolge. Parallel war Rex Gildo auch als Filmschauspieler weiterhin erfolgreich; insgesamt wirkte er in über dreißig Filmen mit. 1969 nahm er erneut an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil, diesmal mit drei Titeln - wie seine beiden Mitstreiterinnen Siw Malmkvist und Peggy March: Die Juroren wählten aus Lady Julia, Festival der jungen Liebe und Die beste Idee meines Lebens letzteren Titel als Favoriten aus, der sich damit für die Finalrunde qualifizierte, dort aber keine einzige Stimme erhielt.
Seit 1974 war Rex Gildo mit einer Cousine verheiratet.[2]
1981 bekam Gildo im ZDF seine erste Fernsehshow unter dem Titel Gestatten: Rex Gildo. Im Jahr 1993 zeichnete der MDR die Show Fiesta Rexicana auf; Gastauftritte in Musiksendungen und Serien folgten.
In den 1980er Jahren produzierte Dieter Bohlen mit Gildo die Modern-Talking-Coverversion Du ich lieb' dich (Original: Do you wanna), die kommerziell nicht erfolgreich war. Danach wechselte Rex Gildo mehrfach die Plattenfirmen und hatte in Zusammenarbeit mit Uwe Busse und Karlheinz Rupprich, den Flippers-Produzenten, kleinere Erfolge wie Mexikanische Nacht oder Was ist schon eine Nacht.
In den 1990er Jahren konnte Gildo mehrere Erfolge bei den Plattenfirmen Dino Music, Bellaphon, Koch Music und Ariola feiern, die jedoch nicht an seine großen Hits aus den 1970er Jahren heran reichten. Dabei handelte es sich um Lieder wie Verrückt, verliebt und atemlos, Toujours Amour oder Bella Madalena.
1999 beging Gildo Selbstmord, indem er sich nach einem Streit mit seinem Lebensgefährten aus einem Fenster stürzte. Er wurde auf dem Münchner Ostfriedhof an der Seite seines ehemaligen Managers Fred Miekley († 1987) bestattet.
Diskografie
→ Hauptartikel: Rex Gildo/DiskografieStudioalben
Jahr Titel Chart-Position[3] Anmerkung DE AT CH 1966 Rex Gildo 13
(16 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 1966 1967 Schlager Rendezvous mit Rex Gildo — — — Erstveröffentlichung: 1967 1969 Rex — — — Erstveröffentlichung: 1969 1970 Ich geh’ mit dir — — — Erstveröffentlichung: 1970 1971 Rex Gildo (1971) — — — Erstveröffentlichung: 1971 1972 Mein Autogramm — — — Erstveröffentlichung: 1972 1973 Verliebt… — — — Erstveröffentlichung: 1973 1973 Meine Lieder zur Weihnachtszeit — — — Erstveröffentlichung: 1973 1975 Verliebt in Südamerika — — — Erstveröffentlichung: 1975 1975 Der letzte Sirtaki - Schlager-Rendezvous mit Rex Gildo — — — Erstveröffentlichung: 1975 1976 Lieder sind die besten Freunde — — — Erstveröffentlichung: 1976 1976 Nimm’ die Zeit für die Liebe — — — Erstveröffentlichung: 1976 1976 So klingt’s mit Rex — — — Erstveröffentlichung: 1976 1977 La Fiesta - Rex Gildo in Südamerika — — — Erstveröffentlichung: 1977 1977 Neue Lieder — — — Erstveröffentlichung: 1977 1978 Komm’ nach haus — — — Erstveröffentlichung: 1978 1980 Feuer im Wind — — — Erstveröffentlichung: 1980 1980 Hallo Jamaica — — — Erstveröffentlichung: 1980 1981 Gestatten, Rex Gildo — — — Erstveröffentlichung: 1981 1982 Einander versteh’n — — — Erstveröffentlichung: 1982 1989 Erinnerung an deine Zärtlichkeit — — — Erstveröffentlichung: 1989 1994 Im Namen der Sehnsucht — — — Erstveröffentlichung: 1994 1996 Gefühle des Lebens — — — Erstveröffentlichung: 1. Januar 1996 1997 Absolute Liebe — — — Erstveröffentlichung: 21. Juli 1997 2000 …sonst gar nichts — — — Erstveröffentlichung: 7. April 2000 Alben auf Platz 1 — — — Alben in den Top 10 — — — Alben in den Charts 1 — — Filmografie
- 1957: Immer wenn der Tag beginnt
- 1958: Juchten und Lavendel
- 1958: Schmutziger Engel
- 1958: Wenn die Conny mit dem Peter
- 1959: Hula-Hopp, Conny
- 1959: Ja, so ein Mädchen mit sechzehn
- 1960: Mit 17 weint man nicht
- 1960: Meine Nichte tut das nicht
- 1960: Marina
- 1960: Schlagerparade
- 1960: O sole mio
- 1961: Schlagerparade 1961
- 1961: Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh'n
- 1962: Tanze mit mir in den Morgen
- 1962: Café Oriental
- 1963: Sing, aber spiel' nicht mit mir
- 1963: Und wenn der ganze Schnee verbrennt
- 1963: Apartmentzauber
- 1964: Jetzt dreht die Welt sich nur um dich
- 1965: Tausend Takte Übermut
- 1968: Otto ist auf Frauen scharf
- 1970: Was ist denn bloß mit Willi los?
- 1971: Die Blume von Hawaii
- 1973: Unsere Tante ist das Letzte
Auszeichnungen
- Bravo Otto
- 1961: „Bronze“ in der Kategorie „Sänger“
- 1963: „Bronze“ in der Kategorie „Sänger“
- 1964: „Bronze“ in der Kategorie „Sänger“
- 1966: „Bronze“ in der Kategorie „Sänger“
- Goldene Europa
- 1968
- Goldene Stimmgabel
- 1982, 1993, 1994, 1999
- Löwe von Radio Luxemburg
- 1963: „Silber“ (Zwei blaue vergissmenicht)
- 1963: „Bronze“ (Vom Stadtpark die Laternen)
- 1966: „Bronze“ (Augen wie zwei Sterne)
- Sonstige
- Stern auf dem „Walk of Fame Europe“
Einzelnachweise
- ↑ German Top 20 - The Chart Of 1960
- ↑ Film von Ulrike Bremer: Legenden, Staffel 10, Folge 4: Rex Gildo, Erstausstrahlung in der ARD am 29. Juni 2009
- ↑ Chartquellen: DE AT CH
Weblinks
- Rex Gildo in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Rex Gildo bei Schulla
- http://picasaweb.google.de/Cologne55/RexGildo Single-Cover Galerie
- ARD-Sendung "Legenden" über Rex Gildo
Kategorien:- Schauspieler
- Schlagersänger
- Teilnehmer am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest
- Person (Straubing)
- Künstler (München)
- Pseudonym
- Deutscher
- Geboren 1936
- Gestorben 1999
- Mann
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